Posts mit dem Label Menschlichkeit werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Menschlichkeit werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 29. April 2024

Macchiavelli II - Vermischte Nachträge zum Kompendium Republik

Macchiavelli hat viele Freunde Teil II

Vermischtes zum Kompendium Republik


Die sozialistische Internationale wie der konservative Gemeinsinn und das liberale, kosmopolitische Programm versprechen der Menschheit das Heil, drücken sich aber um die Barmherzigkeit und das Mitbestimmungsrecht des Individuums, das die Solidarität nur als Almosen erhalten kann, wenn es ins Unglück geworfen, geboren wurde. Sie alle denken: "selber schuld". Politik ist eben gelenkter Egoismus. Der Republik genügt aber der gleichberechtigte Interessenausgleich allein nicht. Zur Würde gehört Hilfe mit Anstand! Das geht nicht ohne Mitgefühl.

*
Was man 89 nicht hören konnte, 68 war noch Aufruf zur Menschlichkeit Teil der Revolution. 2015 rutschte es nochmal heraus. Das wird jetzt auch von links berichtigt, wo man der rechten Unbarmherzigkeit nachjapst.
*
Von Anfang der 68er Bewegung an bemerkte ich den Verrat der Avantgarden, wollte es aber nicht glauben: Terror im Namen der Ärmsten, Unbarmherzigkeit gegen das Leben und das Recht darauf - auch der Reichen.
*
Heute geht es selbst von links gegen die Bedürftigen.  Den wenigen Sensiblen, die in Parteien und Organisationen auf Anstand auch gegen Migranten pochen, halten sie die "Arroganz der Guten" entgegen.  Wo man um die Macht zum Führen fürchtet, versucht man es mit Gefolgschaft beim Spießer. In einem Interview mit der FR zum Verrat der Wagenknecht versucht Gysi Populismus zu verstehen: 

"Die Partei kommt von der sozialen Frage. Sie muss immer wissen: unsere erste Klientel sind Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und die Angestellten.
Dann erst kommen die Hartz -IV- Empfängerinnen und-Empfänger, Obdachlose, Geflüchtete.
Das ist etwas vernachlässigt worden, und das geht nicht."

"Erhöhung des Gebrauchswerts": "Wir zuerst" von Links! ... 
*

Putin 
Schröder - Lüppertz 
Lafontaine - liest Sarrazin, 
glaubt an Putin-Märchen der rechten Weltwoche (Nordstream)
In den Nachdenkseiten findet man sich wieder. Es sollte zu denken geben. 
Eigentlich...
*




Macchiavelli hat viele Freunde

 Warum er die Republik, seine Mutter, an die Fürsten verriet?

Gekränkte Eitelkeit eines Sarrazin, Lafontaine, Schröder (und wie heißen die von konservativ und liberal?)

Anders als er und sie Schäuble zu Kohl: die Partei brauche keine "Thronfolger".


Das eine Motiv: 

- Freiheit, Gleichheit, Gemeinschaft; eines davon, mehrere oder eine Mischung.

Das andere: 

- Herrschaft, Freundschaft als Gefolgschaft (Mittel: Gefälligkeiten gefallen, ergeben gerne Beifall). 


Im Lauf der Karriere überwiegt zumeist das zweite. Es gibt aber auch den umgekehrten Fall, genannt Einsicht.

Der Papa, die Mama des Volkes kann sich sehr rasch als Pegide zeigen, wenn ihm/ihr das erste Motiv nicht geglaubt wird und das zweite misslingt. Die Erscheinungen der wütenden Verlierer des Ruhms, der Herrschaft Sarrazin, Lafontaine (was meinte Brandt zu ihm? Mischung zwischen Bebel und Mussolini), Schröder, Wagenknecht (ich beschränke mich auf problematische Linke von der wutentbrannten "Nachdenkseite") früher H. Mahler (je weiter links, umso weiter scheint man gerne nach rechts zu springen).

Sie grummeln, nehmen Rache an entzogener Verehrung. Wer öfter in den Fettnapf tritt. Ob Trump sich zugesellt? 

*

Anders die "Bewegungen": 

Wiederherstellung der Republik, daher der Ruf nach Revolution:

Die 68er, die Bürger-Grünen vor ihrer ideologischen Wandlung, die Feminist*innen, die Antirassisten. Die Grünen traten nicht für Freiheit, Gleichheit, Gemeinschaft an, sondern für die Wende dorthin, wo all diese Werte gleich bedeutend waren.Dort ist das zweite Motiv nicht Herrschaft, sondern Befreiung der Person.


Die "neuen Bewegungen" (der alte Faschismus in neuer Uniform):

Zerschlagung der Republik, Wendung des Prinzips Würde in das Prinzip Herrschaft.

*

Putin und Wilhelm II sind einander näher als die unterschiedlichen Vasen auf dem Kopf zeigen wollen.

*

Ich sah eine Doku über Lafontaine. Mehr Eloge als Kritisches.

Was sich gehört, weiß er schon: der lacht nicht bei Sekt und Kaviar über abgerissene Passanten, schüttet nicht Sekt auf Obdachlose, beschimpft nicht unrasierte Pöbler wie es andere, ebenso berühmte Genossen taten, als Betriebswirtschaft die Verantwortung ablöste. Er weiß, was sich gehört, aber er geht aus der katholischen Soziallehre in die Menschenverachtung über der Nachdenkseiten, der BSW, des Putin. Und selbstverständlich: Herrschaft, Gefolgschaft. Kein Gesprächspartner, aber für Unterwürfige ein "mitreißender" Redner. Immer weniger Genosse, immer mehr Volksgenosse Von 68 ins linke Spießertum Stalins. "Wir zuerst..."

*

Fortsetzung der Gedanken (keine Nachdenkseiten oder Weltwochen) folgt.