Sonntag, 26. Juli 2020

Die Sehnsucht des Faschisten im Literaten

Die Sehnsucht nach dem „Früher war alles besser“ des großen Kindes, das seinen Schutz verloren hat, vermischt sich mit der Angst  (Mut braucht keine Ideologie) zu einem Traum vom Paradies einer fest geordneten hierarchischen Gesellschaft, an deren Spitze der betreffende Feigling sich einrichten und Plätze und Raub unter seinen Rattenfreunden verteilen kann, die über ausreichend Mittel der Gewalt und Lüge verfügen und auch mal Grausamkeit und Gehirnwäsche einsetzen. Zu letzterer eignen sich neben Ideologie und Religion auch goldige Literatur, Barock, Romantik, faul gerichtete Wissenschaft.

Ornat der Herrschaft und Verachtung der Menschlichkeit, das findet sich auch in spezialisierten Ideologien, deren Halt in der Wirklichkeit durch Stränge faschistischer Organisation gehalten, wie deren Machtergreifung durch Terror und Fake herbeigeführt, wird. Grausamkeit und Herrschaft benötigen zum Erfolg stets die Blumentopfkrone eines Cäsar, das Goldgebaumel von Sultan und Kaiser, die Psalmen der Literatenknechte. Wagner, Nietzsche, den ganzen romantischen Rummel von dunklem Wald und hellem Quell als besonderem Lohn für die Auserwählten.

Du unterscheidest sie an der Haltung zum Menschen. Da gibt es sie, die Grenze zwischen Schönheit der Ruhmsucht, der Trommel des Schimpansen von Ngo Ngo und der Schönheit des Menschen. Ja, es reicht schon ein fetter - oder schlank gestylter- Narzißmus, der im Faschismus das Verwandte als das Schöne entdeckt, um im Getöse der Reklame einer Herrschaft unterzugehn. Wie am Stammtisch, so an der Theke nach der Lesung. 

Breche das Tabu des Betriebsausflugs, den Gospel der einander einschwörenden Knechte. "Nicht Knecht habe ich Dich genannt, sondern Bruder". Das sagt Gott in Gestalt des Menschensohns.
Bleibe den Menschen treu, denen Du des Lebens Glück und Leid verdankst. Erhebe Dich nicht über Schwester und Bruder. Sonst werfe ich Dir Deinen goldenen Dreck von Buch über den Zaun zurück.

Ihr Lobhudler aber, Ihr Abwiegler und erotisierte Aufwiegler des Narziß, fürchtet den Ruf des Kindes: „Aber er hat ja gar nichts an!“, die Stimme der Unschuld. 

Was wäre  dem einsamen Schwätzer zu raten, in dem ja vermutlich das noch einsamere Kind nach Herrschaft des Ruhms ruft? Sieh in den Spiegel und weiter hinein. Vertraue auf das, was das Leben Dir gegen Angst und Lüge gegeben hat. Dann setzte Dich und schreibe. Es wird schon. Ganz bestimmt kein Nobelpreis, ziemlich sicher etwas, das interessiert.  

Anlass für diesen Text war ein Interview mit dem glücklosen Tabubrecher und Erzähler langer Lappen ANH und die Veröffentlichung der tapferen Abrechnung der Zwetajewa mit einem doch recht braven und schäbigen Mandelstam im Ornat des Dichters.

Er spottet der Menschen

Thersites spottet der Menschen? Stopf ihm einen Nobelpreis ins Maul!

Sonntag, 12. Juli 2020

4-Farben Problem - anliegen

Anliegen, berühren, eine gemeinsame Grenze haben.

Eine Fläche kann mit höchstens drei anderen Flächen zusammen jeweils eine gemeinsame Grenze haben.

Sie voneinander zu unterscheiden, braucht es 4 Farben.

Die nächste hinzukommende Fläche grenzt an mindestens eine dieser vier Flächen nicht an, kann deren Farbe tragen ohne ihre Erkennbarkeit einzubüßen.

Das ist der Erkenntnisgrund für das 4-Farben- Theorem, nach dem zur erkennbaren Unterscheidung von geographischen Regionen vier unterschiedliche Farben genügen, wie hoch die Zahl der Regionen auch sei.

Gewaltige Formelkonstruktionen und Berechnungen wurden angestellt, das Theorem zu beweisen, können aber nicht überzeugen:

Beweisen ist die Zurückführen eines Ungewissen auf ein Gewisseres.

Worauf stützt sich der Erkenntnisgrund des gemeinsamen aneinanderliegens beim 4-Farben-Theorem?

Die Zeichnung 2 legt es nahe: Auf die Anschauung des Raums. Der Raum hat 3 Dimensionen, die die in ihm liegenden Körper teilen. Deren plastische Erscheinung erfordert zur deutlichen Erkennbarkeit. 3 farblich oder schattiert unterscheidbare Regionen nach links, rechts, oben oder unten. Die vierte unterschiedene Fabe/Schattierung erfordert der Hintergrund des Raums.

Oder beim Blick in einen Innenraum, wo die Schatten und Farben ebenso nach links, rechts und oben/unten verteilt sind, wird für den zusätzlichen Körper im Raum mindestens eine weitere Farbe, Schattierung benötigt.

Weitere Gewissheiten als das Nebeneinander im Raum, zu denen sich etwas herab-beweisen ließe, gibt es nicht.

Wir sind bei der Beschaffenheit der Folie angekommen, nach der und auf der sich unsere Erkenntnis bildet und die Welt als Vorstellung abbildet. Rechts ist nicht links.

Der Computer"beweis" der 4-Farbentheorie, der gewaltig gefeiert wurde, ist eine hypnotische Täuschung über laute Worte, behauptete Bedeutung und flackernde Demonstrationen.

Was geschah? Der Rechner berechnete die Anzahl möglicher Flächen, die die Bedingungen des 4-Farben-Theorems erfüllten. An eine unendlich große Zahl kamen sie aus Gründen der natürlichen Begrenztheit des Rechenvermögens nicht heran. Die Zahl sei aber ungeheuer groß gewesen.
Was ist für die Zahl bewiesen, die darauf folgt?

Weiterrechnen ist nicht Beweisen. Dieses erfordert die Rückbeziehung auf ein Gewisseres. Womit wir wieder bei Schopenhauer und Kant angekommen sind.

Freitag, 10. Juli 2020

Minus × Minus = Plus; Wie das?!?

"Das ist eben so!" -
Die Verweigerung einer Antwort als Antwort. Das Ungewisse als Gewiß umlügen.
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Es gibt nicht Nichts. Aber Alles, also vielleicht Gott.
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Weg nehmen ist nicht! vernichten. Die mit einem "-" bezeichnete Handlung oder gedachte Handlung zeigt auf das Vermindern einer Menge durch eine kleinere Menge, die aus der Betrachtung fällt, sich aber an einem anderen Ort befindet.
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Wir betrachten die wirkliche Welt, in der ich etwas, das ich weggenommen habe, nicht nochmal wegnehmen kann. "Was nicht ist kann nicht weggenommen werden."

Aber ist die wirkliche Welt wirklich so? Dort mag etwas seinen Ort und seine Form verändern. Aber Vernichtung ist nicht möglich. Die Zahl 0, die für nichts tun oder das Nichts steht, hat in der Mathematik daher nur eine geringe, ihrem Wert sehr nahe kommende Bedeutung.

Wie kann ich also überhaupt eine stimmige Anschauung für die mathematische Formel Minus entwickeln?

Ich nehme etwas weg aus einer Menge von Gegenständen oder ich schneide etwas aus einem Körper.
Das Wegnehmen steht für minus. Der weggenommene, ausgeschnitten Teil bekommt als Zeichen seiner Herkunft ein Minuszeichen und behält den Wert seiner Menge/Größe bei. Also aus 9 abgezogenen Teilen, aus 9 ausgeschnittenen cm2 wird (-9).

Die Teilmenge, die Teilfläche wird nicht verloren, sondern liegt auf der nicht fokussieren Seite der betrachteten Welt.
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(-) + (-) = -

Jetzt wird klar: füge ich der entnommenen Menge oder Fläche ein weiteres Entnommenes hinzu, vergrößert sich die entnommene Menge entsprechend:
(-9) + (-4)= (-13);
In der Praxis wird das "+" oft weggelassen . Aus sogenannten Gründen der:"Einfachheit". Es verwirrt aber sehr oft, weil -9-4=...
leicht verwechselt wird mit der gegenteiligen Formel: (-9) - (-4), die eben nicht -13, sondern -5 ergibt.

Die Erklärung für

(-) - (-)=...

Vom Weggenommenen wird etwas weggenommen. Was davon übrig bleibt, ist eine geringere Menge/Größe an Weggenommenem:
-9 - (-4)= -5

Am ursprünglichen Körper wird also eine um 4 geringere Menge, die Menge 5 abgezogen, -5.

Was ist mit (-) + (+)?
Wir müssen die Betrachtung wieder auf das Gesamtbild erweitern:
Zur ursprünglichen Menge wird eine Menge hinzugefügt. Das Ergebnis des Wegnehmens wird deshalb geringer:
Statt 10 -9 =1, erhöht sich die 10 um 2:
10+2 -9= 3. Der weggenommen Betrag -9 wird um 2 geringer. Wir sind Perplex. (-9) - (-2) ergibt den gleichen Betrag wie (-9) + (+ 2) !

Es führt zum gleichen Ergebnis, ob ich der übrig gebliebenen Menge etwas hinzufüge oder diesen Teil vom Weggenommenen wegnehme.
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Multiplizieren (Mal nehmen, Vervielfacht, "×" oder "*" ) von Minus-Beträgen

- × +
+ × -
- × -

Das Zeichen für die Tätigkeit des Vervielfachens oder Multiplizierens ist "×" oder "*", je nachdem wie Dein Rechner programmiert ist.

Die Zahl hinter dem Multiplikationszeichen zeigt Dir den Wert der Häufigkeit an, also wie oft Du den Ausgangswert (mal) nehmen mußt.

Vervielfachen eines Minusbetrags, eines Abzugs.
(-)× (+)
Erhöht den Abzug um das in + ausgedrückte Vielfache:
(-9) × (+3)=
Der Abzug von 9 drei Mal vorgenommen ergibt einen Abzug von 27, (- 27).
(-9) x (+3) = (-27) oder kurz:
-9×3=27;

Negative Anzahl der Vervielfachung einer Menge
(+) × (-)
Du möchtest eine gewisse Menge nicht mehrfach hinzuzählen, sondern mehrfach abziehen: erhöht einen Abzug um das Vielfache. Es kommt wie zuvor zu einer vermehrten Menge des Weggenommenen:
(+9) × (-3) = (-27)
9 dreimal abgezogen = - 27 wie
Abzug 9 dreimal,
kurz: 9 ×-3=-27.
Dass 9 ×-3 den gleichen Wert ergibt wie
3 ×-9 hat seinen Grund im symmetrischen Denken des Menschenhirns und ist darüber hinaus so wenig auf eine noch tiefere Gewißheit zurückzuführen wie die räumliche Vorstellung, nach der rechts nicht links ist.
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Einen Abzug umkehren bei Vervielfachung des Werts des Abgezogenen.
(-) × (-) = (+);
Eine Umkehrung der Subtraktion geschieht im Fall des einfachen Abzugs vom Abzug. Wird vom Abzug 9 ein Wert von 4 abgezogen, vermindert sich der Abzug, der verbleibende Betrag ist höher.

Hier ziehst Du nicht einen Teil v o n einem Abgezogenen ab, (zählst also hinzu), sondern Du kehrt den Abzug um das Vielfache des Wertes um. Du zählst das Abgezogene mehrfach hinzu.

Es gibt keine Wirklichkeit, in der ein Abzuziehendes plötzlich zuzuschlagen ist. Aber in der Wirklichkeit lassen sich verschiedene Blickwinkel einnehmen.

Von einem Weggenommenen etwas wegnehmen geht nur, wenn ich diesen Teil der anderen Seite der betrachteten Wirklichkeit zuschlagen, dem ursprünglichen Gesamtbetrag, der um das Abgezogene vermindert und um das vom Abgezogenen abgezogene vermehrt wird.

Ein vom Abgezogenen mehrfach Abgezogenes vermehrt dem entsprechend den ursprünglich verringerten Gesamtbetrag um das Mehrfache.

Minus mal Minus gibt Plus ist daher kein Zauberstück aus mathematischen Abstraktionen, sondern in der grundlegenden Anschauung nicht anders vorstellbar.
Die von der Vorstellung abstrahierten Begrifflichkeiten verlieren rasch die Verständlichkeit der Realität, wenn sie zu Zwecken der vereinfachten Zusammenfassung von Rechenvorgängen das Erklären verlässt.

Zum Verständnis empfehle ich die Rückkehr zur Anschaulichkeit, wie Schopenhauer am Beispiel des Pythagoras zeigt.

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Zwei Zeichnungen

Montag, 6. Juli 2020

Impuls, philosophische Sichtungen

Impuls

Die Theorie vom Urknall legt nahe, daß es nicht wenige Wissenschaftler gibt, die daran glauben, Kräfte aus dem Nichts entstehen.

Die Bedingung für einen Impuls ist das Aufeinandertreffen mindestens zweier Körper, Bewegung und Berührung ihrer Oberflächen.

Ist ein Anfang dieses Impulses vorstellbar? Es ist wohl der Zeitpunkt der Berührung. Die Zeit, das Erfolgen, aufeinander Folgen, wird durch die Veränderung eines Zustands nicht unterbrochen. Teilt Veränderung das Wesen der Zeit: ununterbrochene Ausdehnung, unendliche Teilbarkeit, ununterbrochenes Nacheinander, so ist zwischen dem Ende eines Zustandes und dem Beginn des daraus folgenden keine trennende Grenze in der Zeitenfolge, keine im Übergang der Zustände erkennbar, wenn sie auch zu Zwecken der Berechnung durch Näherungswerte erspekuliert wird.

Im Zeitpunkt der Berührung zweier Körper tritt die Veränderung nicht ein, sondern in der Veränderung (Bewegung) ein neuer Zustand. Die Bewegung ändert sich in andere Bewegung oder in frei werdende Wärme pp. Der Beginn des Neuen, das Ende des alten Zustandes sind lediglich Vorstellungen, die der Vorstellung -in der Geometrie- des Punktes entsprechen. Sie projizieren einen zeitlich ins unendliche teilbaren Vorgang in einen Zeitpunkt. So das Erscheinen eines Impulses, wo mit der Berührung der beiden Gegenstände nach beiden Richtungen der Zeit hin ausgedehnt, das Ende der einen Bewegung der Anfang der anderen ist. Die Ursache, zwei im Raum sich aufeinanderzu bewegende Körper und die Wirkung, zwei sich voneinanderweg bewegende Körper scheinen im "Zeitpunkt" des Wechsels still zu stehen. In Wahrheit geht die Bewegung weiter.

So scharf und genau Du aber hinsieht, welche Instrumente Du zur Schärfung menschlicher Sinne Du auch hinzuziehen wirst, Du wirst diesen Punkt Deiner Vorstellung, Berechnung, Spekulation nicht finden können. Die menschliche Vorstellung lässt die Vorstellung einer in Teile zerhackten Vorstellung denken aber nicht anschauen, -auch mit feinsten Instrumenten- erkennen, wissen. Solcher Gewissheit stünde stets die fester verankerte, primäre Gewißheit von der Unendlichen Teilbarkeit von Raum und Zeit entgegen. Aus eben dieser Gewißheit heraus wird ein gekrümmter Raum, eine vierte Dimension und anderer Unfug theoretischer Spekulation nie überzeugte Anhänger finden. Natürlich gibt es auch auf diesem Sektor Gefolgschaft genug anstelle von Urteilskraft. 

Anfang und Ende

Ein Kind wird geboren. Ist es ein Anfang, ein Ende? 
Samen und Eizelle verschmelzen. Ist es das Ende zweier für kurze Zeit lebender Zellen? Ist es der Anfang eines Individuums? Individuum, das Unteilbare. Es kann nicht mehr in zwei lebensfähige Zellen aufgespalten werden. 

Wo und wann begann nun das Bewusstsein? Sicher irgendwann später. Aber das Leben dieser Einheit? War es nicht schon in Ei und Samen angelegt, vorhanden? Und davor in den Zellen der Eltern und davor in denen der Ahnen, der biologischen Vorfahren, der chemischen Substanzen, physikalischen Körper und Kräfte? 
Ursachen, Wirkungen, Motive und Handlungen kulminierten in diesem Kind, das die Materie und Energie übernahm, weiter handeln zu können als ein Individuum. Unter Zwängen und frei. Um sich schließlich wieder in Elemente aufzulösen, die das Spiel der unendlichen Gestaltung und Umgestaltung weiter und weiter zu spielen. 

Es wird nach der Auflösung dieses Ich wieder Individuen geben. Ein gleiches. Aber nicht das Gleiche. Denn dies setzte voraus, daß auch die verstrichene Zeit mit all ihrem Geschehen wieder zu wirken käme. Jedes mir gleiche Individuum an einem anderen Ort, in einer anderen Zeit wäre im ersten Fall durch einen anderen Einfall des Lichts pp, im zweiten durch eine größere Strecke von Geschehnissen, andere Entfernungen in der Zeit – ungleich. 
Eine Wiedergeburt des Alls findet überall und immer neu statt, nicht erst irgendwann. Eine Wiedergeburt des Ich können wir uns vorstellen. Aber nur gegen alle Gewißheit aus Erfahrung und Erkenntnis. 

Sonntag, 5. Juli 2020

Punkt, eine Betrachtung

Es heißt "Einstich"? Also sticht Dr. Smirc in die Orange. Von oben sieht der Einstich aus wie die Fläche eines gleichseitigen Dreiecks. Etwas seitlicher sind die Linien eher rund.

Die Linien scheinen weiterhin teilbar zu sein.     Er schneidet in die eine der Teil-Linien. Er wiederholt das Schneiden, bis ihn die Lust verläßt. 

Es bestätigt sich die unendliche Teilbarkeit von Körpern, die unendliche Teilbarkeit von Schnittflächen/Oberflächen, die unendliche Teilbarkeit von Schnittlinien/ Linien.

Dr. Warnix, Psychagog und outgesourcter Mondgenerator wirft ein, die Schnitt"punkte" stellten aber lediglich nicht sichtbare, lediglich vorgestellte Orte, Positionen eines Schnitts von Körpern oder Flächen und ihrer Begrenzungslinien mit Körpern, Flächen, Linien dar.

Na klar, -Smirc zieht die Hasskappe von Corona ab-: Körper, Flächen und Linien teilen mindestens in einer Dimension die Eigenschaft des Raums: Ausdehnung, Teilbarkeit.

Von einem Punkt könne also keine Kraft ausgehen?

Nun, auch Kraft sei Teil des Raums, ausgedehnt, der Ausbreitung nach unendlich teilbar. Sie wirke aus einem ausgedehnten Körper in Körper im ausgedehnten Raum. 

Zeitlich habe sie zwar möglicher Weise einen Ursprung in der Umwandlung einer anderen Gestalt von Kraft. Aber auch dieser Ursprung könne nicht auf einen Zeit"punkt" gelegt sein, sondern komme aus einem Zeitraum.

Wie? Es gäbe keinen Zeitpunkt, in dem die Wärme ganz verschwunden sei und die Bewegung gerade erst anfange? 

Versuche, Dir vorstellen, was das wäre, ein Zeitpunkt, in dem etwas nicht mehr und ein daraus folgendes, anderes noch nicht geschehe? Wäre das nicht eine nicht stattfindendes Geschehen? Zeitenstillstand?

Dr. Warnix, Psychosoph des Fühlens: Na! Wo etwas nicht in der Zeit stattfinde, da sei doch ebenso noch Zeit da, wie dort, wo nichts im Raum liege, doch noch Raum sei!

Smirc weiß alles besser: Allerdings. Aber ich kann so wenig einen Zeitpunkt fotografieren, wie einen Punkt im Raum. Das Licht, das auf die Platte fällt, ist ein Ausschnitt, ein ausgedehnter Abschnitt aus der Zeit, nicht ein ausdehnungsloser Moment, nicht das Bild eines ausdehnungslosen Licht"punkts".

Betrachten wir den Punkt erneut: Eine Spitze ist kein Punkt. Das gilt ebenso für die Ecke. Das Ende einer Gerade ebenso wenig wie der Schnittpunkt mit einer anderen: zumindest an einer Seite dehnt sich Fläche oder Linie eines Körpers im Punkt aus. Für das Beispiel Ecke, betrachte etwa eine kleine Strecke im Kreis, der ja, so gesehen aus einer unendlichen Anzahl aneinander liegender Ecken besteht, alle wieder unendlich teilbar, eben nicht nichts, nicht Null.

Geometrie behandelt die Welt der Körper in der Projektion, Verkürzung des Raumes in die Fläche oder auf das Nichts des Punktes und versetzt räumliche Gebilde zueinander ins Verhältnis. Irgendein Verzweifelter schlug vor, den Punkt als unendlich kleinen Kreis zu betrachten. Wie kam er darauf, etwas nicht ausgedehntes mit einer Form auszustatten?

Vieles der Mathematik und Physik ergibt sich aus der Schätzung aus solcher Projektion in andere Räume, vorgestellte Dimensionen. Mit dem Ergebnis der Spekulation ähnlich der Betriebswirtschaft in die Realitäten kapitaler Potenzen (nicht selten stellt sich der Flop einer Insolvenz heraus). Mit gekrümmten Räumen und Zeiten.

Eine Spekulation heißt Relativitätstheorie. Es gäbe nichts, das sich schneller bewege als die Lichtgeschwindigkeit. Die Quantenphysik weißt auf solche Kräfte hin. Es gibt Überschallgeschwindigkeit. Warum soll Überlichtgeschwindigkeit unmöglich sein? Glaubst Du lieber, ein Quantum sei an zwei Orten gleichzeitig?

Mit welcher Geschwindigkeit wird ein Impuls eine Kraft übertragen?