Dienstag, 27. September 2022

Fratelli

Fratelli

      Kennt man das Wort nicht von der großen italienischen Sache namens Cosa Nostra?

Mit einem entschlossenen Rudel den Staat überrumpeln, um mit seiner Gewalt die niederzuhalten, die ihn nicht gegen sie unterstützen wollten. Das ist Faschismus, Mafia von Außen.

Von Innen bleibt es Diktatur: Wiedereinführung der Monarchie mit neuen Dynastien. Korruption mit Heiligenschein zur Vernichtung der Republik.

Entgegen dem dümmlichen Abwiegeln unter "Fachleuten" gibt es zwischen Trump, Meloni, Orban, Erdogan und Putin in dieser Frage keinen massgeblichen Unterschied. Sie lieben den Verräter Macchiavelli und den ehrlicheren Verbrecher Mussolini.

Faschismus ist nichts mehr und weniger als Faschismus. 

Europa träumt von Kolonien. Und Brexit ist die Sehnsucht nach der alten Freiheit des vergangenen Imperiums. Seniorenherrschaft...

N'oubliez jamais. 

Mittwoch, 21. September 2022

catilina.ru

Heute sieht es so aus, als hätten Hitler und Himmler, alt geworden, die Plätze getauscht. Der nietzscheanische Nihilist von den romanischen Träumen möchte sich zu seinem Geburtstag das Feuerwerk eines Weltuntergangs gönnen, der Narziß dagegen tönt von Stolz, während einfache Leute ins Gras beißen müssen. 

Freitag, 16. September 2022

Identität

Identität:

Was sind das für Individuen, die Identität nutzen, Individualität zu zerstören?! Sie zerstören die Grundlage des Schwarms...

Wenn die Revolution die Befreiung der Person im aktiven Handeln ist (Selbsterfahrung) -Aufklärung war die Vorahnung des Ich- , also Pubertät der freien Republik, so waren die Romantik und die aus ihr fließenden Ideologien das Dope dazu.

Imperialismus, Totalitarismus pp werte ich dabei als den Suff von die Möglichkeit von Herrschaft erkennenden Gruppen.

Identitarismus, ein anderes Wort für die Nomaden-Diktatur von Gruppen, aus dem Narzissmus heraus den Raum der Menschen  überschwemmend.



Montag, 12. September 2022

Didion 2

Es geht darum, mit Menschen zu reden.
Wie jemand den Garten bereitet, warum soll man die Unterschiede nicht aufzeigen.
Aber wie jemand an seinem Grab weint oder lacht?

Habe ich das geschrieben? Das Vergessen kommt.

Didion schrieb:

"Tatsächlich dienen sie (die Erinnerungstotems) nur dazu, mir zu verdeutlichen, wie wenig ich den Augenblick genoss, als er da war.
Wie wenig ich den Augenblick genoss, als er da war, ist noch etwas, das zu sehen ich mir nie erlauben konnte." Aus Blaue Stunden.

Ihre Tochter starb, als D 71 war. Ich habe ihr sozusagen 7 Jahre Möglichkeit der Trauer voraus. Habe ich noch 6 Jahre Leben?

Einer redet abschätzig von Menschen, indem er Ds Art, von der Welt zu reden, präsentiert. Er meint Glamour und Geld.

Ich wollte nicht Herausgeberin der Vogue sein. Sie sicher nicht glückloser Rechnungsprüfer. Was sagt das, wo wir vor Gräbern stehen? Jemand anders schaut in die Wellen, deren erloschenen Vorwellen ein anderes Kind, eine andere Mutter verschlangen, während glückliche Rufe vom Strand herüberklingen.

Gott hat dich in guter Hoffnung begrüßt, vielleicht war ein Sonnenstrahl zur Hand. Nun weint er/sie mit uns.

"Wie wenig ich den Augenblick genoss, als er da war."
Er kommt nicht mehr vorbei.

Das ist der Glanz der Hoffnung auf den Erinnerungsstücken, die ansonsten wirklich nicht helfen.

Berührte ihr Schuh diese Schwelle nicht auch, wenn sie das Haus verließ? In Gedanken fahren meine Fingerspitzen über den Stein Wobistdu.

Die Gleichheit unter uns im Verlust vor der Ewigkeit verwandelt sich in der Trauer, individualisiert im Schmerz. Wir werden wieder Person im Anders.

Zum Beispiel lässt das, was ich Gott nenne, das Wort schweigen. Du denkst ein berechtigtes "Na ja!"

Meine Gedanken ziehen sich zurück in eine dunkle Höhle, die etwa aus einem Kleiderschrank voller Erinnerungsstücke der Didion schaut, aber auch aus dem Kreuz mit dem Edding, das ich in die Ecke dieser Schwelle oder auf den Boden unterm Regal im Werkzeugkeller markiert habe.

Dort aber oder am Grabstein vorm Atem der Bäume, im Singen von Nachtigall und Schwatzen von Spatz und Spatz, im Sprung des Eichhörnchens kommen mir Blumen, Faden und Stein des Gedenkens zur Hilfe, zünden über den dunklen Wassern ein Licht der Erinnerung. Und der Augenblick ruft mich zurück.

Und ich denke heute, daß dann auch in D wieder das Gefühl Dankbarkeit für Dasein möglich wurde.

Wenn nicht: was wäre das Problem.

Derweilen treibt das Kanu um die nächste Biegung.