Mittwoch, 20. Februar 2019

Kreativität

Kreativität ist nicht demokratisch, sagte Karl Lagerfeld. Ein Löwe.

Aber sie braucht die Republik:
sie geht von der Person aus!

Samstag, 16. Februar 2019

Überschall nicht möglich
Überlicht nicht möglich

Man hört nicht nicht, sondern später
Überschallknall, Stauchen des Schalls
Überlicht -Knall?
Ort der Messung und Ort des Status.

Man hat Überlichtgeschwindigkeit angeblich schon gemessen. Nicht Licht, nicht Schall bewegen sich schneller. Aber die Teilchen, die Licht, Schall erzeugen.

"Aber Jacko! Das sind Deine letzten Tage und Du machst Dir noch 'n Kopf um das Weltall! Du wirst vermutlich nie mehr eine Bohrmaschine in die Hand nehmen (können), aber die Relativitätstheorie willst Du abwiegen! Vergiss nicht, daß Deine beste Note in Physik eine 4 war. " Dr. Warnix, Psychagog und beneideter Profitgeiger Globalski auf Centauro IV, meint es nur gut.

Aber sein Freund, Dr. Smirc, vom emeritierten Quanteninstitut Spizokel, Mecklemburg-Vopo läßt sich nicht beruhigen.

"Aber selbstverständlich müssen Geschwindigkeiten über der Lichtgeschwindigkeit möglich sein. Der Raum ist doch keine Kugel oder gar gekrümmte Scheibe nach Einstein! Ein überlichtschneller Körper mag ungeheure Energie benötigen. Aber er ist doch nicht schneller als die Zeit, sondern nur schneller als das Licht, der Schall, Achilles und die Schildkröte."

Er erklärt umständlich analog zur Schallgeschwindigkeit: Ein in LG auf Dich zufliegendes Teil könntest Du gleichzeitig mit seinem Auftreffen sehen (soweit die Übermittlung des Bildes ins Gehirn außer Acht gelassen wird), das Bild eines schnelleren Teils eben erst, nachdem es vorbeigeflogen sei. Wie das Geräusch des Überschallfliegers erst eintreffe, nachdem er selbst längst woanders sei, so könne man einen überlichtschnellen Körper erst sehen, wenn er in fernen Regionen sei. Wer könne behaupten, das Licht der sich entfernenden Sonnen rühre von langsam sich entfernenden Körpern her? Man könne ja nur das vor Jahrmillionen abgesandte Licht mit dem anderer Körper vergleichen, spekuliere also aus Relationen.

Das Licht sich entfernender Körper verschiebe sich in den langwelligen Bereich. Gäbe die Lichtgeschwindigkeit eine Grenze? Sei die Wellenlänge des Lichts von überlichtschnellen Körpern denn gleich unendlich? Unsichbar? Oder erscheine es dem optischen Gerät je nach Rhythmus in Quanten gestückelt ausgestoßen in Lichtgeschwindigkeit auch im tiefen Farbenspektrum?

Hier müsse er noch nachdenken. Nach dem Überschallknall treffe der Schall des Flugzeugs in Schallgeschwindigkeit ein, warum solle das Licht nach überschreiten der Lichtgeschwindigkeit durch den beschleunigten Körper sich anders verhalten? Es treffe in LG ein. Und so könne ein Körper an zwei Stellen gleichzeitig erscheinen: das Überschallgeschoß, das eine kreisförmige Flugbahn habe sei unter Umständen gleichzeitig von zwei Orten aus hörber.

Na ja. Aus abgezogenen Berechnungen ein abgezogenes Bild des Kosmos zu konstruieren sei doch sehr bedenklich. Vor allem, wenn Geschehnisse in Raum und Zeit zur Spekulation grundsätzlich anderer Beschaffenheiten von Raum und Zeit genutzt würden. Als ob die Geschichte im Film die Beschaffenheit der Folie beeinflussen könnte.

Für ihn, Smirc, sei doch sehr bedeutsam, ob man sich in der Welt befinde oder in einem Gedankenbau aus Virtualitäten. Vögel sängen, Bomben explodierten in beiden. Aber die Vernunft sei nur in einem von ihnen auf sicherem Boden.

Sonntag, 3. Februar 2019

Krautwork der Literatur

Dr. Smirc: "Tiefer hängen! -Scheck? Passiver Narziß, oder? Der braucht doch das Verehren wie der aktive von Verehrung nie genug kriegen kann. Da hat das Deckelchen endlich mal wieder ein Töpfchen gefunden."
Dr. Warnix, Psychagog und Minsker Pflanzwart, weist auf ein, seiner Meinung nach, ähnliches Phänomen hin: Die Sehnsucht des Magazins Cicero nach Klugheit -der sei damals schon ganz gut mit dem Kaiser ausgekommen- habe endlich doch zur Krönung der denkenden Rakete Sloterdijk geführt. Er sei derzeit der wichtigste Intellektuelle Deutschlands und habe - oh - Walser (nicht Robert!) abgelöst. Das zum Houellebecq-Bücherturm bei Thalia.
Zeit des Karlsruher Narrensprungs.
-*-*-
Im Nachtrag zu meiner Kritik legt Schenk den linksliberalen Schnappatmern einen Tag später eine Flauschdecke aus den Landkarten Houellebecqscher Visionen in der "Welt" aus. Aha, er kennt das Requiescat In Pacem van Winkle. Ich nicht, muß in Wikipedia nachsehen.
H. habe doch auch phantastisch geträumt!
In der Vision hustet die Urteilskraft Farben, Dope für die Sehnsucht.
Und was träumt der Arkonide vom goldenen Berg? Blühende Landschaften ohne Weißbrotfranzosen und Sauerkrautgermanen. Neokolonialer Alp einer in ein reines Bild gewandelten Furcht vor der unreinen Wirklichkeit: Seht doch die Unmöglichkeit von Zukunft!
Man bemerkt in der Begeisterung Schenks seine Herkunft vom Sci-fi. Dort siegen noch Ordnung und Schönheit. Blühende Landschaften im Kopf einer Heil und Herrschaft vermissenden Angst. "
Wo zum Teufel findet man denn intelligentere Gegenwartsdiagnosen von schmerzhafterer Klarheit und zwingenderer Radikalität als bei Houellebecq?"
Bin ich Jesus? Ich nehme lieber die Straßenbahn, der sicherste Weg, dem wichtigsten Intellektuellen des Jahres 2018 nicht zu begegnen*. "...Da sag ich ihm: Mach die Balkontür zu, ich krieg den ganzen Gestank in die Wohnung...".
Ich sehe das Leben, höre es, muß mich damit auseinandersetzen, dass es auch ganz dicht bei mir Glück und Leid gibt. Und Hilfe und Gleichgültigkeit und Liebe und Menschlichkeit ganz ohne Vision aus der Landkarte...
Rip van Winkle? Bartleby meint: "Ich möchte lieber nicht!" 

*https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=4837692115165755815#allposts/postNum=0

Freitag, 1. Februar 2019

Freunde verlieren

Das wird man doch wohl sagen dürfen! Andreas Rebers hat den Sprung gewagt. Pegida lacht mit.
Der Sportlehrer, der dem kleinen Dicken von der esoterischen Mama sagt, wos lang geht und der Mama zeigt, daß Mädchen eben zum Rühren, nicht zur Leistung geboren sind, ist doch der Blockwart von nebenan.
Wer lacht noch mit neben Trump und dem Hool vom Rand des Suff? Das ist nicht mehr Martin Walser, der es nicht verwinden kann, daß man einen Ranicki interessanter findet als den schwatzenden Vertreter . Das ist Desorientierung in einer Welt, die Bekenntnis erwartet. Which side are you on?
Das will er sich schon gar nicht vorschreiben lassen. Okay? Wer lacht mit?
Das Leben wird härter. Gibt es da jetzt wieder einmal eine Entwicklung vom Satiriker zum Hofnarren?
Die Themen will man sich nicht vorschreiben lassen! Okay, Dieter Hüsch! Aber der hat in seinen tiefgründigen Scherzen nicht mit den Starken getreten, sich gar an ihre Spitze gesetzt.
Format kommt von Haltung. Die Geste reklamiert das Recht auf Autonomie. Mit Pegida, Putin, Trump. So etwas von Denis Scheck. Man bückt den Rück vor Houellebecq.

Dazu http://karlsruheseltsam.blogspot.com/2019/01/scheck-buckt-den-ruck-vor-houellebecq.html

Ja gut! Da stirbt es sich im Mittelmeer. Was soll ich dazu sagen? Wenn Du politisieren willst, geh doch nach Drieben! Mein Witz ist von hier : Wir!
Nichts dagegen. Aber warum lacht der Walser mit Dir, nicht "die Alleinerziehende", die nachdem sie ihr Kind ins Bett gebracht hat, gerade noch mal mit einem Auge in den Nuhr guckt, weil sie versehentlich den Krimi weggedrückt hat. Warum lacht jeder Lump von Unterhaltsabschneider?
Auch sie könnte mit einer Satire über das konkrete Fördern menschlichen Elend irgendwo da draußen nichts anfangen. Aber kein Witz verlangt, daß Du den Schwachen die Clownspritsche auf den Kopf haust.
Man hat den Halt und die Haltung verloren, das Vertrauen in den Menschen. Da ergeben sich neue Anschlußmöglichkeiten. An Menschenverächtern gibt es genug. Und da winkt lustiger Haß.
"Das ist doch Persiflage!" Haha!
Wo ist der Humor davon?
Aha, der kleine Dicke ist hingefallen...
Langeweile macht sich breit auf dem goldenen Berg. Der Witz kommt lahm daher. Man beginnt zu stänkern. Nicht übel. Was ist an einem Furz? Und irgendwie ist plötzlich Gehässigkeit da, ein juckender Haß auf die Guten, die dem Freien auf die Eier gehen. - Erste Lacher von Trump. Weicheier, Gender und Müsli. Haha, da lacht auch -oh- Erdogan und Co von der Afd.
Bestimmt da doch das Wohlsein das Bewußtsein, das Konto Haltung und Zurückhaltung?
Ich wünsche ihm, daß er nur mal ausgerutscht ist? Aua!
Sorry, ich kann da nicht lachen.
Das ist wie Freunde verlieren in härteren Zeiten.
Kann er nochmal zurück? Schwer.
Augen zu! Ich wünschte es ihm.
2.1.2019 Klaus Wachowski
P.S. Den Menschen mit dem Gutmenschen ausschütten. Da freut sich Nietzsche. Der Weg zur Erkenntnis des Jesu am Kutschpferd ist da nicht weit.