Montag, 1. September 2025

Spekulation der Physik vs. Erkenntnisphilosophie

Ich lese; "Vom bedeutendsten Physiker der Welt" und gebe der KI Gemini den Auftrag, den verbogenen Raum Einsteins über einer Schar von Engeln darzustellen. Ausgangspunkt war mir die Frage, was sich wohl hinter dem Einsteinraum befinde: Gott? Eine Shisha-Bar? Oder doch Raum?

Im Traum lässt sich eine Welt ohne Schwerkraft vorstellen, nicht aber ohne Ausdehnung in Raum und Einbettung in die Zeit.

-Urknall
-Krummer Raum
-Gestauchte und gedehnte Zeit

Ein Nachbrenner des Angesagten, Precht, glaubt sich von der Erkenntnisphilosophie verabschieden zu müssen, um in den Spekulationen der Relativitätstheorie Anerkennung zu finden. 

Die Erkenntnisphilosophie bleibt bei Kant und Schopenhauer, die sich doch lieber mit der Erforschung der Grundlagen von Verstand und Vernunft befassten und die Gründe der Möglichkeit von Wissen fanden.

Ob die Zeit gestaucht ist, der Raum gekrümmt, vor dem Urknall nicht Zeit noch Raum waren: Aus welcher Beobachtung realer Vorgänge, aus welcher phantastischen Interpretation von Meßvorgängen auch immer diese Phantasien konstruiert oder über die Welt geschmiert wurden: sie widersprechen den Grundlagen dessen, was Wissen möglich erscheinen lässt. 

-Das Licht verändert nicht die Zeit,
Vielmehr wird seine Bewegung in ihr gemessen. Die Uhr mißt die Zeit und unterliegt ihr.
-Das Licht verändert nicht den Raum,
Vielmehr wird seine Ausdehnung manchmal auch von Instrumenten des Lichts gemessen.
-Die Kausalität, Ursache und Wirkung in Raum und Zeit verändert weder Raum noch Zeit,
Vielmehr wird Geschehen nach seiner Ortsveränderung in Raum und Zeit gemessen.

Der Raum ist in seinen 3 Dimensionen unendlich teilbar, hinter dem Raum steht nicht Gott noch Einstein, sondern Raum.
Die Zeit ist in ihrer einzigen Dimension unendlich teilbar. Vor und nach ihr ist: Zeit.
Das Geschehen, Ursache und Folge, ist ein unendlich aufteilbares Sich-Verändern. Vor und nach dem Geschehen ist Geschehen. Anfang und Ende der Welt sind nicht mit Vernunft vorstellbar.

Dies sind nicht Glaubenssätze, sondern Grundlagen der Erkenntnis aus der Beschaffenheit unseres Gehirns. Kein von Menschen und anderen denkbaren vernünftigen Wesen geschaffenes Instrument kann die Wirklichkeit von davon abweichenden Beobachtungen plausibel machen, d.h. vernünftig begründen. 

Ein gekrümmter Raum, eine gestauchte Zeit sind phantasierbar, aber auf keinen vernünfzigen Grund zurückzuführen. 

Bild von KI Gemini

P.S. Und was ist über e=m
c²?! Einfach eine phantasierte Formel für Größe, die sich gut anhört. Statt 1 oder unendlich.
Für Theologen die Frage ist Gott=mc² oder c Wurzel e?

Mittwoch, 27. August 2025

Das Bekenntnis der Big Bang Kirche

Relativicum, das Bekenntnis
 
Ich glaube an Big Bang, den Urgrund,
den Umwälz von Zeiten und Raum.
 
Und an Einstein, den Weisen, 
Prophetus der Relationen, 
empfangen vom Rausch,
geboren aus der Wähnung,
hinaufgestiegen zum Nobel,
vergeistert, gekrönt und gerühmt.

Auferstanden von der Logik,
aufgefahren in den Weihrauch,
sitzt er zur Rechten Plutoniums, 
der Allmacht der Bombe;
von dort wird er kommen,
zu richten die Spötter und Freaks.
 
Ich glaube an die Spekulation,
an die Heilige Relativität,
Gemeinschaft der Phantastik,
Entweichen des Denkens,
an die Krümmung des Raums
an den Flop in den Zeiten. Amen.

Sonntag, 3. August 2025

Schwarm und Rudel - Egoismus versus Menschlichkeit 2025

 Dieser Text ist eine Verbesserung und Verkürzumg  des von copilot erweiterten und verbesserten Urtextes. 

Von Ursache und Wirkung

zu Motiv und Handeln:

Über die Rückkehr des Egoismus im politischen Zeitalter

Im unbelebten Reich der Natur herrschen Ursache und Wirkung als Gesetze. Hier ist jedes Geschehen die notwendige Konsequenz einer vorhergehenden Bedingung. Ein Stein rollt, weil ihn etwas stößt; ein Baum wächst, weil er Wasser und Sonne findet. Im belebten Bereich jedoch, wird aus Ursache Motiv und aus Folge Handeln, Verstand und Vernunft treten an die Stelle von Bewusstlosigkeit im Geschehen.

Arthur Schopenhauer, nicht der tänzelnde Nietzsche und seine schwatzenden Folgen, hat auf diese Unterscheidung mit einer Klarheit hingewiesen, die heutigen Philosoph*innen gut tun würde. Während Nietzsche Weihrauch aus der Überwindung der Moral zieht, bleibt Schopenhauer nüchtern: Der Mensch ist ein Wesen, dessen Motive trotz aller Illusionen und Leidenschaften auch von Vernunft und Empathie bestimmt bleiben.

Politische Jagd und das Zerbrechen der Schwarmintelligenz

Die politische Welt von heute erinnert an einen Dschungel. Doch inmitten des politischen Dschungels, in dem Instinkt und Macht das Leitmotiv zu sein scheinen, stehen wir vor der Bewährungsprobe: Verantwortlich handeln oder umkehren in den Haß.

Inmitten von Meinungsblasen und algorithmisch gesteuerten Echokammern ist es die Aufgabe aufmerksamer Bürger*innen, vernünftig und menschlich zu bleiben. Wo Moral und Gemeinsinn geopfert werden, braucht es Mut. Eine offene Gesellschaft ist aber kein heroischer Kraftakt, sondern ein ständiges Verhandeln und Handeln zwischen frei, gleich und solidarisch geborenen Personen.

Mancher und manchem ist, als würde die Erde unter unseren Füssen schwanken. Die Frage bleibt, ob wir bereit sind, die Verantwortung, die uns als Teil des globalen Schwarms zukommt, anzunehmen und dem Ehrgeiz des Ego wieder Grenzen des Anstands zu setzen.

Anstelle der Vernunft herrscht die Jagd nationaler und imperialer Rudel auf den Frieden Der Schwarm, das Modell für kollektive Vernunft und gegenseitige Achtung, wird zur Zielscheibe für Machtergreifer und Instinktpolitik. Wir beobachten einen Anstieg der Macht des Bösen, von Eigennutz, Hass, Ausschluss und Überheblichkeit. Die Vernunft, das Band der Menschheit, verliert gegenüber dem Ressentiment. Lüge und Hass greifen wie in den dunkelsten alten Zeiten der Stammtische nach der Herrschaft.

 

Rückzug der Bürger*innen und Aufstieg der Instinktpolitiker

Überall – von den USA bis nach Europa, von Brasilien bis Indien – erleben wir das gleiche Phänomen: Menschen, die sich selbst als etwas “Besseres,” “Höheres” betrachten, scharen sich um jene, die Lügen und Hass zu politischen Werkzeugen formen. Es sind nicht mehr Anstand und Vernunft, die das Feld bestimmen, sondern die Rattenfänger des Instinkts, die mit Lügen und gehässiger Rhetorik die Macht ergreifen.

Gleichzeitig ziehen sich immer mehr Bürger*innen aus der Mitwirkung in der Republik zurück. Die Beteiligung an Wahlen sinkt, die öffentliche Debatte wird zum Schlachtfeld für gezielte Desinformation. Die Rechtsprechung verliert an Unabhängigkeit, Menschenrechte wie das universelle Recht auf Schutz vor Verfolgung werden beschnitten und geleugnet. Wo immer möglich, werden Benachteiligte und Schutzsuchende ausgegrenzt – das «Wir» steht über der Verantwortung gegenüber dem «Anderen». Gilt noch: “arm, aber anständig”?!

Die Flüchtlingswende in Europa

Ein besonders deutliches Beispiel für die Kehrtwende hin zum «Ich zuerst» zeigt sich in der europäischen Flüchtlingspolitik. In den letzten Jahren hat sich ein neuer, rücksichtsloser Trend herausgebildet, der sich quer durch Parteien und Länder zieht. In Deutschland etwa erlebt die AfD einen bedrohlichen Aufstieg. Die Partei nutzt die Unsicherheiten und Sorgen von Menschen, um Stimmung gegen Migration und Asyl zu machen – und verzeichnet damit Wahlerfolge, und andere Parteien ziehen nach.

Auch in Dänemark haben sich die politischen Koordinaten verschoben. Die regierenden Sozialdemokraten setzen mittlerweile auf eine der unbarmherzigsten Asylpolitiken Europas: Was einst das Markenzeichen rechter Parteien war, ist zur grenzübergreifenden Regierungspraxis geworden – und wird von vielen getragen. Nicht immer mit gutem Gewissen, aber mit sonst recht stiller Zufriedenheit.

Auf gesamteuropäischer Ebene zeigen sich diese Tendenzen u.a. in Abschiebungsabkommmen mit Drittstaaten, die Menschenrechte zugunsten nationaler Interessen beschneiden. Das einst solidarische Europa, das Schutz suchenden Menschen Zuflucht bot, wird eine Festung. Privilegien bewahren – Not tot schweigen.

Verlust der Empathie als zentrales Motiv

Was ist es, das die Menschheit von der Solidarität zum «Ich zuerst» zurückführt, zum Verlust der Empathie. Die Erfahrung von Unsicherheit, Angst vor sozialem und wirtschaftlichem Abstieg, werden von Populisten genutzt, um Mitbürger*innen in die Gefolgschaft von Rudelführern zu treiben.

Schopenhauer beschreibt die Mitleidsfähigkeit als das eigentliche Fundament der Moral. Ohne sie bleibt jede Ethik leere Rhetorik. In der heutigen politischen Praxis wird sie zur Schwäche erklärt, zur Sentimentalität und Defaitismus – ein Hinwegschimpfen der Grundwerte menschlicher Existenz, der Menschlichkeit. Erste Kabarettisten lachen.

Angst als Triebkraft des Rückzugs

Ein weiteres zentrales Motiv ist die Angst. Angst vor dem Unbekannten, vor dem Abstieg, vor Kontrollverlust. Politiker*innen, die diese Angst gezielt adressieren, gewinnen Stimmen durch Primitivität: einfache Feindbilder.

Die Macht der Angst verführt dazu, Mauern zu errichten an Grenzen und in Köpfen. Sie rechtfertigt Rücksichtslosigkeit, wo einst Verantwortung stand. Die Kehrtwende von der «brotherhood of man» zum «Ich zuerst» ist aktuell Fakt.

Die Rolle der Medien und der manipulativen Kommunikation

Die öffentliche Meinung ist heute mehr denn je Angriffen ausgesetzt. In vielen Ländern – Russland ist nur das prominenteste Beispiel – wird Kritik systematisch zum Schweigen gebracht. Wahrheit wird zur Verhandlungsmasse, Lüge und Wurstigkeit haben leichtes Spiel.

Vom Motiv zur Verantwortung: Gibt es einen Ausweg?

Trotz aller düsteren Diagnose bleibt – zumindest für Schopenhauer – ein Hoffnungsschimmer. Denn das Motiv ist nicht vorgegeben, sondern kann durch Bildung, Selbstreflexion und Erfahrung beeinflusst werden. Empathie ist lernbar, Verantwortung kann eingeübt werden. In einer Zeit, in der die Macht des Bösen gegen Vernunft und Menschlichkeit zu obsiegen scheint, bleibt es Aufgabe jeder und jedes Einzelnen, in die Kette von Motiv und Handeln mit Vernunft und Anstand einzuwirken.

Die Rückkehr zu einer solidarischen Gesellschaft erfordert Mut zur Mitwirkung, zum Dialog, zur Auseinandersetzung mit den eigenen Ängsten und Vorurteilen. Nur so kann die Vernunft wieder zur gestaltenden Kraft werden, kann das Motiv des Anstands wieder das Handeln bestimmen und der “Schwarm” Welt neuen Frieden finden.

Die KI copilot meint: “Vielleicht wäre es also tatsächlich an der Zeit, Schopenhauer mit neuer Ernsthaftigkeit zu lesen – nicht als Zyniker, sondern als Mahner für den Wert von Mitgefühl und Klarheit im Denken. Die Herausforderung des 21. Jahrhunderts liegt nicht im Triumph des «Ich zuerst», sondern in der Wiederentdeckung der Motive, die Menschlichkeit, Vernunft und globale Verantwortung begründen.”

Ich meine, dass niemand, der oder die anständig und vernünftig handeln will, irgendwelche heiligen Vorbilder braucht, um anständig zu bleiben. Er/Sie muß nur auf das Gewissen hören, und die Vernunft durch eigenes Denken schärfen. Das haben der Schwarm gesagt und Kant und viele, viele mehr

Montag, 21. Juli 2025

Schwarm und Rudel II - Gedanken zum Menschen

Schwarm und Republik 

Die Welt der Säugetiere teilt sich auf in Schwarm oder Herde und Rudel, Familie und Singuläre. 

Schwärme (oder Herden) sind nur vorübergehend in Hierarchien organisiert, in Zeiten und an Orten des Friedens lösen Sie Führer-strukturen und Gefolgschaften auf in ein frei kommunizierendes Zusammenleben. Die Menschen scheinen als Schwarm organisiert, als Republik, frei von (Vor-)Herr-schaft und Privileg. In der Republik wie im Schwarm gilt: "Achte Deine Nächsten und hilf, wo es erforderlich ist!"

Und gegenüber den anderen Tieren hat der Mensch Vernunft, Überblick, Einsicht, Möglichkeit zur Verhandlung des Handelns.

Offensichtlich haben sich vom ursprünglichen Schwarm in der Natur Rudel, Familien und singuläre Räuber gelöst. Rudel von Orcas, Familien, allein jagende Haie richten Blutbäder unter Fischschwärmen an wie Familien von Löwen, Rudel von Hyänen und Tiger unter Herden in der Savanne. 

Vom Schwarm der Menschheit lösten sich Rudel der Stämme und Nationen, Herrscherfamilien setzten sich über raubende Rudel, wahnsinnige Diktatoren über Familienclans. 

Zur Zeit erleben wir nach Jahrzehnten der wiedererwachten Weltrepublik das Abfallen großer Menschenmassen vom Anstand des Menschen gegenüber dem Menschen. 

Die Politik hat den Horizont verloren und knurrend, jaulend und kreischend ziehen sich unsere lieben Nachbarn von der Willkommenskultur in die Betonbunker des Ego, in die Festungen des Familienego, in den Suff des nationalen Herrschafts-wahns zurück. Und das Morden beginnt erneut. 

Du aber höre auf die Stimme des Menschen aus dem Tiefenanstand des Schwarms: bleibe dem Menschen treu! Und der Achtung der Person. Das galt einst auch in D!

Schwarm und Rudel I - Gedanken zum Menschen

Elsässer, ob linker oder rechter Hool, er darf faken. 
Wer solchen folgt, hat sich aufgegeben.
*
Ideologie, die die Person nicht achtende "Welt"-Anschauung hat viel mit doppelter Buchführung gemein: Manche und viele mehr kennen sich darin aus, mehr sind begeistert. Dabei handelt es sich nicht um Wissen, sondern um bloße Spekulation von wenigen Daten aus der 2. Dimension in die 3. und in die Ungewissheit der Zukunft.

Ihr wisst: die faule Bilanzierung spekulativer Vermögens-einschätzung, die mit dem Glücksritter Schröder zur Staatserweichung eingeführt wurde....

Die Realität nicht kritisch beobachten und beachten, sondern Absichten in sie hinein spekulieren, Möglichkeit vor Wirklichkeit, Utopie vor Einsicht, die Insolvenz ist unvermeidlich. So habe auch ich lange gedacht. 

Aber eins habe ich nicht gemacht: das Denken für eine Führungsfigur, für einen Star, ja auch nicht für Freunde und Liebe aufgegeben. 

Viele bemerken den Schwindel, wagen aber nicht, dem seriösen Wedeln und Tönen zu widerspre-chen, folgen lieber statt selbst zu handeln.

Willst Du den Frieden, setze der Herrschaft Grenzen der Republik, die Grenzen der Vernunft.

Donnerstag, 10. April 2025

Macchiavelli hat viele Freunde

Warum er die Republik, seine Mutter, an die Fürsten verriet?

Gekränkte Eitelkeit eines Sarrazin, Lafontaine, Schröder (und wie heißen die von konservativ und liberal?)

Anders als er und sie Schäuble zu Kohl: die Partei brauche keine "Thronfolger".


Das eine Motiv: 

- Freiheit, Gleichheit, Gemeinschaft; eines davon, mehrere oder eine Mischung.

Das andere: 

- Herrschaft, Freundschaft als Gefolgschaft (Mittel: Gefälligkeiten gefallen, ergeben gerne Beifall). 


Im Lauf der Karriere überwiegt zumeist das zweite. Es gibt aber auch den umgekehrten Fall, genannt Einsicht.

Der Papa, die Mama des Volkes kann sich sehr rasch als Pegide zeigen, wenn ihm/ihr das erste Motiv nicht geglaubt wird und das zweite misslingt. Die Erscheinungen der wütenden Verlierer des Ruhms, der Herrschaft Sarrazin, Lafontaine (was meinte Brandt zu ihm? Mischung zwischen Bebel und Mussolini), Schröder, Wagenknecht (ich beschränke mich auf problematische Linke von der wutentbrannten "Nachdenkseite") früher H. Mahler (je weiter links, umso weiter scheint man gerne nach rechts zu springen).

Sie grummeln, nehmen Rache an entzogener Verehrung. Wer öfter in den Fettnapf tritt. Ob Trump sich zugesellt? 

*

Anders die "Bewegungen": 

Wiederherstellung der Republik, daher der Ruf nach Revolution:

Die 68er, die Bürger-Grünen vor ihrer ideologischen Wandlung, die Feminist*innen, die Antirassisten. Die Grünen traten nicht für Freiheit, Gleichheit, Gemeinschaft an, sondern für die Wende dorthin, wo all diese Werte gleich bedeutend waren.Dort ist das zweite Motiv nicht Herrschaft, sondern Befreiung der Person.


Die "neuen Bewegungen" (der alte Faschismus in neuer Uniform):

Zerschlagung der Republik, Wendung des Prinzips Würde in das Prinzip Herrschaft.

*

Putin und Wilhelm II sind einander näher als die unterschiedlichen Vasen auf dem Kopf zeigen wollen.

*

Ich sah eine Doku über Lafontaine. Mehr Eloge als Kritisches.

Was sich gehört, weiß er schon: der lacht nicht bei Sekt und Kaviar über abgerissene Passanten, schüttet nicht Sekt auf Obdachlose, beschimpft nicht unrasierte Pöbler wie es andere, ebenso berühmte Genossen taten, als Betriebswirtschaft die Verantwortung ablöste. Er weiß, was sich gehört, aber er geht aus der katholischen Soziallehre in die Menschenverachtung über der Nachdenkseiten, der BSW, des Putin. Und selbstverständlich: Herrschaft, Gefolgschaft. Kein Gesprächspartner, aber für Unterwürfige ein "mitreißender" Redner. Immer weniger Genosse, immer mehr Volksgenosse Von 68 ins linke Spießertum Stalins. "Wir zuerst..."

*

Fortsetzung der Gedanken (keine Nachdenkseiten oder Weltwochen) folgt. 


Sokrates bereitet sein Ende vor

Sokrates bereitet sein Ende vor

Er soll vom Schierling trinken, weil er der Jugend gezeigt hat, wie man Fragen stellen kann. Unter den Diktaturen Putin und Trump (wer war das?) wäre es ihm nicht besser gegangen. Er darf sich nicht zu sehr aufregen, denn unter Umständen muß der Becher dann noch eins- oder zweimal geleert werden, bevor der Tod eintritt.

Die Freunde sind erfreut und bedrückt, dass er so gut gelaunt ist. Er erklärt ihnen, daß er ja in eine bessere Welt ohne körperliche Belastungen kommt und danach ohnehin wiedergeboren wird. Nach der Beschaffenheit der Welt, müsse ohnehin alles, was untergehe auch wieder auferstehen. Die erste Auffassung klingt mir nach buddhistisch-christlicher Leibfeindlichkeit, die zweite nach esoterischer Erleuchtung. Etwas unvernünftig für einen Philosophen. 

Löst sich das Ich auf, da trennen sich "Leib und Seele" nicht nur, auch sie lösen sich ja auf in der Materie und in den energetischen Wellen. Wie vor der Vereinigung von Same und Ei sind auch die in der allgemeinen Materie und Energie gelösten umd gewandelten Teile nicht Ich. Sollten in Äonen neu gewandelte Welten untergehen und wieder sich finden, mag es auch solche Erden geben, die dieser hier gleichen, ja es mögen sich solche mit so etwas wie Menschen, mit so etwas wie ich und Du bilden. Es wird aber nicht dieses Ich noch dieses Du sein, wenn auch gleich von Denken und Gestalt. Wir werden nie mehr sein, wie wir auch nie vor unserer Zeit waren in - Ewigkeit. 

So laß uns leben und womöglich darüber freuen. Und wenn wir einander verlieren, dankbar für die gemeinsame Zeit sein. Was für ein Tag!

Die Natur erschuf dieses Gefäß und zerbricht es. Es ist einzig - gewesen.


Samstag, 5. April 2025

Norbert Frei und der Faschismus

Eine neue Generation von Professoren. Auch sie glaubt nicht, Hannah Arendts Unterscheidungen von Faschismus, Imperialismus und anderen Ideologien anwenden zu müssen. Da wird Hitler als ebenso einer wie Mussolini gehandelt, ein Trump als autoritär verharmlost wie eben auch Putin.

Putin kommt mit den Werten der Vergangenheit daher
Er macht Reklame mit einer neu aufzubauenden feudalen Struktur,
in der jeder seinen zugewiesenen Platz hat, den er halt nicht verlassen darf
Der neue Adel bestehe aus von ihm auserlesenen Freunden und ihren Familien,
die das Reich als eingesetzte Gouverneure zu verwalten eingesetzt sind. 
Russisches Volk gehört auch in der Ukraine unter russische Satrapen-Herrschaft.

Damit haben wir blanken Faschismus.

Der Herr Frei meint, es gehöre eine tragende Massenbasis dazu....

Das ist Quatsch: Masse ist ein Begriff aller sich über die Bürger erhebender Ideologien.sie dient dem Gegensatz zur erlauchten Herrschaft und dem kleinen Haufen der Freiheit treu gebliebener Bürger*innen. (Große Anhängerschaft aus gleichgestellten Bürgern ist nicht Masse. Die Republik hat in ihren besten Zeiten ausreichend Anhängerschaft, verliert sie, wenn die Intellektuellen sich erheben.)

Putin ist nicht Hitler. Ihm genügt Unterwerfung. Hitler brauchte Vernichtung. Er hätte die Atombombe längst eingesetzt. 

Das russische und ukrainische Thema heißt deshalb "nur": Will ich mich dem Faschisten Putin und seinem Lavrov unterwerfen? Eine Frage auch an die russische Armee.


Hooligans am Capitol

Gestern sah ich mir die Dokumentation des SWR zum Sturm aufs Capitol an. Wie jeder Anblick von den großen Taten von Hooligans widerwärtig und Zweifel an der Menschlichkeit des Menschen erregend. Freiheit lautete der Deckmantel des Projekts Machtergreifung. 

Sie brüllen: "1776"! Washington hätte sie dafür aufhängen lassen. Bedeutsam heben Sie den Finger: "Heimat", das alte Motto von Rattenfängern der Herrschaft oder "Famile", diese uralte Heuchelei von Schlägern und Tyrannen. Und schließlich "Gott", der mit dem Löschen ihres Menschenhasses überfordert ist.

Von Bürgern ausgewählte Männer und Frauen der Republik wurden von einem Mob bedroht, eingepeitscht von sanft lächelnden Gurus der Brutalität, Propagandabläsern des Totschlags im Namen des Herrn, der sie ohnmächtig verflucht. (Mit Verlaub, mein Prediger und Guru, Sie sind ein Arschloch!) Im Namen einer Nation, deren Freiheit sie mit Baseballschlägern kleinprügeln wollten.

Ein Depp mit Hörnern fläzt sich auf dem Sessel des Präsidenten des Parlaments, auf dem Stuhl der Vizepräsidentin, als wolle er auf dem Ehrenplatz der Republik einen Thron für König Babbitt bereiten.

Lachen, Brüllen und Draufschlagen. 

Die Polizei, hoffnungslos in Unterzahl, ist die einzige Macht, die mutig und verantwortungsvoll lange Widerstand leistet und den Tempel der Republik endlich von dem asozialen Pöbel räumt, dem gleiches Recht verhasst ist und der glaubt, ein unveräußerliches Recht auf Herrschaft über die Bürger zu haben. 

Einen Trickser aus der Zockerdynastie zum Gröfaz  auszurufen! Der Versuch wird immer wieder unternommen. Und manchmal gelingt er. Dann braucht es großer Anstrengung, in Frieden und Freiheit zurückzukehren. 

"Wir sind das Volk" "unser Land"! Die Bürger wollen das nicht? Dann läßt Catilina zum Capitol marschieren.

Hoffen wir auf Cato, das Volk der Bürger, auf die Anständigen. Gott ist auf der Seite des Menschen. Der zur Freiheit - auch zur Freiheit von Gewalt - geborenen Person. 

In Kasachstan stürmen umgekehrt die Bürger ein von üblen Kräften gehaltenes Rathaus der Knechte.

Die USA hat in meiner Zeit 4 Angriffe auf die Verfassung überlebt: McCarthy, Watergate, den 11.9. und nun den Versuch einer diktatorischen Machtergreifung. 
Die Klugen und die Weisen aller Zeiten verweisen darauf, daß unter den Menschen auch immer rücksichtslose und brutale Gruppen zu finden sein werden. Aber eben auch die anständige Mehrheit bei Arm und Reich.

Which side are you on? 
Was Du tun solltest? Höre auf Dein Gewissen und handle nach Deinen Möglichkeiten. 

Die Republik bleibe wach! 
Dank den Polizisten am Capitol! 

Montag, 31. März 2025

Postman vs Trump aus 2021

 Film aus 1997. Ein Epos der Republik. Im Wahn des kritischen, also kritiklosen Ästhetizismus als schlechtes Machwerk denunziert. (Einer,  der vom Mut der Republik keine Ahnung haben kann, weil erst 1967 geboren). In Wahrheit ist die Schilderung der Machtergreifung und des Chaos sehr gut vorausgefühlt (Aufstieg von Imperialismus und Größenwahn in den Stufen 2003 und 2016.).


Fast prophetisch die Voraussage der Mittel und Wege, die eine zerschlagene Republik braucht, um aus Depression, Angst und Verzweiflung wieder zu Freiheit, Kommunikation und Vertrauen zu kommen. Und auch ihr Feind ist immer ein ni cht ausreichend verehrter, zu kurz gekommene Streber in der Art des Fernsehfexen Trump.

War er nicht vielleicht damals schon an der Verächtlichmachung eines Dramas um Republik und Freiheit beteiligt?

Beim Googeln entdecke ich, dass Neil Postman, ein Medienwissenschaftler - verstorben 2003!- den Untergang der Republik durch einen machtbesoffenen Medialen "schon vor 30 Jahren " (NZZ) vorausgesagt hat. Und ist nicht die Panik Trumps zum Ende der Wahl vor der Post - also vor dem was im Zivilen an Staat allein noch funktionierte - bezeichnend?

Und Kevin Costner, der "Postman", hat er nicht 2020 herzhaft das Wort gegen den Zerstörer von 200 Jahren Republik ergriffen?

In den USA grosses Thema. Bei Wikipedia nur der schmollende Verriss eines unerfahrenen Ästheten von gerade mal 30 Jahren.

*

Du sagst, in dem Film gehe es doch gewalttätiger als 2020 in den USA zu? Denke an die Stürmung des Capitols durch irre Orks zur Bestätigung der Abwahl! Aber Dir brennt das Herz nicht spürbar für die Republik, Du wüßtest, dass ihre beiden Feinde Gewalt und List, Krieg und Propaganda nur zwei Seiten des gleichen Terrors sind: der Zerstörung des Vertrauens unter Bürgern durch Angst und Verunsicherung. Im Film ein Vertreter mit Gewaltphantasien, in der Realität 2020 ein Fernsehclown mit Jubelszenarien von Massen. Der eine ruft Hannibal, der andere zitiert Mussolini. 

Ja und Sinclair Lewis, hat er nicht schon gewarnt? Und wieviele andere zur Zeit des Lügners Nixon? Aber die Intelligenz hatte anderes zu tun als den Schwarm zu warnen. Angst verlegte sich aufs Ästhetische, Karriere lockte, die vom Rüpel freigetretenen Mikrophone mit faulem Ruhm, doch Ruhm. 

Wer schreibt nun eine anständige Kritik des Films? Gibt es noch Schriftsteller/innen der Republik, die das ästhetische Geklimper mit einem beherzten Chor an die Freude beantworten können?

Mittwoch, 5. März 2025

Plot II

Plot II

Wer hätte das gedacht? Der Lynchmob vor dem Ausritt. General Custer vorne weg, der Vormann Bethlehem mit den Holnisten-Schakalen hinterher. Ein Verräter jodelt einen Gospel zur Inauguration des weißen Schurken. Custer lächelt und gibt das Zeichen zum Angriff auf Little Big Horn. Sitting Bull wartet. Der Cherokee Cato führt die Leute von Pineview heran. Sitting Bull und der Postman heben die Hand.

Für K. Costner


Freitag, 14. Februar 2025

Samstag, 8. Februar 2025

Privileg vor Recht

Der wohl gar nicht so kleine Geschäftsmann ist nun doch bekehrt geworden und klopft nach allgemeinem Stimmungsumschwung unter Spießern wieder beim Stammtisch an.


Das Sein bestimmt das Bewusstsein? Er soll vom Handball zum Tennis gekommen sein. Golf wäre passender: Tennis spielt die SPD!

Von Hüsch zu Sarrazin. Der Ehrgeiz wiehert. Das Publikum wiehert mit. Plötzlich Gehässigkeit, beileibe nicht gegen die Kinder der Armen, sondern gegen eine Politik, die sie besser unterstützen will, mit seinen Steuern!

Und was hat er plötzlich gegen den ebenso liberalen Wissing? Der hat einmal Haltung und Anstand bewahrt. Irgendwie Beamter.

Also tiefer Griff in den Morast der Vorurteile. Stammtisch eben. Gerne gegen Beamte, die das Recht verwalten, das dem Privileg und seiner Durchsetzung durch Trick und Druck entgegen steht. Dazu die Sagen von Unfähigkeit und Arroganz von Beamten, welche Eigenheiten bei bestens bezahlten Kabarett-Rudeln wohl seltener vorzukommen scheinen. Ein Schnäppchen Schadenfreude. Sein Vater sei -" naja" - Beamter gewesen. Nichts vererbt?

Der Sohn rührt nun ein bisschen mit in der Verachtung der Flüchtlinge, die morden, vergewaltigen und uns auch sonst bedrohen. Klingt auch hier wieder nicht so direkt wie Haß. Die Schimpfe geht gegen Sensibilität bei der Jugend.

Er nutzt das Mikrofon, um die Diskussion auf dem Forum durch Wiehern zu brechen. War er nicht auch mal Bohlen und Barth bei RTL? Im Alter der Gehässigkeit.

Cinque Stelle in Italien, Trump in USA, Nuhr hier. Die Republik als Witzfigur. Der Aufgeregte: wo freie Rede war, schrillt jetzt der Alarm des VIP-Ich vor der Steuererklärung. Ob er Bild liest?

M, dem ich bei einigen Stellen seiner Deutsch-Aufgaben geholfen habe, damit er etwas von seiner Angst verliert, würde den Entgleisten nicht zu einem Kabarettpreis vorschlagen. Er lacht nicht mit dem Witz im "erstmal wir", der ihn ins Elend zurück geschickt hätte. Er würde so wenig wie ich verstehen, was ein ernstes Interesse zu Meßdienern der Verachtung ziehen kann.

Ja, es gab eine Zeit, da hörte ich ihn gern. Jetzt rülpst das goldene Kalb. Da wiehert der Ehrgeiz enttäuschter Narzißten am goldenen Berg.
 

Freitag, 10. Januar 2025

If I were a carpenter...Mein Lehrer meinte

Mein Lehrer,ein verbitterter Autoritärer mit der preußischen Philosophie vom Stock,  meinte: "Der taugt nicht fürs Gymnasium!"

Ich hatte beim "Turnen" den Schuh verloren/ ein Eigentor geschossen und war sonst nicht aufgefallen. Vielleicht durch Kichern.

Also hätte ich wohl eine "Lehre" gemacht. Nicht im Bau: zu schwächlich. Eher Verkauf oder Büro. Vielleicht hätte ich nie eine bessere Stelle bekommen, weil ich die KollegInnen nicht verraten wollte, beziehungsweise nicht eifrig genug verraten, oder weil ich nicht mitgemacht hätte. Vielleicht doch.

Ich hätte nach Möglichkeiten in der Freizeit gesucht, zu malen, Musik zu machen, zu lesen. Vielleicht hätte ich nie den Mut zum Schreiben bekommen, weil ich nicht ausreichend Zeit gefunden hätte, nicht mehr ausreichend Energie gehabt hätte, das 68er Vertrauen näher kennen zu lernen. Aber ich hätte Leute gesucht, die des Vertrauens wert waren, wäre nicht in einen Keller der Menschenfeindlichkeit gekrochen, nicht freudig der Einladung ins Haus des Bosses gefolgt, um einen Platz am Tisch der Herrschaft zu bekommen. In die Verwaltung des Rechts wäre mir der Zugang verschlossen gewesen, es sei denn als abhängiger Angestellter.

Fahre Straßenbahn, kaufe im Supermarkt, bestelle beim Möbeltitan. Da siehst Du mich, wie Du mich im Büro der Wohnheldstelle, des Sozialamts, der Rechnungsprüfung sahst. Und schau die Kassiererin, die lieber das bleibt, als Chefin zu werden...

Eva Jaeggi, eine meiner Lieblingsexpertinnen der seelischen Beziehungen folgt nicht der theoretischen Vorstellung vom unveränderlichen Kern der Person. Sie mag dabei Recht haben. Wir wissen es nicht. Da ist die Grenze zwischen dem, was ich, was Wissenschaft wissen kann und der Frage der Erkenntnisphilosophie nach dem, was "wahr" ist.

Diese Frage lautet gegenüber der "Seelenkunde" : Was ist das, das nach Deiner Vorstellung durch die Einflüsse von Außen bewegt und "gemacht", "zerstört" wird? "Es" hat doch "aus sich heraus" angenommen oder abgewiesen, Widerstand geleistet oder aufgegeben, ist brav oder voll Angst gefolgt. (Der Körper wurde von Samen und Ei "gemacht", aber er ist dieser eigene Körper.)

Und dieses, ein  solches Es- bin ich geblieben.

Und ich glaube daß ein Teil davon vom Schwarm kommt: "Achte, liebe Deine Nächsten". Ein anderer Teil sagt: "Vergiss Dich nicht." Und seine Bewegung, sein Leben findet zur Hauptsache zwischen dem einen und dem anderen statt. Und seine - Zufriedenheit.

Wäre ich ein Arbeiter geworden, dann wäre ich eben auch ich gewesen. Und hätte mich der gleiche glückliche Zufall getroffen, ich würde Dich ebenso lieben. Vielleicht auch mit guter Begleitung von Fragen Seelenkundiger.

Wir könnten uns diese Wohnung nicht leisten. Wir würden nicht diesen Kaffee trinken, solche Musik hören. Und ich würde weniger zwischen SPD und Linken schwanken.