Freitag, 14. Februar 2025

Montag, 10. Februar 2025

Taschenpfändung BW

Thomas Mann muss also seine Wertsachen dem Staat Württemberg vormachen, wenn er Asyl will?! 

BW als dänische Verwaltung Mussolinis?

Samstag, 8. Februar 2025

Privileg vor Recht

Der wohl gar nicht so kleine Geschäftsmann ist nun doch bekehrt geworden und klopft nach allgemeinem Stimmungsumschwung unter Spießern wieder beim Stammtisch an.


Das Sein bestimmt das Bewusstsein? Er soll vom Handball zum Tennis gekommen sein. Golf wäre passender: Tennis spielt die SPD!

Von Hüsch zu Sarrazin. Der Ehrgeiz wiehert. Das Publikum wiehert mit. Plötzlich Gehässigkeit, beileibe nicht gegen die Kinder der Armen, sondern gegen eine Politik, die sie besser unterstützen will, mit seinen Steuern!

Und was hat er plötzlich gegen den ebenso liberalen Wissing? Der hat einmal Haltung und Anstand bewahrt. Irgendwie Beamter.

Also tiefer Griff in den Morast der Vorurteile. Stammtisch eben. Gerne gegen Beamte, die das Recht verwalten, das dem Privileg und seiner Durchsetzung durch Trick und Druck entgegen steht. Dazu die Sagen von Unfähigkeit und Arroganz von Beamten, welche Eigenheiten bei bestens bezahlten Kabarett-Rudeln wohl seltener vorzukommen scheinen. Ein Schnäppchen Schadenfreude. Sein Vater sei -" naja" - Beamter gewesen. Nichts vererbt?

Der Sohn rührt nun ein bisschen mit in der Verachtung der Flüchtlinge, die morden, vergewaltigen und uns auch sonst bedrohen. Klingt auch hier wieder nicht so direkt wie Haß. Die Schimpfe geht gegen Sensibilität bei der Jugend.

Er nutzt das Mikrofon, um die Diskussion auf dem Forum durch Wiehern zu brechen. War er nicht auch mal Bohlen und Barth bei RTL? Im Alter der Gehässigkeit.

Cinque Stelle in Italien, Trump in USA, Nuhr hier. Die Republik als Witzfigur. Der Aufgeregte: wo freie Rede war, schrillt jetzt der Alarm des VIP-Ich vor der Steuererklärung. Ob er Bild liest?

M, dem ich bei einigen Stellen seiner Deutsch-Aufgaben geholfen habe, damit er etwas von seiner Angst verliert, würde den Entgleisten nicht zu einem Kabarettpreis vorschlagen. Er lacht nicht mit dem Witz im "erstmal wir", der ihn ins Elend zurück geschickt hätte. Er würde so wenig wie ich verstehen, was ein ernstes Interesse zu Meßdienern der Verachtung ziehen kann.

Ja, es gab eine Zeit, da hörte ich ihn gern. Jetzt rülpst das goldene Kalb. Da wiehert der Ehrgeiz enttäuschter Narzißten am goldenen Berg.
 

Freitag, 10. Januar 2025

If I were a carpenter...Mein Lehrer meinte

Mein Lehrer,ein verbitterter Autoritärer mit der preußischen Philosophie vom Stock,  meinte: "Der taugt nicht fürs Gymnasium!"

Ich hatte beim "Turnen" den Schuh verloren/ ein Eigentor geschossen und war sonst nicht aufgefallen. Vielleicht durch Kichern.

Also hätte ich wohl eine "Lehre" gemacht. Nicht im Bau: zu schwächlich. Eher Verkauf oder Büro. Vielleicht hätte ich nie eine bessere Stelle bekommen, weil ich die KollegInnen nicht verraten wollte, beziehungsweise nicht eifrig genug verraten, oder weil ich nicht mitgemacht hätte. Vielleicht doch.

Ich hätte nach Möglichkeiten in der Freizeit gesucht, zu malen, Musik zu machen, zu lesen. Vielleicht hätte ich nie den Mut zum Schreiben bekommen, weil ich nicht ausreichend Zeit gefunden hätte, nicht mehr ausreichend Energie gehabt hätte, das 68er Vertrauen näher kennen zu lernen. Aber ich hätte Leute gesucht, die des Vertrauens wert waren, wäre nicht in einen Keller der Menschenfeindlichkeit gekrochen, nicht freudig der Einladung ins Haus des Bosses gefolgt, um einen Platz am Tisch der Herrschaft zu bekommen. In die Verwaltung des Rechts wäre mir der Zugang verschlossen gewesen, es sei denn als abhängiger Angestellter.

Fahre Straßenbahn, kaufe im Supermarkt, bestelle beim Möbeltitan. Da siehst Du mich, wie Du mich im Büro der Wohnheldstelle, des Sozialamts, der Rechnungsprüfung sahst. Und schau die Kassiererin, die lieber das bleibt, als Chefin zu werden...

Eva Jaeggi, eine meiner Lieblingsexpertinnen der seelischen Beziehungen folgt nicht der theoretischen Vorstellung vom unveränderlichen Kern der Person. Sie mag dabei Recht haben. Wir wissen es nicht. Da ist die Grenze zwischen dem, was ich, was Wissenschaft wissen kann und der Frage der Erkenntnisphilosophie nach dem, was "wahr" ist.

Diese Frage lautet gegenüber der "Seelenkunde" : Was ist das, das nach Deiner Vorstellung durch die Einflüsse von Außen bewegt und "gemacht", "zerstört" wird? "Es" hat doch "aus sich heraus" angenommen oder abgewiesen, Widerstand geleistet oder aufgegeben, ist brav oder voll Angst gefolgt. (Der Körper wurde von Samen und Ei "gemacht", aber er ist dieser eigene Körper.)

Und dieses, ein  solches Es- bin ich geblieben.

Und ich glaube daß ein Teil davon vom Schwarm kommt: "Achte, liebe Deine Nächsten". Ein anderer Teil sagt: "Vergiss Dich nicht." Und seine Bewegung, sein Leben findet zur Hauptsache zwischen dem einen und dem anderen statt. Und seine - Zufriedenheit.

Wäre ich ein Arbeiter geworden, dann wäre ich eben auch ich gewesen. Und hätte mich der gleiche glückliche Zufall getroffen, ich würde Dich ebenso lieben. Vielleicht auch mit guter Begleitung von Fragen Seelenkundiger.

Wir könnten uns diese Wohnung nicht leisten. Wir würden nicht diesen Kaffee trinken, solche Musik hören. Und ich würde weniger zwischen SPD und Linken schwanken.