Dienstag, 18. Dezember 2018

Beim Lesen von Mankells Sprengmeister

Die Pyramide beim Sprengmeister. Ein Oben und Unten bleibt. So die Stimmung nach der erfolglosen Revolution.

Betrachtet man es vom Wechsel der Temperamentszustände in der Gesellschaft aus, scheint die pessimistische Spekulation zu stimmen. Nach der Herrschaft der Geldeliten drängen die Kader der Gleichheit und die Stammtische des Wir-zuerst zur Vormacht.

Mal unter dem Namen der Freiheit, mal unter dem der Ordnung.

Die Abschaffung von Herrschaft im Namen des Anarchismus scheint aber auch nicht die wirklichen Bedürfnisse aller abzubilden, sondern auch nur privaten Weltbildern, Ideologien zu entsprechen. Freiwillige Gleichheit, Freiheit für alle.

Der Anarchist, die Anarchistin werden in den Kämpfen zwischen Ordnungsfanatikern und frei schwebenden Chaoten die dritte - wohl verlorene - Kraft im Alltag bleiben müssen. Zu gering ist die Zahl ihrer Anhänger, zu schwach das Argument der Herrschaftsfreiheit gegen das von gerechter oder privilegierter Herrschaft.

Das menschliche Temperament scheint für gerechte und privilegierte Ordnung viel stärkere Ängste zur Verfügung zu stellen als Hoffnung auf gleichwertigen und freien Umgang.

Aber auch diese Sehnsucht gibt es und auch sie ist stark. Sie setzt sich einmal für Ordnung der Gemeinschaft ein, einmal für die Freiheit des Wegs.

Die Freiheit, an der ihr liegt, ist nicht die einer idealen Organisation der Gesellschaft, sondern die des miteinander Sprechens und Handelns. Der Haß des Bakunin gegen jede Elite hat noch viel mit dem Haß des Rebellen zu tun, der selbst herrschen will. Eigentlichen Anarchismus vertritt eher Kropotkin, dem es um das unendlich lange diskutierende und Handeln abstimmende Miteinander ging.

Ich habe einige Anarchisten gerade auch im Staatsdienst gekannt. Sie neigten mal eher der sozialen Gerechtigkeit, mal eher einer Ordnung individuellen Schutzes zu, mal glaubten sie gar an die Macht des Geldes. Aber immer war ihnen wichtiger, ihre Gedanken frei auszutauschen und das Handeln zur Zufriedenheit aller abzustimmen.

Eliten. Die des Geldes, des Kaders, der Uniform lassen die einfachen Bürger in der Not, profitieren vom Unterschied der Macht. Das Volk erregt sich, hängt sich dann aber doch zumeist an die Großmäuler der Herrschaft.

Die Kraft der Republik kommt aus keiner anderen Haltung als der des Anarchismus.

Freitag, 14. Dezember 2018

Trumpism

Die -uralte- Taktik aller Trumpisten.
(Kommst Du mit Gewalt nicht weiter, zerstöre die Republik mit List.)
Zerstöre das Vertrauen in den Nachbarn, um Platz für die Hoffnung auf Herrschaft zu schaffen.
Vertrauen ist gut, Herrschaft -auch durch Lüge- ist ihnen lieber.
Nicht reden, Reden halten!
Das Vertrauen als Schwäche denunzieren. Als Lüge.
Dagegen die eigene Lüge setzen.
Sobald das anwachsende Lügen alles Vertrauen zerstört hat, ist Platz für die Hoffnung auf Herrschaft.
*
Aber die Grundlage außerfamiliären gemeinschaftlichen Handelns, leben könnens, zusammen leben könnens ist: Republik. Du bekommst Diktatoren, Obligarchen, "Eliten" von jeder ideologischen Lüge,  Mafia.  Aber Du bist Fisch, brauchst Wasser. Lass es nicht vergiften. Es gibt genug Schurken, die in ihm rühren.
Es gibt Fische, die behaupten, es gäbe besseres Wasser als Wasser. Man müsse etwas Gift einrühren, das schade nicht. Und dann müsse man sich nur um die Haie scharen.
Die Mittel der List bleiben Verblödung, Lüge, Lautstärke.
*
"Vertrauen ist dumm! Glaubt meiner Lüge!
Die Methode zur Zerstörung von Vertrauen:
1. Vertraulichkeit statt Vertrauen: übertreibe das Kompliment
2. Verführe zum Selbstlob
3. Jetzt kannst Du ihn, sie ausziehen.
4. Lenke alles Hoffen auf dein Lügen!
Trump macht TV: er führt die Vernunft vor, streicht ihr um den Bart und wenn sie dann den Pullover auszieht, deutet er auf sie: "seht, wie nackt"...
Es ist mit geringen Abstrichen das Verfahren Bohlen. Er selbst singt in lächerlicher Fistelstimme auf die Dauer langweilige Lieder. Dem Hirnlos gefällt's auch noch nach dem hundertsten mal. Seinen Ruhm aber holt er sich beim Ausziehen von Leuten, die er aufstachelt, ihren Ehrgeiz zu entblößen. Je höher so eine geschminkte Kartoffel steigt, umso leichter kann er sie mit einer plötzlichen Beleidigung nackt vor das Publikum stoßen.
Manchmal vergreift er sich auch an Personen, die nur nach irgendeiner allgemeinen Anerkennung streben.
Vorsicht, Diva: Publikum!
Und so T: er macht Gleichberechtigte zu Diven oder zu Publikum.
*
Die Diva durch Nichtbeachtung trocken legen.
Ärgere sie nicht: das gibt ihrem einen Auftritt.
Schmeichle ihr nach ihrer Methode - und sie lässt ihr künstliches Gebiss blitzen. Dann: Wende Dich ostentativ gähnend ab.
Ihre Methode: sie wendet sich nicht ab, sondern zeigt mit dem Finger lachend auf Dich. Dann: Wende dich gähnend ab. Die hundertste Folge von Trouble-di ist wirklich boooring.
Und nun tue, was Erwachsene tun: hör auf mit Glauben, beginne mit dem Nachbarn zu reden. So kommt Vertrauen in die von Hoffnung auf Herrschaft geschwächte Welt.
Wende Dein Vertrauen an die anderen. Das ist das klare Wasser der Republik.
14.12.2018

Donnerstag, 13. Dezember 2018

Barock-Bollen Nietzsche

Nietzsche Zarathustra

Sein Hass gegen das Mitleid:

Der Mensch wird in das Leid, in die Angst und in die Sorge gezogen: Ja, das ist er!

Der hier will mehr sein...

Ego und Liebe? - sie ist nicht Barmherzigkeit. Oft wie das Ego feind dem Mitleid. Aber wie soll ein Leben der Liebe möglich sein ohne Mitleid, ein unbarmherziger Mensch liebenswert? Begehrenswert vielleicht.

Liebe, Egoismus, Mitleid sind drei Haltungen der einen Person. Den Menschen auf eine von ihnen reduzieren entspricht dem gleichen Kurzschluß der Moral- und Unmoralphilosophie wie die trickreiche Reduktion politischer Dreifaltigkeit auf die Einfalt einer Ideologie der Freiheit, der Gleichheit, oder der Brüderlichkeit allein.

 Dieser faule Appell an den Intellekt hat nicht die grausige Wirkung wie die Einfältigkeit gehabt, nur die ohnedies von Wagner Musik und romantischer Bilderwelt verstörten Gehirne entgleisen lassen. Aber ließen sie sich so von den Orks aller Ikonostasen nicht leichter rekrutieren?

Samstag, 8. Dezember 2018

Levine

Auch ich glaube Berührung.
Sie ist nicht "Bauch", 

Moral und Nation

Moral und Nationalismus

Die AFD möchte böse Ausländer hinauswerfen. Dann wären die Ausländer ja besser als die Deutschen!

Zwei Juden wollen AFD. Ärgerlich? Umgekehrt : warum sollten Juden besser / klüger sein als andere Deutsche?

Donnerstag, 29. November 2018

Barock-Bollen 2

Solipsist aus der Uckermark und Neugläubiger Hamann

Der kritisierte Bescheidwisser will sich mit poetischen Verbrämungen des Ich-Ich herausreden, jener verzweifelte am Sturz Gottes in die Ungewißheit. 

Daß einer sich den Nietzsche zum Götzen macht, ist in Zeiten des Narzißmus nicht außergewöhnlich. Das Problem der fallen gelassenen Startexter Handke, Strauß, Sloterdijk ist der Entzug nach dem Ruhmesbesäufnis. 

Die Sprache verkrampft sich in Barockbollen, die Moral in Wutverknotungen des Pegida.
Schon vor dem Tod ins Vergessen fallen, was kümmert es die, die für Menschen schreiben, aus ihrem Leben, ihrer Phantasie? 

Wer aber, auf ihrem Beifall hinaufgezogen, surfen will, denkt an die sanft an den Stränden der Ewigkeit auslaufenden Wellen mit Schrecken. 

Sie sind ins Wasser gefallen, in dem wir längst planschen. Warum sind sie nur so mürrisch über die Erfrischung? 

Oder: Warum wollen all die alten Goldesel plötzlich Einhörner sein?

Barock-Bollen

Dem Hamann raubt der Kant Verstand,
Dem Strauß versiegter Ruhm,
Der schnitzt' sich einen eignen Gott,
Der rahmt sein Ich in Altertum.

Und aus der Feder quollen
Barockale Bollen,
Ihm aber ist der Bock geschwollen
Aus ausgelaugten Witzen
Riecht man Pegiden schwitzen.

Was dieser wohl an Hamann schätzte:
Daß er wütend Worte wetzte.
Was H wohl mit dem Strauß verband?
Der war ihm gänzlich unbekannt.

Dienstag, 27. November 2018

Härtling

Peter Härtling hat zumindest erreicht, daß meine Aversion gegen die Romantik zurück gegangen ist. Sie hatte sich mit Wagner und der Vorliebe der Nazis für ihn entzündet, war durch die versteckt hassende Judenbuche der Droste verstärkt worden und hatte in Arendts kritischen Betrachtungen ihre Berechtigung gefunden.

Dr. Smirc: "Sieh Dir die Panik des untergehenden Adels an, die den Heldenmut der mit blauem Blut geborenen himmelblau ausmalten wie die Blaublütigen Spaniens, die sich von den Kaufleuten der Weltentdecker bedroht fühlten, sieh die Angst des Mittelbürgers vor der Proletarisierung an, der von der guten alten Zeit träumte!"

Angst in wilden Zeiten, die sich mit schönen Bildern und ebenso schmieriger Musik wegträumten, während gewaltige Symphonien von Weltanschauungen aus einer verschreckten Betrachtung der Welt nach der Revolution gekocht wurden."

Dr. Warnix, Psychagog und standhafter Abwiegler: "Aber schau Du doch mal auf die Naturschilderungen des Adalbert Stifter, auf Jean Paul. Hier wurde auch die Person zuerst entdeckt, das Ich und Du."

Smirc: "Ja eben: das Angeborene, das unabwerfbare der angeborenen Bosheit der Person, des Volks, der Rasse... Das sind die Wurzeln des Antisemitismus."

Warnix: "Machs Dir doch nicht so einfach! Das Fremde wird doch schon vom -angeborenen - Instinkt gerochen und perhorresziert. Heute macht er ganz andere Fremde als Feinde aus. Ohne Romantik."

Dr. Smirc: "Ich weiß nicht. Hatten wir nicht auch viel Hirn löschende Musik? Pink Floyd kommt mir in den Sinn. Und auf der anderen Seite die Sehnsucht nach der guten alten Zeit von nach dem Krieg oder vor der Wende, wo es noch keine Probleme mit Ausländern gab. Der gute ordentliche Europäer vom Breivig..."

Dr. Warnix: "Aber Härtling hat mit seinen Romanen doch eine andere Betrachtung ermöglicht. Hölderlin, Schumann. Persönlichkeiten, die andere Träume, aber Träume lebten, frei von Herrschaft."

*

Ich bade gerne im Duft, andere ziehen klares Wasser vor. In Musik und sonstiger Kunst bade ich lieber in klarem Wasser, wo andere ihren Verstand an Wagner ausliefern. Nach Härtling will ich es mal mit duftenden Romantikern versuchen. Wenn mir das mit Mörike erträglich ist...

*

Ich gehe durch die Straßen einer Stadt. Dort ist weniger Angst und Mystik als im Dorf oder in den entvölkerten Regionen des Ostens. Hier ist Platz für viele Heimaten.

Was schaut der S-Bahn-Passagier? Hobbit oder Predator? Und hat das Wirkung? Welches game gefällt und welches wird in Wirklichkeit gespielt?

Smirc: "Du meinst also, Du seist auf die Schliche ihres literarisch-musikalischen Erfolgs gekommen. Und er habe nicht allzuviel zum Erfolg der Hasswelten beigetragen?"
Warnix: "...und die Schuld wäre damit wieder mehr beim Publikum? Es habe sich doch die Droge nicht reinziehen müssen oder sich doch gegen die Übernahme des Verstands wehren können? Und nicht getan."

Okay, sie haben Recht. Ich kenne -auch unter Freunden- Begeisterte, die im Leben und Urteilen ganz klar sind. Unter welchem Verdacht wohl ich stehe, der ich Gott glaube?

Montag, 26. November 2018

von Elben



Von Elben

Es gibt mehr Dinge auf der Erde, die man mit etwas klarem Verstand erklären kann, als sich das Genie erträumt.

Wie erstaunt Dr. Smirc als er seitlich der Pforte zum Elbenreich an einem wackeligen Jugendstiltischchen seinen Freund Dr. Warnix, Psychagog und gelungener Friseur auf 4-Stundenbasis, am schreiben sieht. "Was machst Du denn hier?"

"Könnte ich Dich auch fragen, Lieber!"

Man erklärt sich: Smirc hat gerade seine Frühlingsbilder entsorgt und ist noch etwas angegriffen. Auf dem Spaziergang in die Welt hat er sich auf den Weg zur Pforte verirrt. Warnix hat einen Forschungsauftrag von der elbischen Ratskanzlei. Er soll herausfinden, welche Bedrohungen die F- Wörter, das A- Wort und das Wort "Schwanz" für die elbische Soziokultur darstellen. Andeutungen von solchen Enthemmungen zeigten sich immer häufiger am Eingang zum schwarzen Sack des interelbischen Networks.

"Und? Schon was herausgefunden?" Smirc grinst böse. Er hält diesen ganzen Zauber von Schönheit und gezierter Höflichkeit für eine Heuchelei erster Klasse. Da müsse man doch mal ordentlich RTL einfluten, um der Arroganz wieder in den Schweinestall Leben zurück zu helfen.

Warnix braust aus. Was er sich denn vorstelle! Man könne doch froh sein, dass es ein Land jenseits des Alltags und des stinkenden Egoismus gebe! Habe er denn keinerlei Sehnsucht nach dem Frieden über den Ebenen des Westens? Was sei denn so erstrebenswert, an den Ufern des Hasses zu leben und zusehen zu müssen, wie gute Bürger Ertrinkende zurückstoßen!?

Das sei nun aber wirklich unfair, meint Smirc nach allen Seiten. Seine Nachbarn vom Normal seien nicht weniger menschlich als die Edelsippe von der Unsterblichkeit! Sie müssten täglich mit Not und Angst vor Not kämpfen, während die Damen und Herren vom transparenten Blut ihre Finger nicht in schmutzige Erde oder gar Kanäle stecken, nicht gegen Neid und Leid kämpfen müssten. Habe er, der Herr Doktor einen einzigen Hartz IV Empfänger gesehen? Und wo versteckten die Moralbommel denn ihre Versehrten und Behinderten?!

Dr. Warnix, Psychagog und Spaaßphilosoph im Sinne Arthur Schopenhauers, sieht nicht ein, warum er auf die Provokation eingehen soll. Auch Smirc wisse doch, dass es sich bei der Welt der Elben um eine Projektion der Sehnsucht nach dem Guten handle. Dam müsse doch naturgemäß Beschwerliches und Belastendes, Hässliches und Störendes ausgeblendet werden.

"Na Danke!" Smirc ist angesäuert. Welcher Mensch, der nicht von der Not anderer lebe, könne in so einer Welt heimisch werden? Nein, nein! Was wäre das für ein langweiliges und bedrückendes Leben. Schwanz hin oder her: Licht gebe es nicht ohne Verbrennung. Man müsse Leben schon - leben!



"Und dazu braucht es auch der Sehnsucht nach dem Land der Elben!“, meint nun wieder Gott, der noch ganz nass von den Fontänen des Wasserfalls ist. "Und des Genusses und Verdrusses, der mit vermiedenen Worten beschrieben wird."

Er legt seine Arme um die beiden befreundeten Streithähne und gibt eine Runde Coretto aus. Anschließend läßt er sich von W den Bart schneiden. So ein armer Psychagog und Projektparker braucht doch ein anständiges Einkommen, wenn er nicht auch noch auf Revolution spekulieren soll.

26.11.2018 Klaus Wachowski

Freitag, 23. November 2018

Walser alt

"Ostern, schönes Feuilleton
Aus Blut und Blüte,
du, das feiern wir!
Statt Golgatha, Verdun und Auschwitz
lassen wir diesmal holzschnitthaft Hué herkommen..."

Die FAZ meint, das wäre deutsche Abwiegelung genug.
Ich denke, daß diese Generation weder nah noch entfernt genug war, ein Gefühl für das Grauen entwickeln zu können. Man wolle überleben und schob zur Seite.

Golgatha, Verdun und Auschwitz, das ist ihnen einerlei Zeichen für das Leiden. Das ist wohl nicht als Schlussstrich gewollt. Leiden ist Leid genug! Was tut ein krummer Vers dazu?

Es fehlt aber die Reue für den schäbigen Roman auf Ranicki.

So alt und nicht des Bekenntnisses fähig.

Was will man von so einem wissen?

Donnerstag, 22. November 2018

SA-Mann als Schiedsmann mit Ehrenring; so wars auch in der guten neuen Zeit

Über Ehre und Verdienst in einer kleinen Stadt

1988

SA-Mann als Schiedsmann
in meinem Archivblock


https://ausmeinemarchiv.blogspot.com/2018/11/schlichten-statt-richten-198889.html

Mittwoch, 21. November 2018

Katholisch - Evangelisch

Kath: Form - richtig Handeln - Bekenntniszwang und Buße - Bestrafung Ev: Inhalt - richtig Fühlen - Gewissensspitzelei und Reue - Gehirnwäsche. Abstieg: Kath: durch immer engere und strengere Definition guten und bösen Handelns zum Korsett, das nur gesprengt werden kann Ev: von der Motivationsforschung zur Psychologisierung, von der Innenschau zu Guru und Sekte. Nach einer soziologischen Theorie müsste das Katholische sich eher im kommunistischen Milieu zeigen, das Evangelische mehr im sozialdemokratischen. ( im kapitalistischen gibt es kein moralisch richtiges oder falsches Handeln oder Denken). Aber in der Sovjetzeit des Anfangs waren doch evangelische Seelenforschungen und Gehirnwäsche an der Ordnung (in der Erstarrung war es dann doch ruckelnder Planbetrieb ohne Bekenntnis)! Vielleicht zeigt sich da eine Verwandtschaft ähnlich der zwischen orthodoxer und evangelischer Kirche in der Ökumene. Frage: müsste es da nicht Ähnlichkeiten zwischen den "evangelischen" Schiiten und den "katholischen" Sunniten geben?

Sonntag, 11. November 2018

Tonfallstudie Politisch-philosophisch Kurzfassung


Tonfallstudie 2018

Wie spricht sich das Wichtige? Schwierige Frage. Eine Collage des Shallow.

Wenn Momente die Augen schließen, spüren wir ein Empfinden.

Keine Religion und kein spirituelles Wechselspiel wird privat versichert. Wenn ein neuer Mensch das Licht der Welt erblickt, ist er daher noch in tiefer Verbundenheit mit Allem. Ein Raketenschweif wird zum Seelensein auf Erden. Das ist die Zeit der Vision.

Sieh!. Ein Schweizer Naturbursche lebt metaphysi-sche Mayakalender. Ein spiritueller Wächter auch auf Youtube. Wäre nur bedeutsam, was Epoche hat, käme Askese des Christus nie zur raffinierten Witzik Sloterdijks. Infos findest Du im Blaubeer-wald-Institut der domestizierten Entfaltung.

Da wird die Zeit zum Präkonfus des Heimwehs. Da ejaktiert die Kulturrreserve der Beschränkung. Da zeigen sich Glaubenssätze als Kyniakten. Als philosophische Totalasken sind sie Athleten des Vergänglichen.

Kann man die Zeitstruktur denken, so ist das Sein-zum-Ziele ein  Schlupf arischer Heidegger-Populationen. Ein Blickwinkel verspricht Erhabe-nes und kapitalistisches System.

Überwindung im Mutterleib aber führt zum Asper-kosmos. Und das Radikalatlethische wird zum the-okosmischen Raunzen von Immunomanten, revo-ziert Charaktermasken. Realität und Biokrassismus akzentuieren die Paradoxik der Massenkultur.

Wir wissen Werden. Wir entschleiern die Benedei-ten. Scientologie formt das Ego im Höheren. Ener-giearbeit wird zur Blaupause des Ich, Spirituelles vom Mystiker im Wirklich von Dimensionen. Urhorden strukturieren sich von der Stalinallee zum Kurfürstendamm.

Jesus fokussiert nun göttliche Liebe auf menschli-che Existenz. Verringere sich das Germanische, so animalische sich das Eigene. In der Maske des larmoyanten Fakisten jodelt ein Dr. Seltsam die Kanonen-Erklärung zum 68er Mythos. Passagier am Bullauge des Narrenschiffs Romantik!

Kauft bei Mahler! Nicht schlechte Musik, Porno-graphie, Kapital, Verbrechen und das Gegenteil von 68! Wer Preise beherzigt, ist das Leben selbst.

Der weibliche Wind des Erwachens schluchzt der-weilen über dem Christusbewusstsein, empfängt wundervolles Channeln von Brillanz. Sternenge-schwister strahlen zur Moralverkostung.

Verbindungen zu Meistern entstehen, Matrix in reinem Kristall. Da sind Seminare deutschlandweit und Massage bis ins hohe Alter. Der Schnuller der Weisheit schnalzt von Million zu Millon.

Ayurveda ist Gelungenes aus westlich und östlich. Da gibt es Gewürze, Schlafekel und Allergiestress auf Akupunkturpflastern. Die neue Massageform von Kopf und Bauch, Fühlen wird zum Ragazzi des Brahmanischen. Tiefgreifendes im Rosen-schloss wird wundervolle Auszeit.

Wie angenehm wieder Körper zu sein! Du lernst Griffe und Spaß. Das Interesse an der Welt wirkt allen peridualen Kronjuwelen zum Trotz heilsam wie sowjetische Pädagogik.

Stoffwechsel ist kostengünstiger Körper und kom-fortabler Mensch. Freund Hein liebt solche aristo-kratischen Kulturen, auch die militärische Ohrfeige, die Exzellenz ikoner Saltur. Und Samen heiliger Erde filtrieren Liebe zu Leidenschaft. Du bist der Herzschlag. Du bist das Hologramm! Prekär-aristokratische und bürgerliche Zyniker kommen nicht mehr ohne Philosophen aus, die Eselshaut verkosten und Trinkgeld falsch berechnen.

Das spirituelle Axiom stößt auf das Subjekt Körper im Dope der Philosophie. Deine persönliche Seele wird nun Befreiung von alten Knackern, ein Reise-Retreat zum Abwinken.

Funktioniert der Stoffwechsel? Durch den blitz-schnellen Abtransport von Fetten und Giften lagert sich Freundschaft ein. Das Deutsche und der Staat erfassen den Punkt. Prinzipien des unvergleichli-chen Fragmenters, mußten  Moralissimus werden im Exzeß des Wenn-schon, denn-schon, wie Mensch und Pflanze aus dem Körper eines Heilbe-raters.

Kreativ und primitiv wurde dieser Geist zu Völ-kern, die Immunchancen im Obskuren nutzten. Gerne versteht sich der Heilberater als Mensch im Sale zu 25%.

Viele Wege führen zu schweiß-treibenden Yoga-stunden, Wochenend-Retreats mit Mystikern und Dubiosen, ja zu Tantra-Meistern - wahren Heuch-lern, Kronleuchtern des ganzen Menschen. Volk als Vögelei und Fremdherrschaft im Kollektiv der Promiskuität! Die Neue Linke des Krawehl birgt Mythos und Kultur als Keimform für Kollabora-teure!

Johanniskraut und Gelbes Sonnenröschen sind Licht und Sinne schwinden, während völkischer Geist im Vollmond warm und faulig duftet.

Kosmische Energie fließt in feinstoffliche Fähig-keiten. Nur wenige Megären wandeln noch als Phantasten des Marx im Seienden. Seelenbotschaft aber begradigt Wirbelsäulen. Nur Masse erinnert noch an die Isolation in den Trakts, an Gehirnwä-schekollektive, der Brutpflege von Kultur-Altruismen. Die  Metropolenguerilla begibt sich zur kulinarischen Weinprobe im Landgasthaus mit Existenzgründung und Marketing 68. Verfahren wie Einhandrute, Pendel und kinesiologische Tests benötigen seither ein Studium in der Erdowanserei.

Die Guerilla - das war Che aus dem Imperialismus. Die Lethargie wurde Metropole im Fäulnisprozeß. Wird eine Sonderleerung nötig, müssen alle die Extrakosten tragen. Aber das sind wir, da kommen wir her: die Brut der Metropolengesellschaft, Wir-bel im Barthaar eines digitalen Vollpfosten-Mechanikers.

Andere erleben Paarbeziehung, wandeln wunder-bare unterste Massen, wirkliche Massen. Sie stellen Herrschaftsapparate im Ku-Klux-Clan als Cha-raktermasken.

Die Verschmelzung von Leistungsdreck und Syn-drom ist Schockolade für die Guerilla . Psychische Krankheiten werden zur Organuhr und stellen das System in einen Schweinebauch. So heilt bioener-getische Behandlung ungewollte Schwagerschaf-ten. Das ist Discovery und kultiges Toning in den Hirnrissen der Seele.

Zeitgleich werden im Bogumilenressort zu jedem Gang passende Weine gereicht, selbsternannte Avantgarden alphagen im Salzstollen. Die heiligen Plätze der Seele bieten Eintritt für Brexiten. Dazu gibt es Einlaß für Eumeten des revolutionären Ge-dächtnisses, für Phrasen und für Sauereien. Nichts verliert das Kader, alles geht in schreiende Wahr-heit über.

Sie da, Sie! Leben Sie Berufung! Folgen Sie der Stimme! Erdchakra und Kraftorte sind verbibschter als ein Heilberater raten kann. Deutsche durch-schaut die eiskalte Jugend in Smog und Schafspelz.

Wenn ich aber Gott bin, was ist dann die Polemik gegen Rudolf, den Rentner? Da kommt Gott im Nationalen wie Expliziten. Denn im Jenseits weisen auch Touristen ein gepflegtes Äußeres auf.

Lasst Stossgebete gelingen! Denn wer loslegt, wird der Welt Gemahl. Seit nun 1000 Jahren wälze sich Wotan im alten Testament. Bleibe bei Dir - dann findest Du den Töpfer als Gestalt schlechter ge-launt als Lenin, Cohumeini oder Hitler. Sucherin-nen und Bucherinnen sind dagegen ein wahrer Weckruf an Erkenntnis: "Sei Guru!"

Aus Gehirnwäsche wird so Defaitismus, der Unter-schied zwischen wirklich revolutionär und revolu-tionär. Denn Welt wähnt Wiederkunft.

Engel wirken im Beirat des Herzens. Es geht um Warum. Die Urkräfte des Lebens verstofflichen das Volk im Kontrollgriff (Marx, Mussolini). Op-portunisten aber gehen mit Lenin und dem Koloni-al- und Renegatenschwein Kautsky zur Mehrheit über.

Das führt in die Seele der Tetrapiren. Gott ist doch ein Ordnung schaffen in Deiner Seele! D.h. Ent-spannungsreduzierung und Waldläsionen. Im Jahre 1968 wurde nämlich nicht nur der Mythos geboren, sondern auch die destruktive Mehrheit.

Geschmeidigkeit wurde Sein und Dasein in der Zeitenfolge, die Krone des Geschlechtslebens. Sorge ist bis heute süßer Rabatt. Aber wann halten sich endlich ALLE an Biotonne nur in kompostier-baren Tüten verpackt!.

Und Guerilla ist Prinzip und Praxis des Volkskriegs in der Parteibürokratie. Also Spirit der Sa-menebene! Viele reifen da zu modischen Erwach-senen. Selbstheilung in Lichtgeschwindigkeit. 

Druden-Steinkreise und Schwingen rufen zum En-zymfasten. Ein Sonderangebot von Natur und Ge-sundheit. Wir reden nicht von der  Stadtguerilla aus Pokemonen. Kann Kulturismus den Volkskrieg fesseln? Weltrevolution! Seele!

Raum und Zeit sind Freude und Glück. Im Rest-müll dürfen Zeitungen nicht entsorgt werden! Ge-rade heute heiratet man gerne Achtsamkeitler, Körpermeditierer und Entspannungsdemagogen. Das ist Heilkraft der Schamanen alter Linien aus den Anden.

So ergeben Praxis und Massage doch ordentliche Klassenkämpfe. In den Sonderangeboten der Gue-rilla riecht es nach Suhrfleisch mit Waffeln aus Paderbörnischer Creme. Wellness ist Spirit plus, Frequenz auf Charaktermasken von Gefängnispigs.

Die zellulare Verführung entdeckt das Liebeslied der Seele in einer Klangreise mit Urtrommel, Sats-ang und Kunst nach Karl Spitzweg: Etwas Wurzel-suppe aus gelben und weißen Rüben mit gratinier-tem Hecht auf pochierten Eiern in pikanter Kräu-tersoße.

Stille-Retreats und Weekend-Spiritcircle lehren das Loslassen.  Der König der Entspannung gibt spiri-tuelle Prozente und der antiimperialistische Kampf löst den Schnuppertag der Seele auf. In  der Aktion sieht das Politische einen Zerrspiegel des Ich. Die Illusion Tod ist aus Qualitätsgründen auf die Teilnehmerzahl beschränkt.

In spirituellen Schulen kann man auch Geld. Unter Geistführern zog man sogar 6.000 Euro weiter in den Norden. Aktion blieb Griff und Kern. Die Metropolenguerilla verkörpert nun den Lernprozess der Lernprozesse. Auch dürfen keine Gartenpflan-zen in der Restmülltonne entsorgt werden! Das wird von Müllwerkern kontrolliert und mit gelbem Zettel gekennzeichnet.

Eine unglaubliche Tranceheilung studierte einst Jenseitskosten, Tantra entwickelte Ekstase. Kraft-voll wurden Massagen zu Herz. Channeling sitzt tief in Tonings und Ritualen. Träumen ist Döner!

Und was macht einen Mann zum Meister der Spie-gelung? Da wird Feldenkrais zum unvergesslichen Moment mit Dir selbst, Qigong zur Achtsamkeit und Gedankenkontrolle. Erfühlen wir Körper und Geist! Ob Aurachirurgie, Klangheilung, Schamani-sches Stimmenhören, BrainYoga, Therapeutik oder Heilung mit Tieren: Referenten inspirieren und berühren.

Aura muß wirken, uralte Inka-Prophezeiung und Teaching direkt vom Qeer Schamanen. Jetzt gehts in Einzel- und Paarsitzung zum vollwertigen Zom-bie.

Kabbala ist seit Anbeginn Glück und Vitalkerze. Vegane Spezialisten fragen nach Wirkringen! In-karnation ruft nach finanzieller Sicherheit!

Der getrocknete Kuhdung hierfür kann als Spirit regional bezogen werden, Soft Power, eingerammt ins Gedächtnis, wird zum Trump im Netzwerk. Systemische Aufstellungen und naturreine Schaf-wolle müssen eben nicht Gegensätze sein. Da wir-ken Tierseelen in kraftvollen Chakren, in Lomi-Lomi-Methoden des Elfengrunds, und Kraftplätze zeigen sich als wahre Esoschnäppchen der Rück-führung.

Beachten Sie die unglaubliche Exklusivität des Ich! Nur Faulenzer inkussieren auch Telekinese, Levitation und Raum-Zeit-Bräsion des Geistigen.

Gott setzt eine neue Barmelade auf. Der hl. Nietz-sche windet sich ins Protagone seines Selbst.

Stellten sich libidinöse Energien einst nur bei Sportfunktionären ein, so schien die Aufpflanzung in die Ehe revolutionär. Kult war Zierde. Der Wei-se will aber mit der leidigen Debatte um die Soge-nannten nicht wieder anfangen. In der gelassenen Härte eines Illusionstrainers erklärt er die Diszik stoischer Askese.

Wir sollten uns schönen Dingen zuwenden. Untu-genden wie Schuldgefühle, Trübseligkeit, Hassl-ölen und Unsterblichkeit würden da freudvoll er-lebt. Aus jeder Wortnudel des Karlsruher Spätzle brockt Donismus. Die Schwellung geht zurück, Eingriffe der Mächtigen werden durchschaut.

Mit nachdenklichem Blick begegnet der Weise der Haßecke. Welten seien Wesen auf Horizont. Ani-malischer Altruismus rufe nach männlicher Fort-pflanzung.

Aber Recht hieße auch Ordensregel in heiliger Location. Aus tiefsten Herzen wünsche man ein höheres Karlsruhe. So werde Aminosäure zu Roh-kost, ausschließlich aus Zeugungskraft der Ley-lines. Biotisches in veritabler Dimension.

Lunare Produkte spielen im Lakosten als echte Zinskracher auf Knorps. Ein philosophischer Re-flexer erstellt daraus konvive Existenz als Frage. Heute sei der Euro irgendwie Masse. Was Ihr da seht, ist hoffnungsfroher Clausewitz und  wird  zur Klassenklampfe der Wellness. Kleidung aber darf als Schandfleck herumlaufen.

Gesteine aus dem Kosmos ermöglichen uns Medi-tation jenseits von Hetze, Heizung, Hallorenver-kauf und von Lüge, Laster, Liebesdreck im Aber-glauben der Guerilla. Wahrhaftig Mann sein, wahrhaftig Mann sein!

Produkt des Spirituellen, ein Röntgen-Blick ist Metamorphose, pränatales energetisches Yoga, Einschwingung und Erlösung. Ich bin Atemzug, wunderschön und Kraft des Irgendwann.

Schau doch nur mal die großen Sterbekunstszenen Alteuropas: Sokrates und Jesus des Todes! Geht das Lebende in Ordnung, wird Heidegger zum Zustand. Revolution wohlert Schicksal.

Text 11 2018

Freitag, 9. November 2018

Hannah Arendt zur Trumpierung des Staates

Gerade weil die nationale Innenpolitik anfänglich von dieser Umwertung unberührt blieb, wurde die Bevölkerung kaum gewahr, daß das systematische Außerachtlassen aller Fragen des öffentlichen Wohls und die Rücksichtslosigkeit, die für das gesellschaftliche Leben ohnehin schon kennzeichnend waren, aber gegen welche die staatlichen Instanzen die Privatpersonen, so gut es ging , geschützt hatten, nun auf sie politische Sphäre der öffentlichen Angelegenheiten  selbst ausgedehnt werden sollten, so daß der individuelle Bürger schließlich selbst den dürftigen Schutz noch verlor, den Gesetz und Recht ihm gegen die Anarchie der Gesellschaft geboten hatten. 

HA. Elemente und Ursprünge... Serie Piper S 241

Ich war aus einer Partei ausgetreten, es hätte auch eine der drei anderen sein können. Zu sehr hatten sie sich vom Bürger entfernt um einen Supermarkt für Kunden aus der Republik zu machen. Näheres im Blog "Aus dem Archiv"

Die Verteidigungslinie der Republik

Man hat sich zu lange auf die Bekämpfung der Gewalt konzentriert.

So konnte die Lüge die Republik ohne  merklichen Widerstand von unten aufrollen.

Die Leute, die Intellekt nutzen, hatte man nach 68 hinaus ins Private gedrängt, wie man bei steigender Gewalt die ordentliche Verwaltung ausgedünnt hatte.

Samstag, 3. November 2018

Bremen, die Freie

Ich lese etwas in der Geschichte Bremens und bin enttäuscht. Das war doch keine Republik der Freien, sondern ein Club der Reichen, die ihre Knechte mit wohnen ließen.

Die Kämpfe der Stadt gegen die Herren Ritter - Beamten des Bischofs im Stadtrat hatten nicht eine gerechte Ordnung der Bürgerschaft in selbstbestimmter Verwaltung zum Ziel, sondern das Monopol der Mafia im Bezirk.

Auch dort schon versuchten die weniger Reichen und die Armen eine Besserung in der politischen Beteiligung, wurden abgewiesen und in der Not allein gelassen. Sie standen auf, und in ihrer Schwäche und Wut verkauften sie ihren Anspruch auf Freiheit für Schutz an den Bischof.

Heute verkaufen sie sie an die Ansprüche von raffgierigen Anwärtern auf Alleinherrschaft, Priestern von TV und Haß.

Interessant zu wissen wäre,  wie die freie Stadt mit Flüchtlingen aus den umliegenden Herrschaften umgingen.

Freitag, 2. November 2018

Sascha Anderson, ein Fall für Schuld und Reue

Ich kann doch nicht hingehen und sagen:
"Ich bereue, entschuldige mich!"

Sascha Anderson (Verräter in der kulturellen Opposition der DDR)

Es reicht oft, wenn einer sagt: "Ich bereue!" Das ist das Schwerste.

Ich habe verächtlich gehandelt. Ich war verächtlich. Bin ich es noch?

Der (neue) Mensch in Dir bereut. Er ist nicht verächtlich, denn er findet sein Handeln so.

Nur kann man Dir vertrauen? Du hast rundum gelogen, Vertrauen enttäuscht.
Das ist der zweite Teil der Frage: Die Bitte, Deiner Reue zu glauben und zu verzeihen.

Dass dieser Wunsch erfüllt wird, damit kannst Du nicht rechnen. Was hindert, ihn auszusprechen?

Und was ist denn die Schuld? Vertrauen des Freundes wird oft getäuscht. Auch etwa von Agenten des Verlagsgeschäfts. Dieser Teil dürfte geschäftsbedingt sein. Aber Du hast die Freiheit nicht an freie Betrüger verraten, sondern an Knechte einer Herrschaft. Und das faulste daran war wohl die Propaganda im Zeichen der freisten Freiheit.

Sehr schwer, sich in so einen nietzscheanischen Diensteifer zu versetzen, wenn man nicht unter diesem Druck lebt. Aber haben denn andere Künstler ihren Ehrgeiz auch durch Ducken gesichert?

Dieser Blick in den Spiegel dürfte das Härteste sein. Wende ihn ab und betrachte Deine Tat nach dem Ergebnis. Wenn Du es erkennst und bereuen kannst, wird Dir der Spiegel ein anderes Gesicht zeigen.

Schmink ab! Und hör auf, von "Größe" zu schwatzen, wo es um Achtung geht.
Wenn Du Zustimmung der frei und gleich geborenen wirklich ersehnst.

*

Freunde suchen, um sie zu verraten.  Das mag schizo aussehen. Aber einen Freund verriet er nicht: den Staat, der ihn benutze.  Das Spiel heimlicher Herrschaft.

Es gibt zwei Waffen der Feinde von Politik und  Republik: Gewalt und List. Über die Gewalt wird viel, über die List, wiewohl genauso stark (Trump), kaum. A spielte mit der Täuschung. Eine besonders verführerische Form der Spielsucht. Warum sollte er bereuen, wo er das Spiel verloren hat? Was ist schlimm am Spielen? Die Konsequenz ist dem politischen Spieler unwichtig. Hauptsache sein Spiel geht so oder so weiter.

An zwei politischen Spielern scheiterte ich:

1. Als ich dem Freund eines politischen Freundes unsauberes Verwalten unterstellte (Er wollte sich keine Mühe mit  Profiteuren des Unrechts machen).
2. Als ich das Spiel mächtiger Baukameraden störte, indem ich mangelnde Kontrolle feststellte.

Am diesem Punkt waren die guten Freunde plötzlich in ihrer sonstigen Leutseligkeit gestört und beendeten das Spiel plus Freundschaft. Ich hatte irrtümlich geglaubt, das Spielfeld sei ordentliches Verwalten. Sie zogen vor zu "gestalten".

Politischer Freund gleich welcher Coleur: sieh Dich vor vor sich Dir sympathisch zuneigenden Spielern der Macht.  Es beginnt mit einem Augenzwinkern...

Dienstag, 30. Oktober 2018

Korruption in Brasilien

Chain of fools? Das kann nicht ausbleiben. Aber erst mal die Kette der Ursachen.

Nach der Wahl in Brasilien tönte alles von Vorwürfen gegen die linken Bewerber wegen Korruption.

Die Abwiegler wollen den Ruf nicht hören.

Korruption ist hier und in allen anderen Ländern des Wechsels ins rechte Lager nicht explizit zu verstehen.

Die Wähler sagen vielmehr: Du bist Teil eines politischen Willens, der uns die Republik kaputt gemacht hat, indem er sie an den Privatmann verscherbelte. Du gehörst zu denen, die seit dem Privatisierungskoller in den 80ern als Sozialdemokrat, Sozialist egal wo in Eiropa, Grüner mit Konservativen und Liberalen zusammen an der "Verschlankung" der Republik gearbeitet, aus Bürgern Kunden gemacht hat, von denen die zahlungskräftigeren bessere Leistung und Schutz bekommen.
Das Recht hast auch Du mit ausgedünnt, die Rechte in Privilegien für die Reichen und Fraß für die Looser gespalten.

Die Agenda der Entrechtung war eben das, was der fühlende und denkende Bürger unter dem erweiterten Begriff der Korruption der Republik versteht. Formal total in Ordnung, auch Macron. Aber so eine Ordnung wollte außer dem erotisierten Funktionär und Fex des Feuilletons niemand, dem die Republik wert war.

Dass sich da so mancher und manche auch gesund gestoßen hat, mag wohl sein. Das war aber nicht das Tüpfelchen auf dem i noch der Tropfen auf dem heißen Stein, sondern jener der das Fass Hass zum überlaufen brachte.

Du hast den Staat nicht nur aus der Daseinsvorsorge geschoben. Er kommt heute noch als Verspätung bei der Bahn und Verlotterung bei Netz und Post zum Vorschein. Du hast dem Bürger auch seinen Schutz ausgedünnt, die Polizei aus dem Weg geräumt, die Lehrer.

Du hast die Prüfung Deiner Tätigkeit erschwert.

Du weißt, was Ihr machen müsst: dem Staat wieder Kraft einflößen, Recht ausbauen und nicht jeden Anstand auf das Verfassungsgericht verweisen! Verbraucherschutz, wo sind wir denn! Da gehört ein schützendes Amt des Staats an die Seite. Autobahn bitte selbst bauen und kontrollieren. Wohnungsbau steuern, nicht verschenken, Staatsanwälte stärken... p p p

Der Schwenk zurück in die richtige Austarierung von Recht und Vorrecht geht nicht ohne ersten Schritt, ersten Schnitt vom Privileg zum gerechten Recht. Nicht ohne Trennung von den Figuren des Verrats. Und das unter deutlichem Bekenntnis.

Eine faule Angst: Es geht nicht Wutbürger gegen Intellekt: Die Intellektuellen habt ihr in den 70-80ern aus der Partei gemobbt. Ihr bekommt sie erst wieder, wenn der Verstand wieder Anstand vorfindet. Karriere geschenkt!

Montag, 29. Oktober 2018

Vorankündigung Tonfallstudie Eso

Eine Tonfallstudie zur Witzig des Karlsruher Philosophen, zur Eso-Waltung und Politgestaltung ganz rechts und krawehl ist in Vorbereitung.

Hier einige Absätze in vocaroo

https://vocaroo.com/i/s0CVDf3l5SY2

Aus der Kulturreserve für Einäugige

Jetzt Teil 1 auf

http://spielwiese-dada.blogspot.com

Sonntag, 28. Oktober 2018

Der letzte Satz

Der letzte Satz des Buches könnte lauten:

Sie stieg auf uns fuhr hinaus in die Weite der Zeit.

Freitag, 19. Oktober 2018

An einen SZ-Redakteur

Wird die SPDNoch gebraucht?

Ich glaube ja. Nur nicht das, was sich jetzt als Realpolitiker präsentiert.

Die Wahl von der SPD zu den Grünen zeigt, ein Bißchen Mumm muß sein.

Und Erkenntnis der Wirklichkeit: Der "Arbeiter", die Arbeiterin ist wieder aufgetaucht. Gerade in dem Moment, wo er von der Managerfraktion der Spd und nachher von den Handwerksmeistern Becks untergetaucht wurde.

Sie werden in unauskömmliche Arbeitsverhältnisse gedrückt, in unmöglichen Mieten allein gelassen und wenn sie bei Schröder Hartz angekommen sind, verspottet. Nicht von aufgeplusterten Spießern, sondern von der SPD von Golfplatz und Opernhaus, die vergessen hat, wo sie herkommt, im Ausichtsrat sich an den Eltern rächt, die sie ins Betriebswirtschaftsstudium schickten.

Ich lese gerade Strindberg. Eine so gerade Haltung ist nicht nur in einer in langweilige Seelenhotels dösenden Literatur vorstellbar, die sogenannte Partei-Elite liegt gleich nebenan im Strandstuhl.

Man hat vergessen, wofür man steht, aber man sieht auch nicht, dass man es mit einer neuen Arbeiterschaft zu tun hat. Sie hat nach dem Krieg Demokratie gelernt und will nicht mehr anmonologisiert werden, wie unter militärischen roten Ideologen, nicht mehr still gehalten wie unter Schmidt Schnauze, nicht belehrt wie unter Polier Beck noch verplant und verscherbelt wie unter den übrig gebliebenen Karrieristen.

Sie wollen, dass man sie ernst nimmt wie die Bürger von der CDU als Bürger angesprochen werden.

Man muß nicht über sie noch von ihnen reden, sondern mit ihnen. Kommunikation nicht nur am Tisch der Bescheid wissenden und auf dem Golfplatz, sondern auch in der Öffentlichkeit. Sie wollen nicht angeredet, sondern angesprochen werden. Und wenn sie zu ihrem Bürgermeister oder zu ihrer Frauenbeauftragten gehen, nicht mit dem Versprechen abgespeist werden: laß mich das mal machen.

Nicht Meinungsumfragen von fern, aus dem Geruch der Angst, sondern Rückfragen: "Was meinst - Du?". Das Milieu, vor dem der fern geschulte Funktionär zurückschreckt, ist längst nicht mehr da. Er muss sich ins Büro zu den gestressten Angestellten, in die Städte zu den sich in offener Umgebung erholen wollenden Wochenendfreien begeben und das klar machen, wofür er/sie steht:

Gerechtigkeit, Sorge für die sicherung fairer Arbeit, und Sympathie für die im täglichen Kampf unterlegenen Nachbarn. Dazu gehört Wissen (es wird wieder mal analysiert!), mehr aber noch Haltung und Aufmerksamkeit.

Mit Freundlichen Grüßen Von einem unbelehrbaren SPD-Wähler, der lange auch bei den Grünen war, als sie die Person noch vor das Weltbild stellten.

Vielen Dank für Ihren Beitrag Klaus Wachowski

Samstag, 13. Oktober 2018

AFD

Dem Nachbarn, nicht dem Stammtisch vertrauen!

Nicht Catilina, Caesar war der Tod der Republik.

Dienstag, 9. Oktober 2018

Buchpreis Nachlese

Der Tagesspiegel stellt die seltsame Frage:

"Und gegen Maxim Biller und seinen besten Roman, den er bislang geschrieben hat, „Sechs Koffer“, sprach womöglich das Geschlechterverhältnis dieser Shortlist (bei vier Frauen und zwei Männern den Roman eines Mannes wählen?); vielleicht auch die Angst, Biller würde in seiner Dankesrede (die er bestimmt vorbereitet hatte) auf die deutschsprachige Gegenwartsliteratur und den Literaturbetrieb schimpfen. Aber das ist Spekulation – "

Sie haben sich nicht wirklich mit den Hintergründen beschäftigt.

Bereits meine erste einfache Excel-Analyse zeigt:

Verteilung männlich (m) zu weiblich (w):

m, w, w., m, w, w, m, w, w, m, m, m, m,
 
Seit Beginn bis 2017 verhielt sich die Vergabe jeweils so, dass auf eine männerlastige Auswahl in der Longlist ein Zunahme des Männeranteils in der Shortlist erfolgte. Geschlechtergecht wurde dann eine peinliche Vergabe vermieden und jährlich in etwa  abwechselnd nach Geschlecht verteilt. 

Nachdem dann aber 4 mal hintereinander Männer alimentiert wurden, war 2018 auch ohne die -erstmals nach 13 Jahren- frauenlastige Jury wieder eine Frau dran.

Gesellschaftlich gerecht. Wie sieht es mit dem Verhältnis unter den Verlagen aus?