Samstag, 14. Mai 2022

Nietzsche als Wagner

Nietzsche, der Fall Wagner.

Auf dem Buchumschlag ein Quadratschädel wie Stalin oder Pegide N vom Stammtisch.

Ich weiß nicht, warum man diesen Moral-Pöbler und Unmoralprotz (Karl Kraus), unbedingt als Philosoph bezeichnet. Weil man einst Genie und Philosoph gleich setzte? Im Fall Wagner sieht man, wie sehr N bei allem Schimpfen der wagnerianisch-musikalischen Verblödung erlag.

Groß, groß, dick, dick. Teil der "aufsteigenden Lebenslinie". Wedeln nach Herrschaft, Unbarmherzigkeit, Unmenschlichkeit. Der Übermensch zeigt seinen Stiernacken.

Natürlich wendet er sich gegen den letzten klar denkenden Erkenntnisphilosophen. (Und was sonst als Erkenntnisphilosophie ist Philosophie?). Auf dem Gebiet, auf dem jede Philosophie ins Straucheln kommt, Moral. Wo eben nicht mehr Interesse sucht, sondern Wille.

Was weiter weiß das Sexophon von Liebe, mit der er gegen den verhassten Schopenhauer vom Leder zog, der allerdings zugab, nichts von Liebe zu verstehen? Nichts, eben Nihil-ismus. Lou wusste besser Bescheid.

Groß, groß, dick, dick. Und die musikalischen Köpfe unter den Intellektuellen jagen ihm nach.

Die ganze "Philosophie", das nach Herrschaft Streben des N scheint mir nichts als Wut gegen die Beachteten und der Hass ausgeschlagener Liebe. Ein schnaubender Macchiavelli, nicht Sokrates noch Petrarca.

Ich ziehe mir auch die eine oder andere Melodie rein. Das Malerische und das Musikalische haben immer Recht (KarlKraus), 
so auch das Wortmalerische. Kunst&Poesie ist gutes Dope. 

Aber zum Denken braucht es kritischen nüchternen Verstand, eben Vernunft.

Ich lege das Buch N zur Seite für die Box.

13.5.22

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