Mittwoch, 13. Mai 2020

Am Waldrand Stein und Sauger

Das geheime Wohlleben der Bäume mit Gott.

Waldmeister Wohlleben, Förster ohne Hund trifft Dr Smirc.

Der so: "Ganz recht! Ich gehe noch weiter und sage Dir, daß auch Steine ein Bewusstsein haben und Schmerzen fühlen. Wie soll man es sich sonst erklären, wenn Felsbrocken sich auf Signale aus den Kristallen der unteren Gebirge hin ins Meer stürzen? Legen Sie sich nicht auf die verzweifelten Schreie ihrer unter den hereinbrechenden Fluten leidenden Nachkommen hin vor ihre Leiber, sie zu schützen?

Oder das geheime Leben des Wassers? Homöopathen können  empathisch davon berichten.

Oder auf der anderen Seite mein Saugrobot: Wenn er zur Ladestation fährt: hat er da nicht einen Bärenhunger?! "

Dr. Warnix, Psychagog und ausgelutschter Pelletsbetreiber: "Aber warum sind die Bäume immer noch so unverständig, ihre Samen in Felder zu streuen, wo sie von Menschen heraus gezupft werden, statt den Wind aus der richtigen Richtung abzupassen, der sie in den Wald trägt? Und wenn es doch solche klugen Exemplare gibt: tun Sie es aus dem gleichen Vernunftgründen wie der auffliegende Schwarm auf den Anpfiff des Droste im Corona-Sturm jetzt die Wende nach links macht?

Der Waldmeister wiegt lächelnd mit dem Kopf. Er weiß, dass die Ironie so wenig ausrichtet wie wissenschaftliche Gegenkritik.

Auch sie interpretiert ja nur, spekuliert, weiß nichts von dem, was in der gegenseitigen Zuckerversorgung der Buchen wirkt: Ein Selbstbewußtsein, ein bewußtloses Wirken auf Ursachen hin, ein göttliches Wollen, ein findiger Außerirdischer oder US-chinesischer Virologe?

Die uralte philosophische/religiöse Frage: Was ist das Ding an sich? Ein Ich-noch-einmal oder ein Schatten in Platos Höhle?
Von innen kann ich mir nur selbst nahe sein. Und selbst das Ich ist eher ein Fühlen als ein Wissen. Auf den anderen Menschen, auf das andere Lebewesen, auf das Innere der Materie geht nur eine gefühlte Solidarität oder Ablehnung, nicht ein Wissen.

Es gibt mehr Glaubenssachen, also weniger Gewißheit zwischen Dir und mir, als Frömmigkeit und Vernunft sich einfallen lassen. Schopenhauer lesen muß nicht schädlich sein. Gerade  in Blick auf Wohlleben und solches in der Gewißheit der Wissenschaft.

Gott weiß nicht, was er sagen soll. Er gibt eine Kugel Ruhm auf der Waffel aus und einen Schopenhauer. Auch die Bäume stammen schließlich aus dem gleichen Paradies wie Adam und Eva.

Freitag, 8. Mai 2020

Wunder

Es gibt mehr Dinge auf der Erde, die man mit etwas klarem Verstand erklären kann, als sich das Genie erträumt.

ES gibt aber auch das Wunder, leben gedurft zu haben.

Montag, 4. Mai 2020

Literatur und Langeweile

"Wenn Leute meinen, sie haben eine tolle Geschichte, in der sie sich selbst darstellen wollen, dann führt das nirgendwohin."

Übersetzung: "Auseinandersetzung mit Sprache, bei der man die eigene Person draußen lassen kann. "

Kinski in Volltext 1/2020 Der Kinski war da anderer Meinung.

Nach ihr wäre also ein Sachbuch oder eine Fiktion das beste.

Wer sich nicht mit dieser Welt von Ich aus befassen will...

Ich schreibe von dem, was mir am nächsten ist. Mal dies, mal das. Fiktionen sprechen mich nur selten an. Sachbücher begrenzt. Wir haben wohl unterschiedliche Interessen.

Meine Bücher sind solche von Ich und Welt. 

Ob Übersetzung ohne Ich geht? Es muss ja nicht so dicht und dick sein wie Knausgard.