Donnerstag, 28. November 2024

Triumvirat

Das erste mit Cäsar, Crassus und Pompeius. Auch die weiteren gehen jeweils am Parlament vorbei. Ein Reicher, ein Erfolgreicher und ein skrupelloser Schuldenbuckel.

"All dies war möglich, weil die drei Männer zusammen alles dazu Nötige mitbrachten: Crassus als reichster Mann Roms das Geld, Pompeius als erfolgreichster General seiner Zeit das militärische Potential und zahlreiche ihm verpflichtete Klienten, Caesar das Konsulat für das Jahr 59 v. Chr. verbunden mit politischer Genialität und skrupelloser Tatkraft."

Wenn also braucht Trump neben Musk? Und wann schaltet er ihn aus, um allein zu herrschen?

Sonntag, 10. November 2024

Freiheit ohne Achtung der Person

 

Freiheit ohne Achtung der Person

Sie haben den Wahn gewählt, wollen keine Republik.

Wie man so sagt: asozial. Freie Willkür über die Nachbarn. Bauzaun Los Angeles und stolz darauf.

Du kennst das vom Mob im Schulhof, der auf Herrschaft probt. Du aber fühlst Dich nicht wohl in einem Rudel von Schimpansen.

Ich musste mich von einigen wenigen Freunden trennen, weniger Freunde trennten sich von mir.  Weil sich plötzlich eine Missachtung von Menschen offenbarte.

Du kannst nicht auf Dauer Freund von Menschenhassern, Herrschern, stillen Sklavenhaltern und ihrem Gefolge sein. Privileg statt Recht.

Ich rate: halte Dich fern von den Schakalen, den Wölfen von der Kreidestimme der lachen-den Hyäne. Am Ende des Lebens kann die Frage aufleuchten: „was hast Du den Gerings-ten unter meinen Brüdern und Schwestern getan?“

Da hilft keine Lüge vom erleuchteten Menschenhass unter Gospeln der Verherrlichung, eines Angst Verbreiters vom Ego.

Und suche Freundschaft nicht beim Mob, sondern unter Freien, die nach dem Ursprung suchen. Im Menschen, in der Person…

               Klaus Wachowski 10.11.2024

You hate the truth of self evidence: that all men and women are created equal. And you use the pursuit of happiness as a tool of power to dominate people. You abuse the forum of republic as a football stadium for packs of hate. 

Donnerstag, 7. November 2024

US, nach dem Sieg, Alea iacta est

Die Nebel kommen aus den Sümpfen von Florida zurück. 

Zu Alea iacta est :

"Cäsars Dilemma war nun, dass er als Provinzstatthalter Rom nicht betreten durfte, sich jedoch in Rom als Konsul zur Wahl stellen wollte. Hätte er auch nur für die kurze Zeit seiner Bewerbung sein Amt niedergelegt, hätte man ihn unter Anklage stellen können, wie sein Feind Cato schon angekündigt hatte." 

Aus Wikipedia

Der Weg zur Eroberung der Herrschaft, zur Beseitigung der Republik. Der "Feind" Cato, der die Gefahr erkannte, wird heute noch von einer Geschichtslesung minderwertig hingestellt, die vor dem Imponierenden kriecht, statt das Anständige zu erkennen. "Rückwärts gewandte Journaille" (Karl Kraus)

Erstveröffentlichung 2021 nach dem Mob. 
Nun haben gewählt:
Das Ego der Spießer -Alle egal und ich zuerst
Der Wahn der selbsternannten Gottespriester - Liebe zu Jesus für Verachtung der Person
Und der mäandernde Hool.
Schließlich der biegsame, folgsame Intellekt in der Hoffnung auf Privileg.

You hate the truth of self evidence: that all men and women are created equal. And you use the pursuit of happiness as a tool of power to dominate people. You abuse the forum of republic as a football stadium for packs of hate. 

Wählen

Wenn poc und kukluxklan gemeinsam wählen, was sagt die Republik?

Willkür statt Freiheit 

Privileg vor Recht

Herrschaft vor Verantwortlichkeit


Das ist der Unterschied 

von Diktatur und Monarchie 

zu Republik.


Besoffenheiten, Ego, 

von Predigt und Volksfest siegten 

über Anstand und Vernunft. 


Barmherzigkeit verliert 

gegen Schadenfreude.

Der Evangelikale singt Halleluja 

und Spießerin und Spueßer sinds zufrieden. 

Ein Sieg.

Aber Du bist nicht allein.












Samstag, 28. September 2024

Ferdinand von Schirach zum Urknall

Von Schirach diene mir nicht zum Spott. Er hat interessante und durchdachte Geschichten erzählt, an denen ich nichts zu mäkeln habe. Dazu keine Kritik!

Leider zeigt sich hier auch an ihm wie sonst an anderen Intellektuellen meiner Zeit ein  lässiger Umgang mit der Philosophie, der mir eher dem „Spektrum der Wissenschaft“ zu entstammen scheint als dem Studium der Erkenntnisphilosophie.

 Aus Kapitel 15 seiner "Nachmittage", in denen Ferdinand von Schirach allerlei Merkwürdiges würdigt, steht folgende Überlegung:

 "Was war vor dem Urknall?" Solche Fragen sind sinnlos. "Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt", sagt Wittgenstein. Es gibt kein "vor" dem Urknall, weil das heißen würde, dass es "Zeit" vor dem Urknall gegeben haben könnte. Aber "Zeit" ist nicht vorhanden, weil Zeit ohne Raum nicht möglich ist. Unsere Sprache kann nur innerhalb des Raumes und innerhalb der Zeit Sinnvolles aussagen. Die Existenz Gottes lässt sich ebenso wenig beweisen wie das Gegenteil. Diese Grenzen beruhigen mich.“

 Merkwürdig. Vor dem Urknall sei nicht Zeit gewesen? Das mag man phantasieren (auch glauben läßt sich allerlei). Aber kann sich irgendein Mensch das vorstellen? Was war denn vor der Zeit und wer hat Gott erschaffen?  Hier sollte die Philosophie, nicht die Phantasie das Wort bekommen.

Der Begriffedeuter Wittgenstein, auch so einer, der klüger als Kant sein wollte. Und der vom Wort Zeit alles nicht wissen wollte, während er die Vorstellung Zeit ignorierte. Von der Deutelei zur Erkenntnis unserer Welt bedarf es eben eines Interesses am Erkennen dessen, das mehr Subjekt und Objekt ist als eine Funktionsbezeichnung im Satz, wo wohl die Grenzen Wittgensteins Welt zu liegen scheinen. In der Philosophie scheint es mir zuzugehen wie in der politischen Welt: Kaum ist die Revolution gemacht, kaum sind in der Republik die drei: Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit verwirklicht, gibt es die klügere Klugheit vom wahren Fortschrittlicheren. Einseitige Nationalisten, einseitige Sozialisten und einseitige Kapitalistenfreiheit. Und wie dort gegen die Person das Interesse von Massen ausgespielt wird, so in der Philosophie Systeme -ja auch das System des Erzählen im Raum der Begriffe -gegen das Selbstdenken in der Welt als Vorstellung... Kaum hat die Erkenntnisphilosophie in den Untersuchungen der kritischen Philosophie Schopenhauers bewiesen, was bewiesen werden kann, konstruiert aus dem Willen zum Leben der Nachbrenner Nietzsche den Willen zur Macht, erschaffen die Wortklauber um Wittgenstein aus der Welt eine der Begrifflichkeiten, bläht die Witzosophie um Heidegger eben diese zu gewaltigen Gespinsten- und schon ist der ganze Kosmos des Unfugs um Sophisterei und Scholastik wieder geöffnet. Und in der Physik krümmt sich der Raum.

Und auch zum Gottesbeweis empfehle ich, den Übersetzer Kants, Schopenhauer, lieber zu fragen als etwa den hier superklugen Russel. „Die Existenz Gottes lässt sich ebenso wenig beweisen wie das Gegenteil.“ Da bliebe doch statt Genügsamkeit die Frage vom Ursprung her:  Was also kann ich wissen? …

Was ist Beweisen anders als das Zurückführen von Gewissheiten auf ein Gewisseres. Was also können wir wissen? Zum Beispiel, was Wissen ist. Das behauptet auch Sokrates, wenn er sagt, nichts zu wissen, das aber gewiß! Und wer wirklich wissen will will, dem kann ich nur empfehlen die vierfache Wurzel vom zureichenden Grunde zu studieren. Oder, schwieriger, den Kant.

Karlsruhe 28.9.2024 Klaus Wachowski