Sonntag, 28. März 2021

Klassenliteratur Kommentar zu volltext

Angesichts der Vorstellung des Buches "Streulicht" von Deniz Ohne in der volltext 4/2020 durch einen Uwe Schütte aus Birmingham, der im Ende auf eine Interpretation von Bildungschancen als Klassensache mit mir bekannten Tönen der Düsternis, der Vorbestimmtheit und der Sozialkäfigsexistenz hinausgeht, kommt mir der Gedanke, daß nicht nur das Sein das Bewusstsein bestimmt, sondern auch das Dasein, nämlich der eigene Wille und die Vernunft, die Handeln selbstbestimmt ermöglichen. Mag auch Umfeld, Erziehung und Herkunft noch so viele innere Schranken setzen.

 

Intellektuelles Leben geht nicht ohne Kommunikation. Die praktische Möglichkeit dazu ist in den unterschiedlichen Klassen allerdings unterschiedlich verteilt.

 

In den zur eintönigen Arbeit bis zur Erschöpfung verdammen Klassen gehört Kommunikation nicht zum Standard. Das siechen erschöpft sich zumeist in Anweisung und Ausführung. Eigenes Denken stört, wo es nicht praktischen Zwecken dient.

 

In der herrschenden Klasse des Kapitals wird das Hauptaugenmerk auf die Sicherung und Mehrung von Einfluß uns Herrschaft der Familie gelegt. Abweichendes intellektuelles Interesse wird geduldet und angeschrieben.

 

Sich mit sich selbst und der Welt beschäftigen ist in der zwischen der Angst vor Abstieg und der Sehnsucht nach Aufrücken schwankenden Mittelschicht am leichtesten. Denk ich mal.

 

Also Widerstand von Familie und Umfeld gegen den Ausstieg aus dem praktischen ins Intellektuelle scheint überall gegeben.

 

Warum interessiert man sich besonders für die  Erschwernisse im Milieu der Arbeiter?

 

Die in der Oberschicht sind langweilig, die der Mittelklasse sind auch nicht dramatisch genug, es sei, es kommen andere Gruppenkonflikte hinzu. Der Aufstieg aus der Welt der Arbeiterklasse ist mir mehr Hoffnung und Angst verbunden.

 

Die Republik und ihre Philosophie mit allem, was an Kultur daran hängt, sind auf die Kommunikation und besonders auf die der Intellektuellen angewiesen. Kein Klassen- und kein Rassenkampf ändern etwas an der schwer auszuhaltenden Herrschaft über die Person...

 

Aber man und frau möchte doch auch etwas über die Blumen auf den Felde oder die Lust und Wehmut des Herzens, über seine phantastischen Reisen der Sehnsucht schreiben!

 

Die Besprechung von Streulicht hat eine ideologische Färbung, die ich aus meiner früheren Zeit kenne, verstehe und teilweise teile. Aber man sollte nach dem berechtigten Zerfall der ideologischen Zwangswirtschaften nicht mehr vergessen, daß all die so schönen und Reinheit glänzenden Tapeten in den Lagern und Seelen ein Entscheidendes außer Acht lassen, was die Revolution zur Republik führte: Sehnsucht, Wut und Wille, das eigene Schicksal selbst zu bestimmen-in der Kommunikation mit anderen. Und da gehören denn all die unterschiedlichen Klassen,Nationen und Rassen dazu. Und ihre Intellektuellen in der Diskussion.

 

Zwischen H und N, es ist ein herrlicher Frühlingssonntag kommt mir ein Arbeiter entgegen. Ohne den Roboter - Blick, den Du ihm unterstellst. Was unterscheidet unsere Sehnsucht und Einsamkeit? Weniger als die Ideologie uns träumen läßt, die ich in meinen früheren Jahren so vehement vertrat.

 

P.S.: vom Klassenstandpunkt aus betrachtet: wie kann eine Frau, ein Mann aus der DDR-Nachfolge von der Klasse in die Clique aufsteigen?

 

Dies schreibe ich im betreuten Wohnen. D.h. außerhalb des Vip, unbelastet vom Ruhm aus begehrten Trögen oder Heiligenschriften der Verehrungskultur. Nun zum alten weißen Mann geworden enthalte ich mich jeder Empfehlung außer der: mach Deine eigenen Fehler doch selbst, auch wenn es nach einer Wiederholung der unseren aussieht, aber unsere bitte ohne Zwang und Mobbing.

 

28.3. 2021 Klaus Wachowski

 

Freitag, 26. März 2021

Inzidenz und Test

Wird erheblich  getestet gibt es mehr auffällige Fälle, größere Inzidenz.
Erstmals aber ist auch die Anzahl der unauffälligen Fälle bekannt.
Will man haltbares Wissen über die Ausbreitung des Virus gewinnen, muss man die Zahl der auffälligen oder unauffälligen Ergebnisse durch die der Gesamten öffentlichen Testungen teilen. Dieser Wert ist belastbar. 

Die bloße Inzidenz der Auffälligkeiten besagt nichts. Hier wird nur ein punktueller Zustand besonders gefährdeten, deshalb besonders getesteten Orten beschrieben, nicht die Gefahr im Raum. 
Da wäre selbst die Zahl der Todesfälle von größerer Aussagekraft.

Donnerstag, 18. März 2021

Der Film "Postman" von Costner

Film 1997. Ein Epos der Republik. Im Wahn des kritischen, also kritiklosen Ästhetizismus als schlechtes Machwerk denunziert. (Einer,  der vom Mut der Republik keine Ahnung haben kann, weil erst 1967 geboren). In Wahrheit ist die Schilderung der Machtergreifung und des Chaos sehr gut vorausgefühlt (Aufstieg von Imperialismus und Größenwahn in den Stufen 2003 und 2016.).

Fast prophetisch die Voraussage der Mittel und Wege, die eine zerschlagene Republik braucht, um aus Depression, Angst und Verzweiflung wieder zu Freiheit, Kommunikation und Vertrauen zu kommen. Und auch ihr Feind ist immer ein ni cht ausreichend verehrter, zu kurz gekommene Streber in der Art des Fernsehfexen Trump.

War er nicht vielleicht damals schon an der Verächtlichmachung eines Dramas um Republik und Freiheit beteiligt?

Beim Googeln entdecke ich, dass Neil Postman, ein Medienwissenschaftler - verstorben 2003!- den Untergang der Republik durch einen machtbesoffenen Medialen "schon vor 30 Jahren " (NZZ) vorausgesagt hat. Und ist nicht die Panik Trumps zum Ende der Wahl vor der Post - also vor dem was im Zivilen an Staat allein noch funktionierte - bezeichnend?

Und Kevin Costner, der "Postman", hat er nicht 2020 herzhaft das Wort gegen den Zerstörer von 200 Jahren Republik ergriffen?

In den USA grosses Thema. Bei Wikipedia nur der schmollende Verriss eines unerfahrenen Ästheten von gerade mal 30 Jahren.

*

Du sagst, in dem Film gehe es doch gewalttätiger als 2020 in den USA zu? Denke an die Stürmung des Capitols durch irre Orks zur Bestätigung der Abwahl! Aber Dir brennt das Herz nicht spürbar für die Republik, Du wüßtest, dass ihre beiden Feinde Gewalt und List, Krieg und Propaganda nur zwei Seiten des gleichen Terrors sind: der Zerstörung des Vertrauens unter Bürgern durch Angst und Verunsicherung. Im Film ein Vertreter mit Gewaltphantasien, in der Realität 2020 ein Fernsehclown mit Jubelszenarien von Massen. Der eine ruft Hannibal, der andere zitiert Mussolini. 

Ja und Sinclair Lewis, hat er nicht schon gewarnt? Und wieviele andere zur Zeit des Lügners Nixon? Aber die Intelligenz hatte anderes zu tun als den Schwarm zu warnen. Angst verlegte sich aufs Ästhetische, Karriere lockte, die vom Rüpel freigetretenen Mikrophone mit faulem Ruhm, doch Ruhm. 

Wer schreibt nun eine anständige Kritik des Films? Gibt es noch Schriftsteller/innen der Republik, die das ästhetische Geklimper mit einem beherzten Chor an die Freude beantworten können?

Mittwoch, 17. März 2021

Corona endlos

Corona endlos

Angst ist kein Synonym von Leben, schon gar nicht von Liebe.

Überleben braucht manchmal Angst. Was hat es mit dem Wert Leben zu tun?!

Nebel und Schlamm des Krieges, der Blut braucht. Vom Leben.

*

Die steigt wie Wasser in der verkalkten Hinterwandspülung. Sie läuft über, hört nicht auf zu rinnen.

Hilft Entkalkung oder ist ein Austausch angezeigt? O je! Ich muss wohl Handwerker anrufen,  „Experten“.

 

Sonntag, 14. März 2021

identisch

Identität 

Gott ≡ Gott? Oder ist er, sie, es gleich Welt? Oder was?

Wessen kann ich mir gewiss sein? Sokrates antwortet glaubhaft: Ich bin mir gewiss, nichts zu wissen. Und ich vermute stark, dass das auch künftig so sein wird.

Ich kann glauben, dass es einen Gott (nicht) gibt - und das Gegenteil. Ist Gott identisch, germanisch, deutsch, jüdisch, christlich, Muslim?

Du hast eine Erleuchtung? Jetzt oder schon lange? Kaufe Dir eine beim Wirt, Dealer, Guru, oder versuch‘s beim Therapeuten.

Ich halte mein Ohr an den Körper der Welt.

Ist das der Herzschlag Gottes? Meiner? Ein Echo?

Oder was? 

Es ist keine verlassene Grabstätte.

Montag, 8. März 2021

Warum ich trotzdem SPD wähle

Warum ich trotz allem und allem SPD wähle:

Es muß eine Gerechtigkeit sein,
Es muß Freiheit von Not sein,
Es muß Freiheit von Herrschaft sein.

Ich wähle die SPD also trotz der Kader von der Betriebswirtschaft,
Ich wähle die SPD also trotz Schröder vom Hartz,
Ich wähle die SPD also trotz Lauterbach und Autoritätsikone Schmidt pp.

Die Kumpel der Hinterzimmer können mir ebenso gestohlen bleiben wie die aufgedonnerten Boßproleten mit dem Jargon von Gewerkschaft.

Es muß eine Gerechtigkeit sein, Freiheit von Not, Freiheit von Herrschaft.

Darum wähle ich trotz allem wieder und immer noch SPD.

Nach der Wahl: 
Lauterbach zu späz zurückgepfiffen,
Auf Schröder nicht deutlich genug zurückgenommen,
Bei Schmidt die staatsmännische Attitude der Boßkultur verehrt.
Tja...
  

Dienstag, 2. März 2021

Ideal der Moderne

Ideal der Moderne

Das Verkorkste, das die Moderne beschimpft. 

Ich finde bodentiefe Fenster wunderbar .

Montag, 1. März 2021

zwei lange Lappen aus der "Zeit"

Hast Du gesehn? Da unten liegen zwei Blätter aus der Zeit vom Dezember. Schon etwas brüchig und darüber ein Blättchen Kommentar eines gewissen Wachowski, auch nicht gerade aufreizend. Komm, da vorne eine Bank. Lesen wir uns den Spaß.

Schau an: Die Reminiscenz eines Alten auf die läppischen Reminiszenzen anderer alter Männer. Vorne an der Backfabrik treffen sie sich, die alten 68er mit den sogenannten alten 68ern von der Ahnungslosigkeit. Eigentlich gibt es da wenig zu lachen oder zu weinen.

Ich habe aber immer noch die Angst um die Jugend der Republik. Dabei läßt sie sich sicher nicht von abgehalfterten Wähnern und Tönern einseifen. Das war meine Generation. Die hier hat eigene Gurus.

Da ist H, Kolonialfranzose mit der Aversion des zu spät beförderten Buchhalters auf die sich zur Würde der Person bekennende Republik. Insofern viel Ähnlichkeit mit dem sauren Sarrazin im Schimpfen, mit Erdogan und Orban in der Enge der Vorstellung. Er hat offenbar seine Vorurteile auf den neusten Stand gebracht und legt sie Ein bisschen schlechter als Neue Interventionen auf.


Warum das liberale Blatt der „Zeit“ ausgerechnet zwei neoromantische Rafflesien aus den Mangrovensümpfen der Schmolliteratur vorstellt, Blech trommelnde Trumpisten des Ngo Ngo? Rafflesien haben etwas von Kulturblüte: Fliegen fangen. Er wird nach der Trockenlegung der Sümpfe mit ihnen seinen Golfplatz dekorieren. Dufte!

Das faschistische Modell besagt kurz: Machtergreifung durch eine Kameradschaftsclique, Beseitigung des Rechts, das von der Person ausgeht, Neuverteilung der Herrschaft, Vererbung innerhalb der neuen Dynastien, Betonierung eines hierarchischen Gesellschaftskonzepts, Anbetung des Ruhms der Helden, Maulhalten, Folter.

Die literarischen Protagonisten der guten alten Zeit verlegen sich da auf das Lob der guten Seiten, regelmäßig goldene Barockbommeln, gewaltige Hallen, Gedichteschmier im Bart neuer und uralter Heiliger. Man zapft von Weisheiten und klebriger Phantasie. Ewigkeiten en masse. Ein gewisser Mangel an Unendlichkeit lässt sich wohl gerade deshalb nicht verleugnen.

Der Mensch kommt, wenn überhaupt, nur als das störende Kind vor. Sie polieren fleißig die alte Weihe. Das Blut klebt aber an der Innenseite der Heckscheibe. Was würden sie tun, wenn plötzlich die Tür aufginge?

Ich sage: Nein!

Aber was hat das Liberale davon? Was fasziniert die "Zeit" an rechtsgewalzter Literatur, die vom liberalen Looser Nietzsche auf den sonst philosophierenden, in den beliebten Aphorismen aber oft unerträglich schwadronierenden, Rentier Schopenhauer gekommen ist, um etwas Seriosität über die Hektik zu hängen, um den flauen Schwulst den Schlips?

Ein Freund schenkt mir zwei lange Lappen vom Dezember aus der „Zeit“ über Houellebecq und Sloterdijk. Ein wenig Spaßärger in Zeiten des Aerosols.

Es ist wohl die Lust an Abwechslung, die dem saturierten Intellekt vom goldenen Berg den Spaß am Zwirbeldenken der Menschenwurstigkeit macht. Vernunft allein zeigt sich langweilig (Schopenhauer, Kant, Sokrates). Es gehört schon ein Schlenker im Denken dazu, zumindest eine wagnerianische Bommel, ein nietzschanischer Schnitzer, ein Jodeln von Ich- oder Wir-zuerst.

Aber doch bitte keine Werbezeitschriften, kostenlose Zeitungen oder Zettelgedichte! Keine Begriffs-Schläuche vom Zapfkönig der Weisheiten, keine Knallfrösche (Zeit zu H) vom Philoflopper. Das Hirn zudonnern mit der Dröhnung aus den Trögen des Mittelalters und Barock, an der sich schon die Romantik bis zum Rassismus besoffen hat? Pegida Goldstandard. Bitte nicht an Leser*innen der Zeit, die sich ihre Ewigkeit für die Zeit nach der Republik aufheben!

Noch ein paar schöne Zitate. Das muß dann mal reichen für einen Wochenendspaß.

Zu H. 3.12.20 Feuilleton:

Und erklärt sich vielleicht aus dem Glauben an die Wirkung seiner Gedanken Hs glucksende Frohgemutheit …? Zählt er sich wohl zu den Gewinnern der Geschichte?“

„Als .. er mit Elementarteilchen 1999 weltberühmt wurde, wollte sich keiner seinem Sexappeal entziehen…“

„… ein beherzter Kulturkämpfer..“ , „Disruptive Energien“, „Radikal aufrichtiger Autor“…

„H, dieser geniale Knallfrosch“, „Ein Kind unserer Zeit, verspielt und verwöhnt“


Den Verstand verwöhnt und verspielt hat hier Ijoma Mangold

 

Sloterdijk, alt gewordener Frontmann im Lodenmantel (ein gewisser Drang zu Heideggerschem Begriffeblasen und - rühren läßt sich nicht leugnen) am 3. 12. 20 in der Zeit:

Es sei die These gewagt, dass die Alte Welt ... sich seit dem 15. Jahrhundert in ein Laboratorium der Menschenformung wandelte, autoplastisch und heteroplastisch.“ ( schon damals Menschenpark?)

Als die aus der Mitte Vertriebenen heißen die Sterblichen Sünder; der essenzielle Vertriebenenverband nennt sich die christliche Religion.“ (Wallen und Schwallen)

wie sich Sünder zu Subjekten wandeln“ (meint: vom Gegenstand zum Ursprung von Recht, <Person>, Untertan zu Bürger)

Man möchte meinen, man lese den ersten Artikel einer Allgemeinen Erklärung des Komplexwerdens aller Dinge.“ (Es flirrt vor den Augen. Aber der bunte Schmetterling ist längst Raupe)

Fast 200 Jahre nach Schopenhauers großem Coup hat Gumbrecht, emeritierter Romanist aus Stanford international präsenter Frontmann ...“ (Fachmann versus Philosoph?!)

Zwischen Gracian und Schopenhauer liegt ein Abgrund, der die Kunst des Selbstseins im 17. Jahrhundert von der des 19. Jahrhunderts trennt.“ (Die Revolutionen des 18. Jahrhunderts, die Gründung der Freiheit, Republik, die Emanzipation zum Bürger, kommen nicht vor. Wie das der Rennaiscence)

Nennen wir sie die expressivistische Revolution.“ (Klingt bedeutsam. Die Revolution war aber – bürgerlich. Und Enttäuschung: Schopenhauer las bürgerliche Presse Englands, keine Romantik)

abstrakt universalistische Atrappen für das moralische Fußvolk“ (kleine Stichelei gegen Kant, dem die „denkende Rakete“ von ca. 1980 den stabileren Ruhm nicht verzeihen kann).
 

Ob Trump, ob H, ob S oder andere Leuchten der guten alten Zeit und des neuen Privilegs. Sie waren doch nie 68, profitierten aber gerne von der sexuellen Revolution und greifen dem Publikum ins untere Bewußtsein. Bohlen für arte. Peinliches Deutschland.

Wozu solche müßigen Erörterungen? Die Glasscheiben am Balkon sind sauber, die Geschäfte der Stadt quietschen ihrer Öffnung entgegen, das Mittelmeer ist voll von Hoffnung und Angst. Und jetzt Altes vom Alten?!

 Wozu der Zorn des Alten über Alte? Wir stehen doch alle vor dem Abgrund Vergessen. Was tönen wir, als hätten wir Jahrhunderte vor uns plus langanhaltenden Beifall der Guten und der Gläubigen des Ruhms?

Der Vogel zwitschert noch im Augenblick des Untergangs. Warum nicht wir? Das mag zur Entschuldigung dienen. Es bleibt müßig und Spaß…

Es gibt eine Erklärung von Wissenschaftler*innen: Man solle doch die Freiheit der Debatte erhalten und dem Haß absagen. Dem stimme ich zu.

Ich diskutiere nicht mit Literaten von Trump und Co. Sie mögen ihre Lockstoffe durch alle Welt duften. Mir liegt nichts daran, die miese Inquisitionsarbeit eines Kurt Goller SA gegen die Literatur nun umgekehrt von der Seite der Republik aus zu übernehmen. Aber ich möchte schon schimpfen, wenn sie weihevoll trumpierend über dem Forum schweben.

Des Kaisers neue Kleider sehen auch bei ihnen nicht besser aus, so wichtig und sauer sie ihre Gesichter beim „Weben“ auch ziehen. Was ist da Hip, was VIP? Mich erinnert das Marktgeschrei an die Meldung vom Einspritzen von Botox in Kamellippen auf Saudi-Arabischen Märkten.

Klaus Wachowski 1.3.2021