Donnerstag, 21. September 2017

Meine Wahl

Warum ich trotz allem und Schröder wieder SPD wähle.

Kader - Mafia ist die Gefahr der Freundschaft,
Herrschaft die der Fürsorglichkeit,
Not der anderen die der Freiheit.

Dies sind die Gefahren der politischen Haltungen, die stets, nicht nur sporadisch, beobachtet und bekämpft werden müssen, will die Republik leben.

Links, Rechts, Unabhängigkeit: die drei Haltungen haben ihre Parteien gefunden. Die Grünen sorgen für ungehörte Minderheiten.

Im Rahmen des Ausgleichs von Ungleichgewichten, Ungerechtigkeiten und Nachlässigkeiten finde ich jede Entscheidung für eine der drei Parteien und das, was sich an den Rändern tummelt erst mal ok. Afd , das Ich zuerst, ausgenommen.

Meine Orientierung geht eher auf Gleichheit als auf Fürsorge, wiewohl ich gerne im sozialen Feld gearbeitet habe. In Kindheit und Jugend habe ich das Elend unter dem fürsorglichen Dach des Autoritären erlebt und mich für die Erhebung meines Nachbarn aus der Not eher interessiert als für seine Betreuung in ihr.

Ich kann mich nicht erinnern, daß ich je außer SPD und (in ihren bürgerfeindlichen Zeiten) den Grünen etwas anderes gewählt hätte. Als Schröder und die Riege der Ausverkäufer die SPD eroberten, wollte ich schon mal links wählen, sah aber die Vorherrschaft des Kaders über die Person auch da und blieb wütend bei der von ihrem Parteiprogramm hinterfragten SPD. Schulz versucht etwas zurückzukommen, muß aber wohl erst mal gegen die alten Plakatkleber und Ausverkäufer durchdringen, die ihr Klientel mit Hartz IV beschimpften.

Ich sehe den Willen zur Rückkehr des Gedankens zur Erhebung des Abhängigen aus seiner fremdverschuldeten Not auf Augenhöhe und wähle auch in diesem Jahr wieder SPD. In der Hoffnung auf Rückkehr aus der Betriebswirtschaft verhinderter Profiteure in die Volkswirtschaft vernünftiger gerechter Planung. Und in der Erwartung, daß von den anderen Parteien weiterhin ordentlich für einen Ausgleich auch der Bedürfnisse auf Sicherheit und Fürsorge, bürgerliche Freiheit und Mitsprache gesorgt wird. Und für Kontrolle der Freundschaften, Herrschaften und Stars auf und hinter der Bühne!

Einen Kanzler Schulz fände ich ganz gut.

Es sieht nicht nach einem Wahlsieg aus.
Für die Republik ist jetzt schon viel getan.
Und mit einem Zeichen zur Wende wäre auch die Entwicklung sichtbar genug für einen ordentlichen Neuanfang in Zeiten der Desorientierung.

21.9.2017 Klaus Wachowski

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