Dienstag, 9. Oktober 2018

Buchpreis Nachlese

Der Tagesspiegel stellt die seltsame Frage:

"Und gegen Maxim Biller und seinen besten Roman, den er bislang geschrieben hat, „Sechs Koffer“, sprach womöglich das Geschlechterverhältnis dieser Shortlist (bei vier Frauen und zwei Männern den Roman eines Mannes wählen?); vielleicht auch die Angst, Biller würde in seiner Dankesrede (die er bestimmt vorbereitet hatte) auf die deutschsprachige Gegenwartsliteratur und den Literaturbetrieb schimpfen. Aber das ist Spekulation – "

Sie haben sich nicht wirklich mit den Hintergründen beschäftigt.

Bereits meine erste einfache Excel-Analyse zeigt:

Verteilung männlich (m) zu weiblich (w):

m, w, w., m, w, w, m, w, w, m, m, m, m,
 
Seit Beginn bis 2017 verhielt sich die Vergabe jeweils so, dass auf eine männerlastige Auswahl in der Longlist ein Zunahme des Männeranteils in der Shortlist erfolgte. Geschlechtergecht wurde dann eine peinliche Vergabe vermieden und jährlich in etwa  abwechselnd nach Geschlecht verteilt. 

Nachdem dann aber 4 mal hintereinander Männer alimentiert wurden, war 2018 auch ohne die -erstmals nach 13 Jahren- frauenlastige Jury wieder eine Frau dran.

Gesellschaftlich gerecht. Wie sieht es mit dem Verhältnis unter den Verlagen aus?

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