Der Verlierer der Entwicklung aus der Exklusivität der Weltrettung hin in die der VIP-Lounge war die Solidarität. Die alte Elite der 60er Wirtschaftswundergewinnler wurde gestürzt und abgelöst durch die der Wohlstandskassierer ab 1982. Und wir haben nichts verstehend ihnen dabei geholfen.
Freitag, 26. Januar 2018
Das war Freundschaft
Der Verlierer der Entwicklung aus der Exklusivität der Weltrettung hin in die der VIP-Lounge war die Solidarität. Die alte Elite der 60er Wirtschaftswundergewinnler wurde gestürzt und abgelöst durch die der Wohlstandskassierer ab 1982. Und wir haben nichts verstehend ihnen dabei geholfen.
Der Bürger als Kunde 1995
Zu „Bürgermeister forderte Mitverantwortung und Toleranz“ (ALZEYER WOCHENBLATT vom 19.Januar 1995) schreibt Klaus Wachowski, Alzey (für die Grünen im Sozialausschuß):
Ich höre Bürgerempfang, aber das Foto zeigt Erlauchtes. Und nichts anderes habe ich erfahren. seit dieser Bürgermeister-Meister ist.
Woher dies ständige Klagen über Handlungsunfähigkeit, wo sich die Stadt doch aus allen Feldern politischen Handelns rauszieht? Jetzt als letzten Hammer den Rückzug aus der Verantwortung für die Reinheit der Abwässer in die beschränkte Haftung einer Wirtschaftsgesellschaft. Geld stinkt nicht.
Aus Räten werden Aufsichtsräte, aus Rechten Sonderangebote, Diskussion weicht dem Deal, und aus den Bürgerinnen und Bürgern werden Kundinnen und Kunden. Aus dem Alzeyer Modell ist eine steuersparende Abschreibungsgesellschaft geworden: legal und geizig (man sehe sich den Sozialhaushalt an).
Aber warum immer noch die großen Worte von Bürgerbeteiligung, wo zum Wartbergbad keine und keiner gefragt wurde? Wo begegnet mir diese Stadt als einem Bürger und wo fühle ich mich nicht als Kunde: geprellt um politische Mitwirkung am eigenen Schicksal?
Aber auch ein König ist der Kunde nicht: Empfänge gibt der Bürgermeister. Die Stadt spart Steuern. zahlt der Kunde deshalb weniger?
Montag, 22. Januar 2018
Glauben
Es ist mit den Menschen wie mit Gott: Klar: Wir wissen nicht. Daher können wir nur glauben.
Wenn Gott ein Teufel ist, also wenn der Mensch ein Teufel ist: wozu noch leben?
So glaube ich an das Gute in Gott und Menschen.
Mittwoch, 17. Januar 2018
Glashaus Dreckloch
Stammte nicht Familie Trump auch aus einem Dreckloch-Land, das sein Vater verleugnete, um an Armee-Aufträge zu kommen?
In Mannheim, sagte mir ein ehemaliger Kollege, gebe es ein Asozialenviertel namens "die Drumbe".
Sonntag, 14. Januar 2018
Buch veröffentlicht
Mittwoch, 10. Januar 2018
Wittgenstein
Sehr kritisch- philosophische Fragestellung: Wie kannst Du auf die Idee kommen, Du verstündest mich?
Jahrelang war ich perplex. War der Fragenkreis der Philosophie nicht ausgeschöpft und soweit möglich durch Kant und Schopenhauer beantwortet? Hier schien etwas neu zu sein.
Nach Jahrzehnten erst ging mir der Fehler auf: Wittgenstein fragt ja nicht nach dem Was der Welt, sondern nach dem Wie von Zusammenhängen. Seine Fragestellung ist also nicht philosophisch, sondern wissenschaftlich.
Philosophisch gesehen ist das Du Teil der Vorstellung, kann wie alle Vorstellung also in seinem Subjekt sein nicht erkannt werden.
Daß das Ich dem Du unterstellt, es sei Ich-noch-einmal in anderer Gestalt (Schopenhauer, Buddha), gehört zu den im Menschen angelegten Voraussetzungen von Kommunikation. Abweichungen von dieser spekulativen Haltung werden allgemein als Behinderung angesehen.
Ist der Autismus so eine Abweichung? So seltsam er sich äußert und auf Äußerungen antwortet: offenbar geht auch der Autist davon aus, daß das gegenüber ihn versteht. Aich - er wird wütend, wenn dies scheinbar nicht geschieht.
Ob im einzelnen diese oder jene Spiegelneuronen, Nerven, Hirnareale pp die Kommunikation, das einander Verstehen, ermöglichen, ist für die philosophische Frage, ob überhaupt ein Verstehen möglich ist, ohne Bedeutung. Wittgenstein bezweifelt die Möglichkeit - schreibt aber das Du an, dem er das Verstehen abspricht. Als bezweifelte er, daß rechts nicht links ist: " Ist links denn nicht rechts gelegen? Miß nach!"
Wie nach der bürgerlichen Revolution Teile ihrer Ideale isoliert und zu Ideologien mit "avantgardistischer" End-Revolution verarbeitet wurden, so ist auch nach der Auflösung der philosophischen Fragestellung bei Kant und Schopenhauer wieder zu Einzelfragen zurückgekehrt worden mit dem Anspruch auf "neue" Fragestellung, tiefer gehende Philosophie.
Was wäre einem Wittgenstein geschehen, wenn er irgendwann plötzlich den Grund seiner Unruhe in der irrtümlich wissenschaftlichen Frage erkannt hätte? Ein Lebenswerk aufgeben für deutlichere Erkenntnis?
Montag, 8. Januar 2018
Waldweg
Waldweg
Ich sah
das Licht, das in die Schatten bricht,
Schatten, der ins Leuchten kriecht.
Was ich auch sah,
Ich erkannte es nicht.
9.9.16
Auf die Gutmenschen hauen
Broder talkt
In einem Film über die Conquista wird ein Indianerdorf durch eine Gasse von höhnenden Eroberern getrieben. Der Häuptling beginnt plötzlich auf seine Frau einzuschlagen.
Zur Zeit werden wieder einmal Fremde durch den Osten und in den Haß verteilt. Broder zeigt auf die "Gutmenschen".
Ein starkes Bedürfnis, nicht dazu gehören zu wollen. Pharisäer sind Gott-sei-Dank nicht wie jene...
Aber vermutlich will er auch nur: nichts damit zu tun haben. Dies entspräche Hannah Arendts Definition des Spießers. Nichts dagegen. Aber muß man sich den anhören?
Hat man mit 70 nicht seine Ruhe verdient? Auch wenn man sich zum Talk tragen läßt?
Klaus Wachowski 17.9.16
Sonntag, 7. Januar 2018
Skandal Bau
Leserbrief 2016 an sz - nicht veröffentlicht
Zum Artikel "Architekten im Rosenkrieg", SZ Nr 187 2016 von Gerhard Matzig
Dank für das Angreifen eines wichtigen Themas.
Aus Sicht der Rechnungsprüfung stellt es sich etwas differenzierter dar:
In der weitaus überwiegenden Zahl der Fälle wird ein Bauprojekt als notwendig, keinen Aufschub duldend und einzigartig ausposaunt.
Akteure der Wichtigkeit sind Bauherr (Leiter der Verwaltung und der Rat), Planer (Architekt, Baubetreuer pp), interessierte Firmen.
Auf der machtlosen Seite steht die Fachlichkeit der Bauämter, darüber hinaus desinformiert sind die Bürger.
Der Bauherr, die Bauherrin braucht Erfolg und für die Wiederwahl geeigneten Ruhm, der Planer darüber hinaus ein finanziell attraktives Volumen des Werks, die interessierte Bau-Firma lukrative Aufträge und die Bescheinigung der Professionalität.
Das Werk soll also für den Bauherren schön, groß und günstig erscheinen, für den Planer einfach zu managen sein und kompliziert erscheinen, für die Firma billig zu machen sein bei möglichst hohen Gewinnanteilen im Preisgefüge.
Die Motivation geht beim Planer auf "Vermittlung" zwischen Bauherrn und ausführender Firma. Besser, man kennt einander, um unnötige Reibungen zu vermeiden, wenn nicht, muß Vertrauen gebildet werden.
Um dem Interesse des Bauherrn entgegen zu kommen, empfiehlt sich dem Planer, die Projektkosten herunter zu rechnen. Der Baufirma gilt es mit Möglichkeiten für spätere Ausweitungen des Auftrags zu winken. Dies muß nicht offensichtlich sein. Es genügt, Mängel der Planung gemeinsam zu kennen.
Der Planer rät daher dem Bauherrn geschickter Weise davon ab, grundlegende Untersuchungen wie Baugrunderkundungen, Erfassung des notwendigen Feuerschutzes usw. zu veranlassen. Sie seien teuer, nicht nötig pp.
Während der Ausführung stellt sich dann heraus, daß der Umfang der Arbeiten zu niedrig angesetzt war, sodaß die Beauftragten mehr und teuer abrechnen können. Gewöhnlich bleibt die Ausführung des Werks sogar unter den Planungsvorgaben, weil auf unnötig geplantes und teuer angesetztes verzichtet werden kann bei neu ausgeführten, in sich teuren, Arbeiten, die in der Gesamtsumme jedoch niedriger bleiben als der aufgegebene Posten. Statt einer hochwertigen elektronischen Alarmanlage werden die Leitungen der alten ersetzt mit gegenüber dem Markt teuren Einheitspreisen und unendlich so weiter.
Kein Grund für Ärger zwischen Bauherrn und Planer. Man ist unter den Planungskosten geblieben, hat man doch statt eines Palasts eine RTL-Hütte. Bis es gemerkt wird, ist die Wahlperiode plus Gewährleistungsfris um.
Problematisch wird es, wenn die Gewinne der Beteiligten mit solchen Maßnahmen noch nicht hoch genug sind. Dann müssen die "unvorhersehbaren" Ereignisse schon gewaltigeren Umfang annehmen. Das ist die Zeit der Medien.
Verlierer sind die Bürger:
Die Bauverwaltung wird mit ihren unnötiges ersparen wollenden Einwänden, sofern sie sich noch traut, mittels Einverständnis von Planer und Bauherrn abgebügelt. Die Rechnungsprüfung, wenn sie sich überhaupt zutraut, Angebot und Preis zu vergleichen und die Arbeit der Baubetreuer auf Ausführung dieser, ihrer Aufgabe, zu prüfen, wird mit dem Unisono eines Selbstlobs der beteiligten mächtigen Akteure niedergelobt (geschickter) oder -geblökt (ebenso folgenlos).
Daß bei einer selten bekannt werdenden Auffälligkeit auch Planer, Bauherr und/oder Firma aneinander geraten, wie die SZ erkannt hat, kommt schon mal vor. Seltener als nötig.
Klaus Wachowski, ehemaliger Leiter eines Prüfungsamts.
Wenn Mühlen mahlen
Ein Bekenntnis aus alter Zeit (92?) für viele Zeiten und Gelegenheiten
Z.B. für junge Türkinnen und Türken 2016
Mahlen Mühlen schrecklich klein,
will Sandkorn ich im Getriebe sein.
Erhebt im Rausch sich blinder Wille,
steh', mein Herz, auf rechter Stelle!
Reißt die Macht den Rachen auf,
Mit dem Recht ich in die Freiheit lauf'.
Öffnet das Elend seine Arme,
grüsst mich der Freundschaft Erdenwärme.
Und in der Zeiten Haßgebrüll,
tut Vernunft still,
was sie will.
Mittwoch, 3. Januar 2018
Weltgebetstag 2018
Ausgewählt von einem Theisommelier.
Köstlich.