Freitag, 12. September 2025

Denken und Bügelfalten

Denken und Bügeln

Schopenhauer vergleicht das Denken (Gedächtnis) mit dem Bügeln eines Gewebes. Man könnte es als Falten von Papier ansehen: 

Ich begann damit als Säugling. Das Papier war wohl noch weich, die Finger noch knubbelich. Kann ich das erinnern? 

Bald war das Papier fest und die Hände drückten stark und eifrig zu. Das gab tiefe, feste Falten. Taucht manchmal tief aus dem Gefühl hoch. 

Jahrzehnte faltete ich in hartes, wenn auch vom Falten weicher werdendes, Material. Ich mußte schon ge-waltig drücken, um Bleibendes darüber zu falten. 

Jetzt ist es fast zu weich und über Nacht verschwindet manche neue Spur. Habe ich überhaupt gestern abend gebügelt? Und was kann ich aus den wenigen verbliebenen Falten meiner Erlebnisse noch lesen? Kann ich überhaupt noch erkennen? Aber wie weich es sich anfühlt!×

Und was ist, wenn es brüchig ist, gar von einem Schmerz oder einer Freude ein Loch eingerissenen wurde? Was hilft da Nähen? Kann ich so etwas überhaupt? 

Die städtische Reinigung wirft das alte Hemd in den Restmüll, der Sand der Ewigkeit geht darüber und über uns hinweg.

12.9.35 Klaus Wachowski

Ich freue mich, noch denken zu können. Das Tuch bewegt sich noch.

 

Fragen an die Wissenden;

Erinnerungen sind nicht die Wirklichkeit. Sie sind Erinnerungen an Wirklichkeit. War die Wirklichkeit nicht auch nur ein Bild der Wirklichkeit?

Was kann ich wissen? Schlag nach beim Erkenntnis-Philosophen Arthur Schopenhauer, gerne auch beim Transaktions-Analysten Harris ppp...


Montag, 1. September 2025

Spekulation der Physik vs. Erkenntnisphilosophie

Ich lese; "Vom bedeutendsten Physiker der Welt" und gebe der KI Gemini den Auftrag, den verbogenen Raum Einsteins über einer Schar von Engeln darzustellen. Ausgangspunkt war mir die Frage, was sich wohl hinter dem Einsteinraum befinde: Gott? Eine Shisha-Bar? Oder doch Raum?

Im Traum lässt sich eine Welt ohne Schwerkraft vorstellen, nicht aber ohne Ausdehnung in Raum und Einbettung in die Zeit.

-Urknall
-Krummer Raum
-Gestauchte und gedehnte Zeit

Ein Nachbrenner des Angesagten, Precht, glaubt sich von der Erkenntnisphilosophie verabschieden zu müssen, um in den Spekulationen der Relativitätstheorie Anerkennung zu finden. 

Die Erkenntnisphilosophie bleibt bei Kant und Schopenhauer, die sich doch lieber mit der Erforschung der Grundlagen von Verstand und Vernunft befassten und die Gründe der Möglichkeit von Wissen fanden.

Ob die Zeit gestaucht ist, der Raum gekrümmt, vor dem Urknall nicht Zeit noch Raum waren: Aus welcher Beobachtung realer Vorgänge, aus welcher phantastischen Interpretation von Meßvorgängen auch immer diese Phantasien konstruiert oder über die Welt geschmiert wurden: sie widersprechen den Grundlagen dessen, was Wissen möglich erscheinen lässt. 

-Das Licht verändert nicht die Zeit,
Vielmehr wird seine Bewegung in ihr gemessen. Die Uhr mißt die Zeit und unterliegt ihr.
-Das Licht verändert nicht den Raum,
Vielmehr wird seine Ausdehnung manchmal auch von Instrumenten des Lichts gemessen.
-Die Kausalität, Ursache und Wirkung in Raum und Zeit verändert weder Raum noch Zeit,
Vielmehr wird Geschehen nach seiner Ortsveränderung in Raum und Zeit gemessen.

Der Raum ist in seinen 3 Dimensionen unendlich teilbar, hinter dem Raum steht nicht Gott noch Einstein, sondern Raum.
Die Zeit ist in ihrer einzigen Dimension unendlich teilbar. Vor und nach ihr ist: Zeit.
Das Geschehen, Ursache und Folge, ist ein unendlich aufteilbares Sich-Verändern. Vor und nach dem Geschehen ist Geschehen. Anfang und Ende der Welt sind nicht mit Vernunft vorstellbar.

Dies sind nicht Glaubenssätze, sondern Grundlagen der Erkenntnis aus der Beschaffenheit unseres Gehirns. Kein von Menschen und anderen denkbaren vernünftigen Wesen geschaffenes Instrument kann die Wirklichkeit von davon abweichenden Beobachtungen plausibel machen, d.h. vernünftig begründen. 

Ein gekrümmter Raum, eine gestauchte Zeit sind phantasierbar, aber auf keinen vernünfzigen Grund zurückzuführen. 

Bild von KI Gemini

P.S. Und was ist über e=m
c²?! Einfach eine phantasierte Formel für Größe, die sich gut anhört. Statt 1 oder unendlich.
Für Theologen die Frage ist Gott=mc² oder c Wurzel e?