Identitarismus, ein anderes Wort für die Nomaden-Diktatur von Gruppen, aus dem Narzissmus heraus den Raum der Menschen überschwemmend.
Freitag, 16. September 2022
Identität
Identitarismus, ein anderes Wort für die Nomaden-Diktatur von Gruppen, aus dem Narzissmus heraus den Raum der Menschen überschwemmend.
Dienstag, 9. August 2022
Carlo Schmid - peinlicher Humanist
Und was meint das "Blättchen in Tradition der Weltbühne Nr 2
16.1.2017" so recht kritisch von halblinks?
Das Platzieren von Namen sei doch irgendwie, irgendwie anders als eine Erschießung zu betrachten:
"Schmid manipulierte die Listen, indem er nur die Namen von Gefangenen notierte, die bereits zum Tode verurteilt waren und deren Exekution unmittelbar bevorstand. "
Er bekräftigte also nur den Mordbefehl, der auch ohne ihn wirksam war, ersparte sich einen eigenen?
Wie war es in folgenden Fällen?: ...zwischenzeitlich wurde "nicht mehr erschossen, sondern in die Konzentrationslager nach Deutschland deportiert."
Gab es da keine Erfordernis mehr zur Unterschrift?
Danach, 1943, gab es jedenfalls wieder neue Not:" Und wieder war es an Carlo Schmid, die Liste der zu Ermordenden zu manipulieren, indem er versuchte, vor allem die Namen derer dort zu platzieren, die bereits vorher wegen anderer Vergehen zum Tode verurteilt worden waren. "
Man platzierte die Namen ...
Wie Heimkehrwind das Segel der Galeere.
Nun weiß ich Dinge, die ich nie gewusst
Und ohne die mein Leben Reue wäre"
Aus: euphorischer Neubeginn im Südwesten (1945-1947)/ Kritik muss erlaubt sein. Weber S 252 ff
Als deutscher Verantwortungsträger fühlte er sich "wie Schulbuben" von den Franzosen behandelt."
Carlo Schmid ging es nicht um einen Affront gegen die Franzosen, aber nach anderthalb Jahren der Besatzungsherrschaft wurde das autoritäre Besatzungsregime -nicht mit Lille zu verwechseln- zu einem gefährlichen Hemmschuh für eine demokratische Entwicklung in Deutschland...
"Schmids Leben war trotz allem und vielleicht gerade deshalb sinnerfüllt. Er lebte damals sehr existentiell. Und es gab auch viel Leerlauf, viel Freizeit, in der er in eine andere Welt fliehen konnte, in die Welt der Musen. Die Zeit in Lille war nicht nur die Geburtsstunde des Politikers Schmid, es war auch die Zeit und der Ort, wo er seine künstlerische Begabung entfalten konnte." S 149
Verantwortung übernehmen
Schmid zog immer mehr Aufgaben an sich heran. Nur so konnte er zumindest in Teilbereichen die Schwere des Besatzungsregimes abmildern.
Die Aufsicht über die französische Justiz and die Gefängnisse, über die
er sich Anfang September genaue Unterlagen erbat, beanspruchte ihn
zunächst weniger als der Kampf gegen Plünderungen..." S 129
Gutes Tun erfordert nun einmal Herrschaft.
Tanz des Todesengels
"Oft war er gezwungen, seine Freizeit mit Niehoff zu verbringen. Wollte er überhaupt etwas errelchen, so durfte er den Umgang mit ihm nicht meiden, so durfte er sich nicht von den abendlichen Geselligkeiten ausschließen. Hätte er seine Abscheu allzu offen gezeigt, hätte er sich überhaupt kein Gehör mehr verschaffen können.
So war er zu einer Art Doppelleben gezwungen."
Grausamkeit bei besonderer Sensibilität
"In der Zeit vom 31. März bis 30. April 1942 wurden in Lille fünfzig
Geiseln exekutiert. In der Nacht vom 25. auf 26. März waren in der
Region d’Artois-Douai-Lens Sabotageakte an Eisenbahnlinien verübt worden, durch die ein deutscher Soldat das Leben verlor. Einen Tag später ordnete Falkenhausen die Exekution von fünf Geiseln an, falls die Attentäter nicht innerhalb von drei Tagen gefunden sein sollten; 15 weitere sollten erschossen werden, wenn innerhalb von zehn weiteren Tagen Noch keine Hinweise auf die Attentäter vorhanden seien. Am 14. April wurden neben den fünfzehn angedrohten Geiseln noch zwanzig weitere erschossen, die man nach der Ermordung eines deutschen Wachpostens am 11. April festgenommen hatte. Am 30. April wurden zehn Menschen als Sühne für die Ermordung eines deutschen Soldaten hingerichtet.
Auf Schmids Schreibtisch lagen die Geiselerschießungsbefehle. Er hatte die Geisellisten zusammenzustellen. Eine grausame Aufgabe für einen
Mann seiner Sensibilität und Humanität. Er wurde von Schuldgefühlen fast aufgefressen...
Es gab da Pflichten...
Was hätte man machen sollen?!
Umgang verpflichtet...
Carlo Schmid konnte so in vielen Fällen die grausame Praxis der Geiselexekution unterlaufen. Nach dem Krieg warf ihm der französische Sozialist Guy Mollet vor, er habe Resistance-Angehörige der deutschen Justiz ausgeliefert.” Im Straßburger Europarat wollte man sich deswegen nicht mit ihm an einen Tisch setzen. Daß er nur auf diese Weise das Leben Unschuldiger hatte retten können, wollten seine Ankläger nicht wahrhaben. Schmid selber quälten Gewissensbisse. Die Abschiedsbriefe der erschossenen Geiseln lagen auf seinem Schreibtisch. Viele der zum Tode Verurteilten waren Angehörige der Resistance. die für das Verteilen von Flugblättern oder die Gewährung von Unterschlupf für englische Soldaten mit dem Tode bestraft worden waren. Doch was hätte er machen sollen? Seinen Dienst quittieren? Er glaubte nicht, daß man durch Distanz sich weniger schuldig mache: "Tun und Nichttun wirken beide gleichermaßen Schicksal, und wer denkt, durch Abseitstreten sich aus der Verstrickung lösen zu können, der irrt sich in fürchterlicher Weise." Die Teufelsausrede" 'wenn ich es nicht mache, macht es ein anderer schlimmer' enthielt mehr als ein Gran Warheit. Er mußte weiter versuchen, die Abscheulichkeiten des Regimes zu mildern. Die Anspannung war manche Wochen fast unerträglich. Ein "wenig Nachlässigkeit", ein wenig Bequemlichkeit und Müdigkeit mehr" konnte Menschen Freiheit und Leben kosten“. Und dieser Kampf um Menschenleben beschränke sich nicht auf die Dienstzeit. Er mußte weiterhin geselligen Umgang mi den Nationalsozialisten pflegen. Beim abendlichen Skatspiel konnte man manchen Verurteilten freibekommen. Carlo Schmid kam seine Trinkfestigkeit bei diesen abendlichen Geselligkeiten sehr zugute.
Häufchentausch zur Selektion
Die Anspannung bel dieser Manipulation der Geisellisten war: „Das bedeutet, daß ich eine Anzahl Karteiblätter, die vor mir liegen auf verschiedene Häufchen verteile, sie dann hin und her vertausche, sie nach einigen Telefongesprächen neu gruppiere, und was dann endgültig rechts liegen bleiben wird, die paar armseligen Namen, wird überantwortet werden. Es ist furchtbar dies mit kaltem Blute tun zu müssen, aber wehe dem, der dabei seine Hand von Bewegungen leiten ließe, deren Herr er nicht ist.“
Mittwoch, 30. März 2022
Faschismus Ideologie
Mittwoch, 11. August 2021
Schwarm und Wahl
Jetzt wird gewählt. Was kann man den Werbern sagen? Ein Versuch:
FDP: Du willst die Freiheit und die Freien schützen. Es muss die Möglichkeit gefördert werden, sich innerhalb des Schwarms frei zu bewegen, sich Vorteile zu verschaffen und gegen Zumutungen geschützt zu sein. Reichtum, rechtlicher Schutz, selbstbestimmtes Leben.
Vergiss nicht, dass Du nichts wärst ohne die -oft armen- Leute, die Dir helfen, und auch nichts ohne Zurückhaltung der Ordnungsmacht und ohne gesellschaftliche Offenheit.
CDU: Du willst Ordnung und ein verlässliches Regelgerüst von Führung und Folgen. Willkür, Verbrechen, Aufbegehren sind Dir ein Gräuel. Familie, Clan und Region müssen in ihrem Bestand und in ihrem nachbarschaftlichen Leben von staatlicher Ordnung sympathisch begleitet werden.
Vergiss nicht, dass Ordnung auch gerne der Willkür von Diktaturen den Weg erleichtert, dass Gerechtigkeit zwischen Arm und Reich Bedingung von Frieden bleibt und dass dieser ohne ein Mindestmaß von Bewegung zum Beton einer erstarrten Tradition gegen das Heute wird.
SPD: Du ersehnst Erleichterung und Gerechtigkeit für die Bürger*innen unterhalb der Schwelle des Privilegs, Hilfe aus der Not und Angleichung der Lebens-Chancen. Die Menschen mit der schrecklicheren, langweiligeren Arbeitsbedingungen und dem geringsten Lohn sollen besser gestellt werden.
Vergiss nicht, dass auch Freiheit, Freude und Kunst zu den Bedürfnissen gehören, dass das allgemeine Wohl zum größten Teil durch die Initiative Interessierter befördert wird und, dass auch die Gerechtigkeit Polizeischutz vor Verbrechen erfordert.
GRÜNE: Du bist angetreten, die Welt, jedes einzelne Leben gegen die Zerstörung zu schützen. Gesundheit soll nicht durch industrielle Wirkung beeinträchtigt werden.
Vergiss nicht -Ihr seid auf dem Weg dahin- dass es Menschen sind, die sich in einer nicht nur freundlichen Natur ihrer eigenen Natur gemäß behelfen müssen, dass es auf deren Einverständnis es ankommt und dass das Ziel eines gut vorbereiteten Wegs bedarf.
Und Ihr alle vergesst nicht, dass Ihr eine privilegierte Position der Macht anstrebt, deren Vorrecht nur durch ordentliche Wahrnehmung der Ansprüche des menschlichen Nachbarn gerechtfertigt ist. Was der steten Rücksprache bedarf.
Vielleicht hilft ein Blick in mein Kompendium Republik, manchen Rauch zu verdrängen, den ideologisches und wildfühlendes Wollen in das Denken legen.
11.8.21 kw.
Mittwoch, 13. Januar 2021
Schwarm 4 Fallen
Fallen
Du verstehst Dich als freie/r Indianer/in
der 12 Nations, nicht als Marionette und Teil einer Custer-Armee. Das Recht ist
ein Netz aus Rechten zwischen Dir und den Nachbarn. So versteht sich der
Schwarm Republik. US-Republikaner haben es gerade schwer, sich von einem Ver-Führer* ab und der Republik wieder zuzuwenden.
Es gibt Fallen.
- Jemand, der oder die sein Bild von der Welt über die Wirklichkeit
legen will, die konkreten Ziele wie Erhaltung und Verbesserung mit ihren bunten
Schleiern zudeckt.
- Oder Führer, die ihre Aufgabe nutzen, die Republik in
eine Anstalt unter dem Direktorat ihrer Familie und Freunde zu pressen.
- Gefolgschaften, die sie in ein Schlachtfeld von
Gefolgschaften verwandeln.
- Auch die ganz normalen Bürger, die sich als Masse
begreifen, im Zwangsregime nichts als ihre Ruhe haben wollen und, wenn Demagogen
ihre Instinkte peitschen, als Stampede ausbrechen.
- Führer, die sich zum Priester erheben, Denker mit dem
Hang zum Handeln, Beamte, die als Patriarchen das Recht als Privileg verwalten,
freie Bürger, die aus dem Staat einen Trog zur Selbstbedienung machen und in
der Not für sich allein beanspruchen.
Gibt es Beispiele?
Trump, ein Zocker aus Show- und Casinogeschäft,
der den Staat als Trog ansieht und sich mit wutpriesterlicher Haltung Gefolgsleute
bei Leuten besorgt, die in der Not auf alle Solidarität pfeifen.
Robespierre, Lenin, Hitler und Mao, Cohumeini
und die Taliban, die Tausende und Millionen für bloße Bilder von der Welt töten
ließen.
Die wilden Gewaltausbrüche, wenn Gefolgsleute von
Trump, Lukaschenko oder Bolzenaro die Herrschaft ihrer Clique oder Familie in Gefahr
sehen, die Bürgerschaft in gegeneinander empörte Massen treiben. Gerne helfen Medien
und süchtige Kultur.
Corona hat in manchen Ländern geholfen,
die Bürger wieder zu Freien und Vernünftigen werden, umgekehrt aber auch neue beleidigte Wut entstehen lassen. Zornige Bravheit und zornige Empfindlichkeit stürmen an Deck, kämpfen ums Ruder. Die Passagiere zweifeln am Kurs, die Kriegsberichterstatter schließen sich mit der Crew im Offizierscasino ein. Die Vernunft ruft ins Leere. Die Mannschaft sieht nicht mehr nach vorn, um die Gefahr zu beobachten, sondern besorgt in den sich zusammenbrauenden Ärger. Immer mehr Reiseführer gießen stark deutende Spekulationen in die Angst. Es gäbe die Chance miteinander zu reden statt sich eintalken zu lassen.
Wo? Das Forum ist von Besserwisserbuden zugebaut.
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* Ein Mann der Show, der sich zur Führung Konkurrenz zur Seite drängt , aber nicht einmal den eigenen Wächtern traut, schon gar nicht deren Kritikern, wie will so einer Käptn eines Schiffs in Not sein? Selbst lenken? Selbst auf den Mast klettern, Ausschau halten, dass Gesehene deuten?....