Montag, 11. Dezember 2017
Rund 1,2 Millionen
Sonntag, 10. Dezember 2017
Samstag, 18. November 2017
Die Obstdiebin
Nachtrag 22.11.
Der Erdbeerriecher von Srebrenica schreibt ein Stückel von einer Obstdiebin. Auch er verweigert sich der Schuldanerkenntnis. Nun soll die Welt die Kirsche unter faulem Zahn bewundern.
Mittwoch, 8. November 2017
Transparency im Sack
Ist eine Rechnungsprüfung, die der Politik von Herrschaft zuarbeitet Rechnungsprüfung wie sie der Bürger versteht? Sie verletzt ihre wichtigste Grundlage: Unabhängigkeit.
Dienstag, 7. November 2017
Strategische Selbsttäuschungen
Der Marsch durch die Institution führte durch die Freundschaft zu Macht und Korruption.
Es scheint sich fast um eine natürliche Gesetzmäßigkeit zu handeln.
Über die Freundschaft verliert der Intellektuelle sein Empfinden für Werte und Grenzen des Anstands. Über die Macht vergisst er seine Leute und seinen Auftrag. Die Angst vor Verlust der Macht führt ihn in die Korruption des Rechts und der Menschlichkeit.
Es gibt aber auch gegenläufige Bewegungen. Die Besinnung auf die Werte, den Auftrag, die Erwartung derer, die ihm seine Begeisterung für das menschliche ideal geglaubt haben.
Donnerstag, 2. November 2017
Margot Käßmann Rücktritt
Wie faul ist das ethische Bewußtsein einer Gesellschaft, daß man wegen Alc am Steuer ein wichtiges Amt der Nächstenliebe aufgeben muß? Wie unbarmherzig die Erwartung an ein Amt der Menschlichkeit.
Aber fühllos wäre auch, hier heldenhaften Mut gegen allgemeine Heuchelei zu verlangen.
Montag, 30. Oktober 2017
An die SZ zu Flake vs Trump
Von: Klaus Wachowski -Gesendet: Donnerstag, 26. Okt.
An: Wetzel, Hubert
Betreff: Die Republik gegen Trump
Interessant. Ob hier ein Cato aufsteht?
Auch er war ja nicht bei der SPD.
Nur: Trump ist beim besten Willen nicht so mächtig wie Catilina.
Aber da ist ja noch Caesar mit Familie im Hintergrund.
Doch Caesar war intelligent.
So wiederholt sich Geschichte in höheren Zeiten wohl - auf niedrigerem Niveau.
Die Republikaner merken nun wohl auch: Es hilft nichts: man muß etwas tun, wenn man nichts erleiden will.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Wachowski
--
Antwort
Interessante Beobachtung, aber ich bezweifle, dass antike Analogien die heutige Lage erklären. Flake scheint mit kein Cato zu sein. Trump macht, was er will, und die meisten Republikaner machen mit. So einfach ist das. Mit besten Grüßen! H. Wetzel
Hubert Wetzel
*
Einspruch:
Das erscheint mir den doch etwas dünn. Ich hoffe doch nicht, dass in US Universitäten so gelehrt wird.
So abwegig sind Vergleiche zwischen Republiken gerade nicht. Inwiefern unterscheiden US-Senatoren-Verwandschaftsbande sich von römischen? Wurden diese nicht sogar stärker gebremst?
Und Cato war im Verhältnis zum liberalen, Wahlen kaufenden Cäsar mit kreditfinanzierten Truppen doch ein alter konservativer Knochen, der gegen den dem Volk nach dem Maul redenden, medial glänzenden Diktator mit der Blumentopfkrone keinen Faktor Popularität aufzuweisen hatte.
Auch ihm ist die Verhinderung des Imperiums nicht gelungen. Was hilft der US-Republik?
Die Verfassung? Sie ist nur so stark wie das Bekenntnis zu ihr. Ist das Bekenntnis zu Trump nicht stärker?
Vielleicht sollte die politische Intelligenz doch wieder einmal in der Geschichte der Republik lesen statt in den Schlachten der Imperatoren nach Strategien der Ergreifung von Herrschaft suchen.
Mittwoch, 25. Oktober 2017
Innere Mission
Mittwoch, 18. Oktober 2017
Eurassismo (aus 2017)
aus dem inhärent unbefriedigten Narzissmo von Literaten
Hamsun, Handke, Houellebeq: Ist es das H?
Nein!
Es gibt auch Hawthorne.
Donnerstag, 5. Oktober 2017
Von der Doppik
Mittwoch, 4. Oktober 2017
Nicht veröffentlichter Leserbrief zu Martin Schulz
Einen wesentlichen Unterschied zur CDU muss man sich vergegenwärtigen:
Es ist eine Mitgliederpartei. Nachdem Ende 70 die Intellektuellen auszogen und im Wesentlichen hinaus geworfen wurden, verließen die (bewussten) Arbeiter nach Hartz die SPD. Dagegen fluteten zuerst die Macher, dann spekulierende Betriebswirte, die Kinder der Gewerkschaftsführer, ein. Noch immer scheint die SPD für sie, die Plakatkleber und Pöstchensitzer interessant.
Mit dem Erstarken der FDP werden Wechsel vor allem für Betriebswirte wieder interessant. Ob sich aber ausreichend Mitglieder mit einer ordentlichen Haltung zu Gerechtigkeit und Augenhöhe finden, den seit mehr als 10 Jahren fälligen Wechsel zu beschließen oder ob nicht doch Schröder die Partei als Lummerfiliale von Roznepht einsteckt, das liegt an einer nach Jahrzehnten der Dekulturierung des Politischen desorientierten Jugend.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Wachowski
Nachbemerkung 4.10. Ob die Reaktion Nahles allerdings politisch überzeugender für eine dem Argument hoffentlich wieder näher als dem Willen zur Macht stehende Generation ist, sein sollte...?
Sonntag, 1. Oktober 2017
Donnerstag, 28. September 2017
Bruder oder Freund
Bruder oder Freund?
Was Ihr dem geringsten unter meinen Brüdern getan, das habt Ihr mir getan. "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst!", klingt harmlos dagegen.
Jesus war so etwas wie der Begründer der Republik Menschheit. Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit sind angelegt und zum Teil ausdrücklich gefordert in der persönlichen, nicht durch einen Hohepriester vermittelten Gläubigkeit, in der Rede vom "Nicht Knecht, sondern Bruder" und in der von der "Tat gegen den geringsten unter den Brüdern". Sein Reich ist nicht von der Welt der großen Macher, sondern vom Ich und Du.
Ein Freund hat mich auf einen nicht unerheblichen Unterschied zwischen den Begriffen Freund und Bruder hingewiesen.
Auch die Republik kennt ihn und auch Jesus beschäftigte sich damit. Gleichheit und Brüderlichkeit sind nicht das Gleiche.
Die Gleichheit geht auf die Erhebung der Erniedrigten zur gleichen Augenhöhe aus, die Brüderlichkeit auf Fürsorge auch für den geringsten unter den Bürgern. Gleichheit ist Ausdruck der Verhältnisse in der Freundschaft. Ihre Quelle ist Sympathie. Der Ausdruck Brüderlichkeit ist von Fürsorge gefärbt. Bruder bist du nicht aus freiem Willen, die Wurzel der Brüderlichkeit saugt aus der Liebe der Eltern.
For sympathy is what we need, my friend - oder / und
All you need is love?
Eine häufig anzutreffende Enttäuschung über die Partei von der Gleichheit geht auf den Irrtum zurück, im Willen zur Gerechtigkeit auch ein Interesse an Fürsorglichkeit zu vermuten. Aber entsprechen den Worten von Marx über das Lumpenproletariat nicht auch die ätzenden Unterstellungen von Faulheit und Schmarotzertum als Begründungen zu Hartz IV eben durch Sozialdemokraten? Die Wähler vergessen nicht leicht.
Die Fürsorglichkeit machen sich eher die konservativen Parteien von der fürsorglichen, christlichen Herrschaft und der Papst zu eigen, deren Anspruch auf eine mächtigere Position in der Wertezone dadurch ja nicht geschmälert, sondern sogar oft begründet wird. Wer außer Jesus sagt, man müsse fürsorglich gegen jeden Menschen sein? In der Regel geht Fürsorglichkeit kaum über die Familie, noch weniger über den Stamm hinaus. Fürsorglichkeit und Menschlichkeit sind nicht immer das gleiche.
Deshalb verliert in Zeiten der Not gerade die Partei der Gerechtigkeit -wie die der Freiheit- gegen das Interesse für Sicherheit, Ordnung und Fürsorge.
*
Von Libyen her klingt es: "Ihr habt entschieden. Meine Leute müssen wieder sterben. Unser Boot ist leck. Wohin treiben Euch die Menschenhasser?"
Gott ergänzt: Was tut Ihr den geringsten unter meinen Brüdern?
Montag, 25. September 2017
Texthinweis
https://spielwiese-dada.blogspot.de/
Donnerstag, 21. September 2017
Meine Wahl
Warum ich trotz allem und Schröder wieder SPD wähle.
Kader - Mafia ist die Gefahr der Freundschaft,
Herrschaft die der Fürsorglichkeit,
Not der anderen die der Freiheit.
Dies sind die Gefahren der politischen Haltungen, die stets, nicht nur sporadisch, beobachtet und bekämpft werden müssen, will die Republik leben.
Links, Rechts, Unabhängigkeit: die drei Haltungen haben ihre Parteien gefunden. Die Grünen sorgen für ungehörte Minderheiten.
Im Rahmen des Ausgleichs von Ungleichgewichten, Ungerechtigkeiten und Nachlässigkeiten finde ich jede Entscheidung für eine der drei Parteien und das, was sich an den Rändern tummelt erst mal ok. Afd , das Ich zuerst, ausgenommen.
Meine Orientierung geht eher auf Gleichheit als auf Fürsorge, wiewohl ich gerne im sozialen Feld gearbeitet habe. In Kindheit und Jugend habe ich das Elend unter dem fürsorglichen Dach des Autoritären erlebt und mich für die Erhebung meines Nachbarn aus der Not eher interessiert als für seine Betreuung in ihr.
Ich kann mich nicht erinnern, daß ich je außer SPD und (in ihren bürgerfeindlichen Zeiten) den Grünen etwas anderes gewählt hätte. Als Schröder und die Riege der Ausverkäufer die SPD eroberten, wollte ich schon mal links wählen, sah aber die Vorherrschaft des Kaders über die Person auch da und blieb wütend bei der von ihrem Parteiprogramm hinterfragten SPD. Schulz versucht etwas zurückzukommen, muß aber wohl erst mal gegen die alten Plakatkleber und Ausverkäufer durchdringen, die ihr Klientel mit Hartz IV beschimpften.
Ich sehe den Willen zur Rückkehr des Gedankens zur Erhebung des Abhängigen aus seiner fremdverschuldeten Not auf Augenhöhe und wähle auch in diesem Jahr wieder SPD. In der Hoffnung auf Rückkehr aus der Betriebswirtschaft verhinderter Profiteure in die Volkswirtschaft vernünftiger gerechter Planung. Und in der Erwartung, daß von den anderen Parteien weiterhin ordentlich für einen Ausgleich auch der Bedürfnisse auf Sicherheit und Fürsorge, bürgerliche Freiheit und Mitsprache gesorgt wird. Und für Kontrolle der Freundschaften, Herrschaften und Stars auf und hinter der Bühne!
Einen Kanzler Schulz fände ich ganz gut.
Es sieht nicht nach einem Wahlsieg aus.
Für die Republik ist jetzt schon viel getan.
Und mit einem Zeichen zur Wende wäre auch die Entwicklung sichtbar genug für einen ordentlichen Neuanfang in Zeiten der Desorientierung.
21.9.2017 Klaus Wachowski
Samstag, 16. September 2017
Literaturtage
Mögen die Beliebteren gewinnen!
Ein bemühter Reporter interviewt eine bemühte Literatin des Erfolgs.
Das bleibt
auch nicht...
Sie zu vergessen dauert etwas länger. Aber eine Ewigkeit wird's schon nicht dauern.
Wie eine Genbastlerin andeutet:
Waren wir nicht allesamt wunderschöne Plastozysten vor dem Transfer?
Freitag, 15. September 2017
Richard Löwenherz wählt CDU
Montag, 11. September 2017
Erinnerungen an eine kubanische Zigarre
Die Currywurst
Eine Vase.
Eine Rose.
Schnecke in der Cola-Dose.
Der Obdachlose denkt an
‚.Kanzler“.
Ein Bier.
Ein hohes Tier,
kaputt getragene Unterhose.
Ein roter Boss speist nicht im
„Kranzler“.
Er weiß. wie er’s dem Unten sagt.
bei Currywurst von Armut klagt.
Der aber. zahnlos per Gesetz spürt:
ich soll jetzt wohl verschwinden.
Wo nichts daran vorbeiführt.
dass Recht und Reichtum sich verbünden.
Klaus Wachowski 23.05.03
Dienstag, 5. September 2017
Platz der Kultur
Ein Glas Marmelade beschriften,
zu früh auf eine Lesung warten,
streunende, zerfließende Abhängigkeit.
Methadon, Wodka, Bier,
Baden alt als Sehnsucht.
Und wir reden über: Leben vertan.
In den Wellen stirbt ein Kind, ein Vater.
Du rufst nach Ewigkeit in das Tor zum Nichts.
Laß Bach die Orgel spielen.
Richard, ich rufe Dich.
Ca. Juli 2017 Klaus Wachowski
Samstag, 2. September 2017
Houellebecq und Schopenhauer
Houellebecq und Schopenhauer
ein pathetisches Bekenntnis
Natürlich stürzt sich die intellektuelle Meßdienerschaft auf den philosophischen Ausrutscher ihres Egopriesters. Ich hoffe es wenigstens! Ein Zorn gegen einen Guru ohne schmeichelnde Anhängerschaft wäre doch selbst Kirmes.
Ich schaue nicht nach, welche Ätzungen er sich von Schopenhauer geborgt hat, um gegen die Dummheit der Masse -eben gerade auch seiner lechzenden Anhänger- bildungsweise geschützte Frechheiten loszulassen. Ich habe mich einst ernsthaft in die Philosophie des Arthur Schopenhauer eingelesen und glaube nicht, daß einer, der sich die Haßkappe eines unerfüllten Ego überzieht, um es dem politisch und moralisch gewöhnlichen Anstand mal zu zeigen, ausreichend Einsicht hat, von sich abzusehen und sich in das Problem der Erkenntnisfähigkeit zu versenken. Ja ich habe die von Gefühl entfleischten Elementarteilchen in mich hinein gewürgt, um zu begreifen, was denn Sinn und Sehnsucht dieses Absehens vom Menschen sein mag, zu verstehen, was denn nun Gehalt einer angestrengten Gedankenarbeit auf dem Gebiet der Darstellung eines virtuellen Selbst sein könne. Und ich glaube, dieser literarische Ballermann ist nicht einmal dazu in der Lage, überhaupt ein Problem im Erkennen der Welt zu suchen. Kurz: Wie sollte so einer von Willen und Fangeheul durch das Leben getriebener irgendeinen ernsthaften Zugang zu Schopenhauer finden können, solange er sich -was ich niemandem verdenke- vor dem Schicksal, der Einsamkeit und den Schmerzen der Liebe in ein flüchtendes Ich rettet?
Aber ich probiere es mal mit seinen 2013 erschienenen Gedichten bei Dumont "Gestalt des letzten Ufers".
Zur Vorbeugung einige Jandl-Gedichte. Dann öffne ich das schwarze Blau des doch eher dem nietzscheanischen Tanz um den goldenen Schwanz (Wille zur Macht) als der schmerzvollen Sehnsucht des deutschen Buddhisten Schopenhauer (Wille) zuneigenden Narzißten.
Und schon könnte ich es wieder schließen:
Die erste Zeile: "Durch den Tod des Reinsten wird jegliche Freude zunichte gemacht." Er ist zwar erst 61, aber die Gestalt des letzten Ufers könnte ihm vielleicht doch ein wichtigeres Thema als die Reinheit nahe legen. Gewiß, am Horizont erscheint das Windelproblem. Aber ist die Geburt und der Verlust des so schmutzigen Lebens nicht das, was alle Glocken läuten und verstummen lässt, während ein Litarealianer den Tod als ein Sauberkeitsthema bewirbt?
Liebe schmerzt, Einsamkeit, Beleidigung macht leiden. Was dröhnt da die Werbetrommel von Reinheit?!
Wie in seinem Roman -die panische Utopie vom Untergang des Abendlands durch die Moschee tu ich mir nicht an - muß das Publikum auch hier durch eine Deponie von Industrieschrott einer von Liebe verlassenen Seele steigen. Ein rastlos suchendes Suchen nach dem, was vor und nach der Pubertät Leben macht, streicht die Scheiben seines Käfigs schwarz und rot, um der Welt sein Beleidigt-sein interessant zu machen. Ich bin ein Star, holt mich hier raus!
"Und jeder Winter hat seine Notwendigkeiten
und jede Nacht ihre Erlösung
Und jedes Alter der Welt, jedes Alter hat sein Leiden
Und schreibt sich der Generation ein."
Welche "Trauer" ist es, die da "die Ebene erobert"?
Was ist der Schmerz?
Ich kann ihn nicht mitfühlen, nicht verstehen. Eine schwarze Zacke über der Leinwand. Wenn sie nur dem Künstler etwas sagt, bleibt es eine schwarze Zacke. Aber er schreit doch hinaus, das jedenfalls ist hörbar. Nur: was ist es nur, auf dessen Bedeutung er pocht?
Da gibt es ja allerlei Notwendigkeiten der harten Lebenszeit und mancherlei Erlösung im Dunkel. Und Leiden ist genug.
Aber verwaschene Metaphern haben kein Recht auf Zustimmung, Beifall, Echo, Begeisterung. Und sich in eine Generation einschreiben?! Ich höre Wahn von Größe, der nach da Capo ruft. Solchen Dichtern und Malern möchte ich zurufen: "Im Anfang war das Wort!" Warum gibst Du Deinem Leiden keinen Namen? Willst Du nur gehört werden wie eine blecherne Hülle von König, nicht verstanden wie ein nächster Bürger der von Dir so gelobten und verschmähten Republik? Wie ein gefühlsresilienter Ajatollah rufst Du im Pathos der Weltbedeutung Versatzstücke der Wirklichkeit, baust Weltbilder der Vorherrschaft, streust Verachtung des kleinen frohen und leidenden Lebens, als sei Existenz ein Dreck, den die Putzkolonne der reinen Herrschaft beseitigen müsse. Wer bist Du, Dich über das Du zu erheben?!
Ist Ich mehr als Sehnsucht der Liebe?
Wahn eines Nietzsche*, nicht Weh eines Schopenhauer!
Aber hier erhebe ich mich. Und ich bitte ab.
Wer bin ich, den Unglücklichen meine Haltung nahezulegen, die das Leben im Schattenreich durchtrotten müssen? Mancher versucht sich am Blues. Mancher fühlt sich als ein Jimmy Morrison, gar Hendrix, scheitert und ertrinkt in vergifteter Muttermilch. Sind nicht all die narzißtischen Großmäuligkeiten nicht ebenso ängstliche Hilfeschreie im Kampf um lebendiges Leben? Und war und bin ich nicht selbst oft genug auf dieser Spur und die Hyänen des Ehrgeizes locken mich lachend in ihren Kreis?!
Nimm also, liebe Leserin, lieber Leser diese zornige Kritik nicht als Anleitung zu einem heiligen Literatenkatechismus, sondern als Reflex einer unterirdischen Selbstkritik!
Ja, ich habe die Hip-Hop Gesänge des Ich-Ich satt, den Camouflage-Stolz des Unterdrückers und die Barockmanufakturen der Eliten. Mir ist nach Persiflage wie nach Jandl.
Dies hier ist auch Licht der kleinen Erinnerung, hier blüht ein Gras in Deine Unachtsamkeit, stirbt unter dem Schrecken der Kinder eine Vogelmutter. Nicht rein, nicht groß!. Nur glücklich-schmerzlich von der Gnade des Lebendürfens, einmal wieder Sterbenmüssens. Singe jeder sein Lied. Zu wenig ist davon in der Leere des Internet.
Nach Erfindung der Fotografie suchte die Malerei sich neu und näher am Ich zu orientieren. Sie wurde farbig, surrealistisch, konkret -abstrakt bis ins Unverständliche. Heutige haben die Suche aufgegeben und taumeln um des Taumels willen, den sie Tanz nennen. Und dann kommt es zu einer Haltung der entspannten Spannungslosigkeit, die in folgenden Versen des Houellebecq ihren hoffnungslosen Ausdruck finden:
"Der Tag ist da,
Er erneuert sich
Der Tänzer geht,
Niemand folgt ihm."
"Ich wurde nicht geliebt!"
"Nein, Du hast Deine Liebe geflohen!
Wer hindert Dich an Liebe außer der Angst?
Du hast nur dieses eine Leben.
Wage Mut...! Liebe!"
Klaus Wachowski 1.9.2017
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*Wenn der Geißbock sich als Tänzer fühlt
Freitag, 25. August 2017
Loslassen
Loslassen
Inflationärer Gebrauch einer Empfehlung, der ein Gefühl des Widerwillens auslöst.
Ja, wenn das Kind schwimmen kann, lass es sein eigenes Brett in den Weiten des Meeres suchen.
Aber ich gebe Dir Recht in dem Willen, es bis dahin und dorthin zu beschützen. Du spürst selbst, wann und wie es schwerer wird.
Wenn Du untergehst, ergreife die rettende Hand. Ein Mensch reicht sie Dir. Aber die des Kindes darfst Du nicht mit hinunternehmen.
Steht der Tod vor der Tür? Ich soll das "Sinnlose", das Denken, die Liebe, die Freundschaft, das Vertrauen in Menschen lassen? Das mache es leichter?! Da sind Haie, da ist die Nacht, da ist kein Halt im Strom. Aber warum sollte ich das Brett lassen, das mich auf dem Wasser hielt?
So hat Loslassen und Festhalten seine Bedeutung. Die Empfehlung zum Loslassen sollte berichtigt werden: Unterscheide gut, was hier und jetzt notwendig ist!
Wahnsinn und Bösartigkeit dieses Zeitalters zeigen sich in einer Haltung, die den Flüchtlingen im Mittelmeer die Entscheidung als eine zwischen eigenem Tod und dem der Nächsten auferlegt.
Dienstag, 22. August 2017
Houellebecq und Schopenhauer
Allerdings hat Schopenhauer auch einiges zu Alltag und Moral gesagt. Daß aber der Erkenntnisphilosoph und Übersetzer Kants ins Verständliche bei einem nietzscheanischen Allesbeschwatzer wiedergefunden werden könnte, das kann nur Einem einfallen, der sich nicht auch nur ansatzweise in die "vierfache Wurzel" eingelesen hat. Für die Nzz hat das nun Karl-Heinz Ott erledigt.
Freitag, 18. August 2017
Dienstag, 15. August 2017
Märchenhaftes Leben
Der Junge, der dein idealer Liebhaber sein könnte, wurde vor 300 Jahren geboren. Leider verstarb er, bevor er zwei Jahre alt wurde an TBC.
Waas willst Du nun mit Deinem verkorksten Leben anfangen?
Ein Vorschlag zur Liebe.
Montag, 7. August 2017
Sonntag, 6. August 2017
Am Kai
Wie langweilig!
Gott gähnt.
Er hat Dir die Haie im Mittelmeer gezeigt. Du plauderst Gummi von Heidegger. Er zeigte Dir das Leid. Du ziehst an das Clownskostüm der Macht.
Ist es nicht immer dasselbe? Die Flüchtlinge kommen. Du spuckst aus.
Zeige, zeige Deine Medaillen. Vom Dreck, vom Dreck der Herrschaft.
Jaule, jaule die Hymne von der Herrschaft Wahn.
Bete den Psalm des Tyrannen am Floß vor Italien.
Die Haie tanzen mit Dir, die Wölfe hecheln am Deiner Seite.
Du gehst ans Bett und liest dem Kind ein Märchen.
Wie langweilig!
Gott geht.
6.8.17
Donnerstag, 3. August 2017
Ablösung
Zu mir sagte ein späterer Fürst, als wir noch jung und Genossen waren: "Klaus! Wenn da einer in der Partei und genauso gut ist wie einer ohne Buch, stell ich den doch eher ein."
Die Meinung teilte ein junger Sozialist selbstverständlich.
In der Folge mussten eine Menge Genossen bedient werden. Ob sie immer besser waren? Oder nur näher standen, so daß man sie nicht übergehen konnte?
Schließlich standen sie auch näher als andere Genossen und endlich gab es Leute, die näher standen als Genossen.
Die Verwaltung verlor Qualität.
Der Umstand des Vorzugs der Gefolgschaft vor der Qualität wirkte bundesweit, seit die SPD die Herrschaft des alten CDU-Filses gebrochen hatte. Die FDP nutzte die Gunst der Stunde, das alte System der Unabhängigkeit des Beamten durch ein parteigesteuertes Managementsystem an die großen Parteien heranzutragen.
In der Folge wurden Beamte durch flexible Funktionäre, dann, als die SPD den Vorteil der Betriebswirtschaft erkannte, durch willfährige Manager besonders in ausgelagerten Betrieben der Bereicherung, ersetzt. In den Verwaltungen selbst wurde die Treue gegenüber dem Gesetz durch Leistungsprämien für Erfolg abgelöst.
Wo einst Beförderung für Bravheit das Übel war, wurde nun Beförderung für Gefolgschaft, so die sogenannte "Leistung", als Fortschritt verkauft und Rechtlichkeit der Verwaltung bei Sekt und Häppchen bewitzelt.
Welches sind die Gegenmittel?
Korruptionsgesetze, Transparenz, Unabhängigkeit von Justiz, Presse, Prüfung. Wachsamkeit der Bürger und Beamten. Politische Neutralität der Beamten.
Trump macht, was die Diva in ihm will. Schon vor Watergate gab es keine Beamten mehr.
Putin hat einen Wulst von Funktionären um sich herum, die wie bekenntnisgewandte Kader der SPD sich in Bosskultur versuchen.
Der Sultan, Orban und die Kartoffel machen in neuer Seilschaft.
Europa aber sollte auf sich achten.
Mittwoch, 2. August 2017
Gespräch mit Wahl
X wählt CDU, ich selbstverständlich trotz allem und allem SPD.
"Die Intelligenz ist doch über die Parteien gleich verteilt. Warum sucht Ihr Euch nur die Luschen aus?"
"Kann sein. Aber ich wähle weiter SPD wie Sie vermutlich schon immer CDU gewählt haben. Sie erhoffen sich Sicherheit und Ordnung. Ich mir Gerechtigkeit."
Er weiß viel mehr über einzelne Personen: "Der Oppermann ist doch eine linke Bazille. Kein Mumm, alles nur aus der zweiten Reihe!" Ich weiß davon nichts, nur, was ich Mieses erlebt habe, von -linken- Freunden.
Aber ich sage weiterhin: Ich habe geleistet und bin voran gekommen. Aber es war -wie bei allen, denen die 80 er und 90er nicht die Arbeitslosigkeit gebracht haben- Glück. Mein weniger glücklicher Bruder Obdachlos, meine weniger glückliche Schwester Ausgenutzt verdient Ausgleich durch eine gerechte Solidarität.
Er braucht den Unterschied, um sich wohl zu fühlen. Okay. Ich hätte ihn gern kleiner.
Schröder hat die SPD kaputt gemacht. Der Hype um Schulz zeigt die Hoffnung der Enttäuschten.
Er musste Kompromisse machen. So verlor er das Vertrauen wieder.
Sie werden weiter CDU wählen, ich trotz Schmidt, Schröder und Co* SPD.
*Der Betriebswirt will naturgemäß halt Millionär werden.
Das Gefühl der Verspotteten wird den Ausschlag geben.
Es geht leider oft auf die Versprechen der Autorität.
Manchmal auch auf die Hoffnung auf Gerechtigkeit. Auf die geht schon mein Leben lang meine.
Ab und zu muss ein Wechsel sein, um korrupte Seilschaften durch neue zu ersetzen, die den Hals noch mit kleinen Anerkennungen voll kriegen. Dann geht jeweils einer von uns nicht zur Wahl.
Diesmal wollen wir's mal drauf ankommen lassen.
Gruß an Recht und Ordnung
Von der älteren Gerechtigkeit
2.8.17
Clever
die CDU schreibt
"Sicherheit und Ordnung"
nicht doof.
die Antwort der SPD wäre wohl so etwas wie
Gerechtigkeit oder
Teilhabe oder
Beteiligung.
schon besser, bei seiner Ausrichtung zu bleiben.
wie FDP : Freiheit, Schutz vor Eingriffen
oder Grüne: Verfassung wiederherstellen.
Freitag, 28. Juli 2017
Gleichheit und Republik
Zwei große Familien unter lautstarker Führung eines Patriarchen steigen zu. Gleichheit in der Republik, also Republik beginnt mit der Auflösung der Familie zu Personen.
Dann ein Trupp junger Männer. Die Gleichheit ertränkt die Republik mit der Auflösung der Person.
Wie ist es mit Freiheit und brüderlicher Hinwendung?
Donnerstag, 27. Juli 2017
Mittwoch, 26. Juli 2017
BIO - ETHIK
Wo Mitleid Wissenschaft ergreift,
Steht schon der Automat bereit,
Das Leben auszujäten.
Der Plan ist noch nicht ausgereift,
Schon legt sich übers Grauen breit,
Ein Fachgespräch vom Töten.
Wo der an meinem Leben leidet,
Nehm ich es fester in die Hände:
Wo die Vernunft sich zur Erlösung weitet,
Bringt sie die Lösung auch zum Ende.
28.8.89 Klaus Wachowski
Samstag, 22. Juli 2017
Trumpagne
Trumpagne
Maduro, Trump. Kaczynski.
- Kim.
Orban. Putin. Erdogan.
Lukaschenko. Assad.
- schlimm.
Der IS ist erfolgreicher als RAF und Nachfolger je waren...
Sie lachen über die Bürger,
weil sie das Volk hinter und sie unter sich haben.
Aber: nicht über die Herrscher,
über die Beherrschten schreiben!
Donnerstag, 20. Juli 2017
Wellness und Gewalt, Köln, Schorndorf
Geheimnis und Gewalt, die Aufdeckung eines Zusammenhangs von Georg Glaser, die erst spät in der Psychologie als Gewalt in nahen Bezügen thematisiert wurde, sollte um den Zusammenhang von Wellness und Gewalt ergänzt werden.
Das beide verbindende Element ist die Abwesenheit sozialer Kontrolle. Im ersten Fall in der Abschottung des familiären und quasi familiären Bereichs von der Außenwelt, im zweiten in der Auflösung des Verbindlichen und Verbindenden in der Anonymität des Massengenusses. Nicht anders auf Festivals als bei Hexenverbrennungen.
Gleichgültigkeit gegenüber dem ohnmächtigen anderen, Genuß der Herrschaft und naturgemäß der körperlich-sexuellen, im beschützten Keller und in den Nebelbänken des Anonymen. Das sind die Inkredenzien des Genusses im Bösen, die dann mit süßen Weltbildern geheiligt werden.
Mittwoch, 19. Juli 2017
Verfassung auf dem Rückzug
In Bayern geht die Staatsanwaltschaft der CSU gegen Kirchengemeinden vor, die Flüchtlingen Schutz gewährten.
Wenn das Recht die Barmherzigkeit verfolgt, sind weder Barmherzigkeit noch Recht verkehrt. Das Übel, vor dem Du uns bewahren mögest, denn Dein ist das Reich..., liegt in der Wendung des Rechts in die Verfolgung.
Die Politik flüchtet vor der Unmenschlichkeit in die Verfolgung der Menschlichkeit. Die Verfassung ist auf dem Rückzug.
Nietzsche dröhnt von Wissenschaft
Du formst Gott mit Deinen Händen? - So macht man Götter und Götzen.
Aber die erkenntnisphilosophische Frage, um die der Willensgesteuerte sich stets drückt, ist nicht die nach dem Wie. Der Philosoph fragt nach dem Was!
Also: Was aber ist denn das Ich, dieser "Wille zur Macht", das da Deine Hände bewegt, an sich selbst?
(Rückverweisung auf Kant und Schopenhauer)
Den Willen (zum Leben) auf den Willen zur Macht verkürzen!
Totschweigen Schopenhauers. Man spürt in jedem kunstvoll daher tänzelnden Text Ns den Haß auf den Lehrer Schopenhauer, der schon alles, und das allerdings richtig gesagt hat.
Sonntag, 16. Juli 2017
Freitag, 7. Juli 2017
Kallstadt
Auf den ersten Seiten des Amerikanischen Idyll zeigt Philip Roth, welches Ansehen die Schweden als Gruppe gegenüber den Deutschen gewannen, als die ersten amerikanischen Flugzeuge abgeschossen wurde.
Mir wird die Dimension des Betrugs klar, den Vater Trump beging, als er angab nicht aus Kallstadt in D, sondern aus Karlstadt, Schweden zu stammen.
Er hätte nie den Auftrag zum Bau von Navy-Unterkünften bekommen.
Fakes haben Tradition.
Montag, 19. Juni 2017
Er war ein Großer
Gegen die Vereinigung der Lobhudler des Geglückten und der Abwiegler des Unverdienten daran und der brutalen Begleitumstände einer Karriere wird sich eine kritische Geschichtsschreibung nicht durchsetzen können.
Die um den Frieden besorgten Generäle gegen den kalten Krieg beschimpft er als Vaterlandsverräter.
Sonntag, 18. Juni 2017
True lies
Nicht vergessen
Die Lüge ist der düstere Zwilling der Gewalt.
List und Propaganda zur Beförderung von Weltbildern und Herrschaftsansprüchen
bereiten den Boden zur Austreibung des Vertrauens in das Gespräch
nicht weniger als der Terror.
Politik wird abgelöst durch Dschungel, Republik durch Chaos. Günstige Gelegenheit für ideologische oder mafiose Herrschaft jeder Spielart.
Donnerstag, 15. Juni 2017
Erfolgreich lügen
Die Trumps entsprangen einer bettelarmen Auswandererfamilie in Kallstadt, Bayern, jetzt Rheinland-Pfalz.
Vom Zweiten Weltkrieg bis in die 1980er Jahre erzählte Fred Trump die Fiktion, die Familie stamme aus Karlstad in Schweden. (Aus Wiki)
Während des Zweiten Weltkrieges baute Trump Kasernen und Souterrainwohnungen für die United States Navy entlang der Ostküste der Vereinigten Staaten. (Aus Wiki)
Gab es Konkurrenten, die nicht ganz so schwedisch waren?
Mittwoch, 14. Juni 2017
Hierarchie der Motive
Zu Thema Vernunft und Wille
Der Wille bedient sich der Vernunft. Wo die Vernunft sich des Willens bedient, übt ein stärkerer Wille seine Macht über sie aus.
Ist er von der Vernunft erhellt oder nur von Instinkten oder Reizen gelenkt.
Wo Du etwas erkennst, setzt der Wille sogleich dessen Wert für Dich fest. Lasse Deinen Willen wissen, welchen Wert Dein von Vernunft und menschlichem Wollen beleuchteter Wille davon hält. Zum Beispiel, welchen Wert er der Tätigkeit der Vernunft beimißt.
Es gibt nur einen Willen. Aber wohin er will, das kann er mittels der Vernunft steuern. So sind sogenannte große Taten und Untaten, die sich gegen das leben wollen um jeden Preis wenden, möglich. Aber auch - je nach der Qualität der Urteilskraft - Handlungen des Wahns, der Ideologie und der baren Dummheit.
Eine Hierarchie der Werte ist nur zum Teil durch Geburt und/oder Erziehung vorgegeben. Sie wird von jedem Willen anders geordnet und umgeworfen.
Der Mörder will X töten.
Die Vernunft kann ihm zeigen:
Die Strafgesetze,
Die Drohungen und Bitten der Menschen,
Erinnerungen an gute und schlechte Erfahrungen...
Welchen Wert haben sie gegenüber seinen
Erfahrungen aus, Ängsten und Haß gegen, Liebe zu
Strafgesetzen und
Menschen?
Wie schwer ein Urteil ist!...
Jammern auf hohem Niveau
Diesen lockeren Spruch von Peanuts-Eliten, gerne zitiert von Helfern der Art Mutter Theresa, wandten Vertreter sogenannter Eliten gerne auf den Rest der Gesellschaft an, der sich über seine Sorge äußerte, in den Kanal getreten zu werden. Man hörte es auch von SPD, die dafür ins Minus rutschte und - noch verächtlicher redete, und von der CDU, der plötzlich der Mittelstand nicht Aktionär genug war.
Wer wundert sich über Vertrauensverlust?
Jeder, der verspricht, Anliegen ernst zu nehmen, hat größere Chancen als der, der dies einmal versprach und dann vergaß, woher er gekommen ist.
Das Niveau, auf dem gejammert wurde, mag immer hoch gewesen sein. Was sollten die Verlierer heraushören außer Verachtung und das Lächeln bei dem Gedanken, es könne durchaus ein oder zwei Stufen sinken?
Leserbrief an die SZ zur Verwunderung über den Sieg der Macron-Partei in Frankreich
Sonntag, 11. Juni 2017
Mundartmission
Mundartmissionar und Rheinhessenhasser begegnen einander zum Nobelpride-Concert.
Nach der Rede des Bob Dylan:
"Hm, persönliche Begeisterung sagt mir nicht viel. Aber: Warum soll er den Preis nicht bekommen? Er hat doch die Haltung und das Herz eines Poeten. Und er hat in den Zeiten des Hasses und des Zwangs seine Falter über die Wachtürme und um die Träume der Sterbenden fliegen lassen!"
Dr. Smirc, viel zu spät ergraut, macht lieber nicht headbangen: die Halswirbelsäule.
Dr. Warnix, Psychagog und aufgedröselter Weltschmerz, meint wieder einmal, Ordnung ins Geschwafel bringen zu müssen: "Aber es muß doch irgendeine Richtlinie geben, daß nicht jeder Zupfgeigenhansel zum Literarurwunder ausgerufen wird!"
Smirc: "Du gehst wieder mal auf Personenkult! Begeisterter Einklang in einem Wort und seinem Klang ist aber etwas anderes als der Taumel vor dem Qualm eines großen Wahns, in dem der Verstand sich besäuft. Mir gefällt diese Suche nach Autonomie und Gleichheit eines irritierbaren Nervengeflechts."
"Aber die großen Literaten X, Y...!"
Dr. Smirc stimmt zu bezüglich der Qualität des einen oder anderen bezüglich Berührung und Klarheit der Vernunft (Da gefällt ihm z.B. dieser Ph. Roth). "Aber, woher kennst Du ihre "Größe"? Aus eigener Beschäftigung oder aus den Versicherungen von Sachverständigen, deren Urteil aus Beziehung, Narzißmus und prekären Beschäftigungsverhältnissen bei gegenseitigen Preisbeschaffungsgesellschaften, Kungelverlagen und akademischen Cliqueuren herrührt? Und schließlich weißt auch Du nicht: Was ist Kunst?"
Gott schlägt die Zeltplane zurück. Er sagt mal nichts dazu. Sein heiliger Geist ist gerade im Kampf gegen religiösen Haß gebunden. Er gibt eine Runde Vernunft aus, damit der Geschmack von Backeskartoffel gelöscht wird und wünscht noch einen schönen Whiskey. Das Nobelpreis- Komitee hat es doch nicht übel gemacht.
Sonntag, 28. Mai 2017
Auftritt Dr. Seltsam
Man sollte eher die Reaktion der Düpierten untersuchen.
Und wer fühlt sich verpflichtet, bei der Party anwesend zu sein?
Du mußt Dich nicht einladen lassen, wenn der auch kommt.
Sag es den Freunden. Deinen und seinen.
Sonntag, 21. Mai 2017
Vereifachung
In den Nachfolgestaaten der SU gibt es die folgende Anzeige der Geschäftszeiten. Man könnte auch im Westen lernen.
Freitag, 19. Mai 2017
Der Alte
Der böse Alte
Andere schließen bei wütenden Gefühlen die Lippen, damit die Spucke nicht versehentlich über den Konferenztisch spritzt. Das nennt man landläufig Weisheit.
Ich habe solche Alte, beginnend mit Adenauer, nicht erlebt.
Sollte man lieber jung wählen? Der Konferenztisch wäre dann reiner. Aber genügt das?
Hat er noch alle Tassen im Schrank oder sind da nicht schon zu viele davon aus seinen erregten Fäusten gefallen?
Räumt schon mal die Scherben weg!
*
Impeachment? Doch auch für Berater!!
Montag, 15. Mai 2017
Von den Frommen
Bei einer Konfirmation höre ich: Wir alle sind Christen: Christis- Ware Mensch und Ware Gott.
Freitag, 12. Mai 2017
Umbau
Die Trumpfiliale vom wechselnden moralischen Verfallsdatum. Mehrheitseigner Ego schlägt neue Produktlinie cool ruthlessness vor.
Mittwoch, 10. Mai 2017
Kreuzmeditation
Im Schmerz, im Glück, in der Zuwendung, in Angst und Sehnsucht bist Du auf Augenhöhe mit Gott.
Montag, 8. Mai 2017
Soziologische Spekulationen
Ich bestreite, daß die Angleichung der äußeren Haltung und der Lebensbedingungen irgendeine Auswirkung auf die Unterschiedlichkeit der Person, des inneren Menschen mit sich bringt. Ich bin manchem im Leben begegnet. Aber weder einem Roboter noch einem Clone in Menschengestalt.
Sobald der äußere Zwang in der unvermeidlichen Erhebung gebrochen ist, wird sich die ungeheure Vielfalt menschlichen Wollens, Fühlens und Handelns in einem seiner Wucht entsprechenden erschreckenden politischen Chaos zeigen, das erst einmal wieder einen konservativen Rückschlag provozieren wird, bevor die Republik gesichert ist.
Ich fragte einen Freund aus einem ehemals sovjetischen Land, wie es denn bei ihnen mit der Korruption sei. Gegenfrage: "Was hast Du gegen Freundschaft?" Der Mafioso hätte abgewandelt ..:" gegen Familie?".
Samstag, 6. Mai 2017
Global
Statt Globalisierung der Bereicherung, sollte die Politik die globale Regionalisierung als Ziel annehmen. Das Zwangskorsett der Nationalstaaten mit kriegerischen Folgen des Hochmuts ist nicht besser als der Abbruch der Zäune gegen die Raubtiere des Dschungels. Wir sollten uns sehr wohl als eine Welt verstehen mit vielen selbstverwalteten und unterschiedlich des Schutzes bedürfenden Regionen verstehen. Statt Filialleiter Trump ein Rat der Regionen.
Die Wendung nach rechts erzeugt allerdings statt Regionen Provinz.
Donnerstag, 27. April 2017
Was ich brauche
Fällt mir bei einer Veranstaltung ein:
nicht Freunde, sondern Leute
und Freunde, die Leute lieben
und Leute.
Montag, 24. April 2017
Herkunft der Unterdrückung
Je schärfer er auf die Macht ist, umso lauter beklagt sich der Diktator über - Unterdrückung.
Auch in meinem Leben gab es einen Faulenzer. Tatsächlich war auch er keiner, sondern nur ein unkollegialer Kollege mit dem Schwerpunkt daheim, Wellness, gute Weine, labernde Vereinsklüngelei. Denn daß er fleißig war, konnte der Nachbar an tüchtigem Schnaufen hinter dem Hoftor des Schmafu gut hören.
Er hielt nichts von Absprachen und Vereinbarungen, zu denen auch er gerne etwas beitragen sollte. Kontrollierte aber bei anderen aufs Schärfste, ob sie auch taten, was sie tun sollten. Ein eigentlich unterdrückter Unterdrücker...
Sonntag, 23. April 2017
Freiheit oder Freiheit?
Die Freiheit, als politisches Subjekt zu handeln wird von der Freiheit des oder derjenigen eingeschränkt, die ihren Raum gewaltsam über den der anderen ausdehnen, um allein zu herrschen.
Eine solche Ausübung von Freiheit vergleiche ich der, eine Waffe auf andere zu richten, auch schon die, drohend damit umherzustolzieren
Catilina tat es, um den Senat einzuschüchtern.
Es ist klar, daß es Gewalt und die Drohung damit nicht geben darf, mit Ausnahme der (staatlichen, oder im Fall der Diktatur der revolutionären) Gewalt der Selbstverteidigung der Republik.
Die modernen Machterschleicher aber nehmen sich oder lassen sich gerade die Gewalt zur Bedrohung und Bedrückung der politischen Freiheit in die Hände geben. Sie begründen dies mit der Not der Gemeinschaft. Sie zeigen sich aber eben dadurch als jene erste Sorte politischer Erpresser, gegen die die Freiheit der Republik den Bürger zum Handeln aufruft.
Nicht anders als mit der Gewalt ist es mit der List. Auch sie kann als Waffe gegen die politische Freiheit und zur Drohung genutzt werden. Als Waffe dient hier das Wort. Aus der freien Diskussion wird der sie verhetzende Monolog der Lüge und der Drohung. Der zur Macht strebende, der hinaufgelangte Demagog und seine wieselnden, röhrenden Parteigänger und Lakaien beschimpfen und verbieten schließlich den freien Austausch der Worte mit der offiziell über den Platz dröhnenden und durch den Fernseher gesendeten Lüge. Sie zeigen sich eben dadurch als das, was sie zu bekämpfen vorgeben.
Aber wie unterscheide ich die Freiheit der Republik von den Freiheiten der ihr feindlichen Gewalt und List?
In einer Welt ohne die Augen und Ohren einer freien Presse ist es nicht möglich, ein zutreffendes Urteil zu finden. Es genügt aber das Fehlen einer vielfältigen Presse- und Medienlandschaft, um zu wissen, daß Freiheit durch Willkür der Herrschaft abgelöst wurde.
In Frankreich versammelt sich die Republik gegen den Haß auf die Republik. In Deutschland heult der Haß noch nach der Macht.
Sonntag, 16. April 2017
Buchvorstellung Republik
Dienstag, 4. April 2017
Samstag, 1. April 2017
Was war der Sinn des Lebens?
Dr. Smirc gegen sein Ende zu erklärt:
Ich schließe mich der Erkenntnis von X anläßlich des Weihnachtsfestes an:
"Es gab durchaus auch schöne Momente."
Ich ziehe es deshalb dem tot sein vor.
Mit und ohne Gott.
*
Wie der Dirigent der Stadtmusikanten erinnert:
Etwas besseres als den Tod findest Du überall.
Dienstag, 21. März 2017
Eine neue Text-Collage "Kraft und Schlummer"
Ein Tonfall-Abenteuer aus Revolution, Erlösung und Schlaf
Sonntag, 19. März 2017
Schopenhauer zum Urknall-Unfug
Wenn wir hingegen, der Wahrscheinlichkeit zufolge, annehmen, daß jedes Sonnensystem sich durch allmälige Kondensation eines Urweltnebels und darauf gemäß der Kant—Laplace'schen Hypothese gebildet habe; so können wir doch keinen Augenblick denken, daß jener Urstoff aus nichts entstanden wäre, sondern sind genöthigt, seine Partikeln als vorher irgendwo vorhanden gewesen und nur zusammengekommen vorauszusetzen; eben weil der Grundsatz der Beharrlichkeit der Substanz ein transscendentaler ist....
Samstag, 18. März 2017
List und Gewalt
"Insofern war die Propaganda eine Schwester des Terrors, der mit Gewalt die Klassengegensätze innerhalb des Systems erstickte."
Jörg Später über Kracauers Ansicht zur Sache Propaganda und Gesellschaft.(J.Später Siegfried Kracauer bei suhrkamp Seite 380)
Seit Arendt nichts ähnlich klärendes gelesen.
Republik lebt von der Kommunikation. Gebannt und ängstlich steht sie vor dem Erfolg der Gewalt. Und sie übersieht die ihr ebenso tödliche Kraft der List, die das Wort zur Vernichtung nutzt. Es beginnt mit dem Monolog, dem das Skandieren der Straßen und Stadien folgt.
Mittwoch, 15. März 2017
Verschwörungstheorie
Szene 1
Montag, 13. März 2017
Rechte Wendungen
"Die Opfer der Rationalisierung verwerfen die Ratio, so lautet die grundlegende These Kracauers zu den Geschehnissen am Ende der Weimarer Republik."
Jörg Später in der sehr erhellenden Biografie Kracauers bei -na ja- suhrkamp. Seite 313 oben.
Samstag, 11. März 2017
Mittwoch, 8. März 2017
Eine Unterkunft für Wanderer
Nehmt wahr:
Eine neue Welt ist im Entstehen.
Gebt ihr das Beste, was Ihr hattet.
Es ist nicht die Mundart noch die Maschine x.
Es ist nicht die reine oder besondere Gesinnung.
Es ist die Republik.
Es ist nicht die Antwort, sondern das was nach aller Antwort kommt: die Frage.
Montag, 6. März 2017
Kunst und Erleuchtung
Kunst: Versuch das innere Leuchten der Welt, des Lebens nachzubilden, der Spur des Wunders nachzufahren.
Religion: Suche nach Begegnung damit.
Philosophie: Suche nach einer Klärung.
Aber mit der Erleuchtung bleibt es bei Schopenhauer : es verhält sich damit wie mit allen Lichtern. Einige Dunkelheit ist die Bedingung.